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Um Kapitalmarkttrends frühzeitig zu erkennen, blicken wir bei TradeCentre über den Tellerrand hinaus. Zur Auswahl und Analyse der interessantesten Aktien sprechen wir direkt mit den Vorständen, schauen uns die Zusammenhänge zwischen fundamentalen und charttechnischen Entwicklungen akribisch mit Hilfe von Pivotal-Charts an, werfen einen detaillierten Blick auf die bilanzielle Situation der Unternehmen und entwickeln in den Big Picture Gedanken aktiv Zukunftsszenarien.

Unser Ziel: Wir wollen bei TradeCentre die interessantesten Aktienentwicklungen frühzeitig erkennen und unsere Einschätzungen nachvollziehbar und transparent für Sie aufbereiten.  Dadurch können Sie Ihre Lernkurve deutlich erhöhen.
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Montag, 04. Juni 2012

Intermarket-Faktoren weisen auf eine Stabilisierung hin

Liebe Leser,

der DAX unterschritt am heutigen Montag die 6000-Punkte-Marke, nachdem sich die zehnwöchige Abwärtsbewegung am Freitag deutlich beschleunigt hatte und die Kurse unter den wichtigen GD200 trieb. Auch in den USA brachen die Indizes auf neue Tiefs durch. Aus Intermarket-Sicht gibt es allerdings einige Auffälligkeiten und Divergenzen, die für eine Stabilisierung sprechen.
Zunächst bildete der EUR/USD am Freitag mit einem starken Umkehrtag ein Gegengewicht zum Abverkauf an den Aktienmärkten. Dann ist im Verhalten des AUD/USD eine weitere positive Divergenz  auszumachen. So bildete der Australische Dollar (AUD) am Freitag eine starke Umkehrkerze, nachdem die Währung zum 1. Mai fast zeitgleich mit den Aktienindizes den Abwärtstrend verstärkte. Die Korrelation zwischen Aktienmärkten und dem AUD/USD ist vor allem in Bezug auf Umkehrpunkte nach Abverkäufen sehr hoch. So endeten sowohl die Aktienmarktkorrekturen im Mai 2010 als auch im August 2011 fast zeitgleich mit einer Umkehr im AUD/USD. Der Startschuss zur letzten Aktienrallye fiel am 4. Oktober und wurde taggenau mit einem starken Hammer im AUD/USD bestätigt.
Auch der Hang-Seng (Hongkong) bildete eine Tagesumkehr auf der wichtigen Unterstützung bei 18.000 Punkten, nachdem er heute per Down-Gap deutlich unter dem Schlusskurs vom Freitag eröffnet hatte. Ebenso eröffnete heute der japanische Nikkei per großem Down-Gap und erreichte damit das Preisniveau knapp über 8.200 Punkten. In dieser Preiszone endete sowohl die Fukushima-Panik am 15.3.2011 als auch der Fehlausbruch unter das immer noch aktuelle 3-Jahres-Tief Ende November 2011.
Eine weitere Auffälligkeit, die auf signifikante politische Interventionen hinweisen könnte, zeigte am Freitag der Goldpreis. Dieser sprang nämlich just in dem Moment mächtig an, als die sehr schlechten US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden. Das Kalkül der Gold-Käufer lautet, dass Bernanke in seiner Rede am Donnerstag Hinweise auf eine weitere geldpolitische Lockerung in Form eines QE3 gibt. Möglicherweise finden sich auch bei der Veröffentlichung des Beige Book, dem Bericht über die aktuelle wirtschaftliche Situation der USA, bereits entsprechende Indizien. Wenn man sich zurückerinnert, dass auch die von Dezember 2011 bis März 2012 andauernde Rallye durch politische Maßnahmen (EZB-Tender) iniziiert wurde und bedenkt, dass der Aktiencrash im Mai/Juni 2010 erst gestoppt wurde, als der Bundestag dem ersten Rettungspaket für Griechenland zustimmte und die drei Monate später gestartete Hausse durch das QE2 richtig befeuert wurde wird klar, dass auch diesmal nur politische Interventionen den Markt stabilisieren sollten.
Wenn man so will erhält eine Stabilisierungstendenz auch Schützenhilfe von der Saisonalität. Demnach bilden die Aktienmärkte in US-Wahljahren im Mai/Juni auffallend oft Tiefpunkte aus und beginnen allmählich eine Aufwärtsbewegung, die bis in den September hinein sehr dynamisch verläuft. Es ist klar, dass auch Barack Obama zur Präsidentschaftswahl am 6. November eine starke US-Wirtschaft sowie einen starken US-Aktienmarkt präsentieren möchte. Also ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf die schlechten Arbeitsmarktdaten politische Schützenhilfe erfolgt, als deutlich erhöht einzustufen. Bill Gross, der Manager des weltgrößten Rentenfonds Pimco, bezifferte diese Wahrscheinlichkeit auf 60%.
Ein Blick auf die Entwicklung der Volumina und Put-Call-Ratios (Angstbarometer) während der Marktkorrektur zeigt allerdings weder Extremwerte noch einen panischen Ausverkauf an. Es gab also noch keinen Selloff, an welchem echte Panik unter den Investoren entstand. Die aktuellen Sentiment-Daten von Sentix messen kurzfristig zwar trotzdem eine "deutliche Angst", was für eine kurzfristige Stabilisierung spricht. Die wichtigen mittelfristigen Treiber für eine Aufwärtsbewegung fehlen allerdings noch.
Auch der chinesische Aktienmarkt sowie Kupfer, als wichtiges konjunktursensibles Industriemetall, streuen noch Salz in die Augen derjenigen Anleger, die das Ende der Konsolidierung sehen möchten. Vor allem chinesische Aktien zeigten deutliche Schwäche.
Am Ende erhalten wir also einige Hinweise auf eine Stabilisierung der Märkte. Da die Beständigkeit der Euroland-Probleme jedoch erhalten bleibt, sollten antizyklische Käufe nur von risikobewussten  Anlegern durchgeführt werden. Der Markt bleibt hoch riskant!

Lesen Sie im aktuellen Nebenwerte Investor, wie wir uns konkret in diesem Markt positionieren und lernen Sie ausführlich recherchierte und besonders aussichtsreiche Nebenwerte kennen.
Kommentar von RussiaTrader:
Sehr informativer Artikel, danke!
Kommentar von pxtc:
Ja, vielen Dank
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