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Um Kapitalmarkttrends frühzeitig zu erkennen, blicken wir bei TradeCentre über den Tellerrand hinaus. Zur Auswahl und Analyse der interessantesten Aktien sprechen wir direkt mit den Vorständen, schauen uns die Zusammenhänge zwischen fundamentalen und charttechnischen Entwicklungen akribisch mit Hilfe von Pivotal-Charts an, werfen einen detaillierten Blick auf die bilanzielle Situation der Unternehmen und entwickeln in den Big Picture Gedanken aktiv Zukunftsszenarien.
Unser Ziel: Wir wollen bei TradeCentre die interessantesten Aktienentwicklungen frühzeitig erkennen und unsere Einschätzungen nachvollziehbar und transparent für Sie aufbereiten. Dadurch können Sie Ihre Lernkurve deutlich erhöhen.
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Kategorie: Nebenwerte Investor - Intermarket Report |
4 Kommentare
Freitag, 10. Februar 2012
Lebensversicherer brauchen steigende Aktienkurse
Liebe Leser,
am Freitag reagierten die Märkte euphorisch auf den US-Arbeitsmarktbericht. So hatte sich die Lage im Januar überraschend verbessert und außerhalb der Landwirtschaft stieg die Zahl der Beschäftigten um 243.000. Dies ist deutlich mehr als der erwartete Anstieg um 150.000 und stellt gleichzeitig das größte Plus seit April 2011 dar. Die Arbeitslosenquote sank sogar auf den niedrigsten Stand seit Februar 2009 (8,3%). Auch der ISM Dienstleistungsindex stieg stärker als erwartet an und befeuerte damit die ohnehin schon positive Wahrnehmung der Investoren.
Auf diese Nachrichten hin schossen die Aktienmärkte fast in ihrer gesamten Breite auf neue Mehrmonatshochs und generierten damit erneut ein starkes Kaufsignal. Die Anleihemärkte reagierten dagegen deutlich negativ auf die positiven Konjunkturmeldungen. Es rotierte also Geld von den (vermeintlich) risikolosen Staatsanleihen in die riskanteren Aktien, sodass man den Finanzmarktakteuren eine gestiegene Risikobereitschaft attestieren kann. Wirft man nun einen genaueren Blick auf die Chartbilder der Staatsanleihen, so kann man eine interessante Beobachtung machen: Der Bund-Future kapitulierte zum zweiten Mal in diesem Jahr und zum sechsten Mal seit September 2011 vor dem Preisbereich € 139/140. Die 10-jährigen US-Notes drehten zum zweiten Mal in 2012 und insgesamt ebenfalls zum sechsten Mal vor der $ 132-Marke wieder nach unten ab. Analog dazu können Sie sich auch die Entwicklung der Renditen auf 10-jährige US-Notes (siehe Chart) anschauen, die sich naturgemäß genau entgegengesetzt zum Anleihepreis entwickeln (steigende Anleiherenditen = fallende Anleihekurse und vice versa).
Nachdem die Zinsen im September 2011 während einer Art "Anleiheflucht" auf fast 1,7% gefallen waren, konnte die Rendite seither die Marke von 1,8% nicht mehr unterschreiten. Man könnte dies so interpretieren, dass sich nach einem Panikspike im September nun ein Boden ausbildet.
Welche Ausmaße die Risikoscheu der Investoren mittlerweile angenommen hat, zeigte die Aufstockung einer zehnjährigen Anleihe der Bundesrepublik am vergangenen Mittwoch. Der Bund konnte hier € 4,1 Mrd für lediglich 1,82% Zinsen aufnehmen, was die zweitniedrigste Verzinsung der Geschichte war. Die niedrigsten Renditen musste Deutschland im September 2011 mit 1,8% zahlen. Vor wenigen Wochen bezahlten die Gläubiger den Deutschen Staat sogar dafür, dass sie ihm Geld leihen dürfen. So fiel der Zinssatz auf Geldmarktpapiere mit sechsmonatiger Laufzeit auf minus (!) 0,0122 Prozent.
