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Um Kapitalmarkttrends frühzeitig zu erkennen, blicken wir bei TradeCentre über den Tellerrand hinaus. Zur Auswahl und Analyse der interessantesten Aktien sprechen wir direkt mit den Vorständen, schauen uns die Zusammenhänge zwischen fundamentalen und charttechnischen Entwicklungen akribisch mit Hilfe von Pivotal-Charts an, werfen einen detaillierten Blick auf die bilanzielle Situation der Unternehmen und entwickeln in den Big Picture Gedanken aktiv Zukunftsszenarien.

Unser Ziel: Wir wollen bei TradeCentre die interessantesten Aktienentwicklungen frühzeitig erkennen und unsere Einschätzungen nachvollziehbar und transparent für Sie aufbereiten.  Dadurch können Sie Ihre Lernkurve deutlich erhöhen.
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Big Picture Perspektiven
Vom großen Bild zum erfolgreichen Trade
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Donnerstag, 02. Februar 2012

Sorgt der US-Immobilienmarkt für das nächste Konjunkturpaket?

Liebe Leser,

der DAX konnte vergangene Woche den Durchbruch über den GD 200 behaupten und bestätigte damit dieses starke Kaufsignal. Auch der Euro konnte seine dynamische Erholungsbewegung fortsetzen und suggerierte den Investoren ein intaktes Turnaround-Szenario an den Börsen. Weitere positive Signale senden die fortgesetzten Aufwärtsbewegungen von Gold, Silber und dem außerordentlich  konjunktursensiblen Industriemetall Kupfer aus. Die Zinsmärkte zeigen ebenfalls eine fortgesetzte Entspannung an. So sank