Derweil leiden die Lebensversicherer unter einem handfesten Anlagenotstand, da sie nicht mehr wissen, mit welcher Asset-Klasse sie ihren Kunden die versprochenen Zinsen erwirtschaften sollen. Die Versicherer müssen also die Verzinsung ihrer Produkte weiter senken und zahlen bei der am weitesten verbreiteten privaten Rentenversicherung erstmals Zinsen unter 4%. Dies macht ihre ohnehin schon wenig attraktiven Produkte noch unattraktiver und bringt die Finanzhäuser in die Bredouille. In dieser Situation versteht es sich von selbst, dass die Versicherer nur darauf warten, bis der Aktienmarkt wieder "grünes Licht" gibt, sodass sie aus Risikogesichtspunkten wieder in Aktien investieren dürfen und ihre Produkte dadurch attraktiver machen können.
Würde sich nun das Bild verfestigen, wonach die Anleihe-Hausse dem Ende zugeht und die oben genannten Preismarken nicht mehr überschritten werden (bzw. aus Sicht der Renditen unterschritten), wäre der Boden für eine breit angelegte Rotation von Kapital aus Staatsanleihen in Aktien bereitet. Wir werden die Entwicklung eines solchen Szenarios an dieser Stelle weiter verfolgen.
Lesen Sie im aktuellen Nebenwerte Investor, wie wir uns konkret in diesem Markt positionieren und lernen Sie ausführlich recherchierte und besonders aussichtsreiche Nebenwerte kennen. Als NWI-Abonnent erhalten Sie den Intermarket Report bereits mindestens einen Tag früher.
am Freitag reagierten die Märkte euphorisch auf den US-Arbeitsmarktbericht. So hatte sich die Lage im Januar überraschend verbessert und außerhalb der Landwirtschaft stieg die Zahl der Beschäftigten um 243.000. Dies ist deutlich mehr als der erwartete Anstieg um 150.000 und stellt gleichzeitig das größte Plus seit April 2011 dar. Die Arbeitslosenquote sank sogar auf den niedrigsten Stand seit Februar 2009 (8,3%). Auch der ISM Dienstleistungsindex stieg stärker als erwartet an und befeuerte damit die ohnehin schon positive Wahrnehmung der Investoren.
Auf diese Nachrichten hin schossen die Aktienmärkte fast in ihrer gesamten Breite auf neue Mehrmonatshochs und generierten damit erneut ein starkes Kaufsignal. Die Anleihemärkte reagierten dagegen deutlich negativ auf die positiven Konjunkturmeldungen. Es rotierte also Geld von den (vermeintlich) risikolosen Staatsanleihen in die riskanteren Aktien, sodass man den Finanzmarktakteuren eine gestiegene Risikobereitschaft attestieren kann. Wirft man nun einen genaueren Blick auf die Chartbilder der Staatsanleihen, so kann man eine interessante Beobachtung machen: Der Bund-Future kapitulierte zum zweiten Mal in diesem Jahr und zum sechsten Mal seit September 2011 vor dem Preisbereich € 139/140. Die 10-jährigen US-Notes drehten zum zweiten Mal in 2012 und insgesamt ebenfalls zum sechsten Mal vor der $ 132-Marke wieder nach unten ab. Analog dazu können Sie sich auch die Entwicklung der Renditen auf 10-jährige US-Notes (siehe Chart) anschauen, die sich naturgemäß genau entgegengesetzt zum Anleihepreis entwickeln (steigende Anleiherenditen = fallende Anleihekurse und vice versa).
Nachdem die Zinsen im September 2011 während einer Art "Anleiheflucht" auf fast 1,7% gefallen waren, konnte die Rendite seither die Marke von 1,8% nicht mehr unterschreiten. Man könnte dies so interpretieren, dass sich nach einem Panikspike im September nun ein Boden ausbildet.
Welche Ausmaße die Risikoscheu der Investoren mittlerweile angenommen hat, zeigte die Aufstockung einer zehnjährigen Anleihe der Bundesrepublik am vergangenen Mittwoch. Der Bund konnte hier € 4,1 Mrd für lediglich 1,82% Zinsen aufnehmen, was die zweitniedrigste Verzinsung der Geschichte war. Die niedrigsten Renditen musste Deutschland im September 2011 mit 1,8% zahlen. Vor wenigen Wochen bezahlten die Gläubiger den Deutschen Staat sogar dafür, dass sie ihm Geld leihen dürfen. So fiel der Zinssatz auf Geldmarktpapiere mit sechsmonatiger Laufzeit auf minus (!) 0,0122 Prozent.
Derweil leiden die Lebensversicherer unter einem handfesten Anlagenotstand, da sie nicht mehr wissen, mit welcher Asset-Klasse sie ihren Kunden die versprochenen Zinsen erwirtschaften sollen. Die Versicherer müssen also die Verzinsung ihrer Produkte weiter senken und zahlen bei der am weitesten verbreiteten privaten Rentenversicherung erstmals Zinsen unter 4%. Dies macht ihre ohnehin schon wenig attraktiven Produkte noch unattraktiver und bringt die Finanzhäuser in die Bredouille. In dieser Situation versteht es sich von selbst, dass die Versicherer nur darauf warten, bis der Aktienmarkt wieder "grünes Licht" gibt, sodass sie aus Risikogesichtspunkten wieder in Aktien investieren dürfen und ihre Produkte dadurch attraktiver machen können.
Würde sich nun das Bild verfestigen, wonach die Anleihe-Hausse dem Ende zugeht und die oben genannten Preismarken nicht mehr überschritten werden (bzw. aus Sicht der Renditen unterschritten), wäre der Boden für eine breit angelegte Rotation von Kapital aus Staatsanleihen in Aktien bereitet. Wir werden die Entwicklung eines solchen Szenarios an dieser Stelle weiter verfolgen.
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Kommentar von fallstreet:
Wenn die Anleihen-Hausse zu Ende geht, bedeutet das steigende Zinsen für die Staaten. Und genau das versuchen gerade die Politik und die EZB mit aller Macht zu verhindern. Sie werden dafür sorgen, dass die Zinsen niedrig bleiben und keine Rotation aus Anleihen in die Aktienmärkte stattfindet. Aber die Versicherer müssen sich dennoch keine Sorgen machen. Denn die EZB wird so viel Geld in den Umlauf bringen, dass auch für die übrigen Märkte genug bleibt. Massiv steigende Kurse in allen Assets werden die Folge sein.
Kommentar von BullyBear:
Hi fallstreet, ich will deine Argumentation mal etwas weiter spinnen: Es ist sehr wohl plausibel, dass unsere Volksverräter und die europäische Badbank genau diese Strategie verfolgen, nämlich "Geld drucken", Zinsen niedrig halten und Flucht aus Anleihen verhindern.
Dann können wir in der BESTEN ALLER WELTEN leben:
1. Staaten können zu niedrigsten Zinsen sich weiter verschulden,
2. Versicherer können - mit Verweis auf das niedrige Zinsniveau - ihre Kunden mit Magerrenditen abspeisen, ohne sich auf unsichere Aktienmärkte begeben zu müssen (was in der Vergangenheit einigen das Genick gebrochen hat),
3. und der Rest der Liquidität drängt in Assets wie Immos & Aktien, was Banken und Wohlhabende erfreut.
Und alle sind happy ... bis auch diese Blase platzt. Der "kleine Mann" versteht dann die Welt nicht mehr, denn der Inhalt seines Sparstrumpfs und seine Riesterrente sind nichts mehr wert, aber das war bislang immer so, nach jedem Knall ...
Kommentar von JoBo999:
Jetzt ins Bild passt auch die Aussage von von-der-Leyen, die Lohnzuwächse deutlich über der Inflationsrate fordert.
Dies hätte dann zur Konsequenz dass endlich die Inflation angefeuert werden würde :-)
Kommentar von fnotar:
Ja, das Interesse der Staaten an niedrigen Zinsen ist offensichtlich, sodass ein starker Preisverfall bei Anleihen sehr unwahrscheinlich ist. Die Situation der Lebensversicherer ist allerdings schwierig, da sie die Anleger eben nicht mit niedrigen Zinsen "abspeisen" können, sondern ihnen Kunden davonlaufen bzw. die Neukundengewinnung außerordentlich schwierig wird, wenn die Rendite für ihre Produkte noch unattraktiver wird. So schüttet die Allianz mit ihrer aktuellen Studie sicherlich gezielt weiteres Öl ins "Hausse-Feuer", wenn sie hier eine Vielzahl an Gründen aufzählt, welche die steigenden Aktienkurse rechtfertigen: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/boerse-die-kaufgruende-fuer-deutsche-aktien-11644206.html.
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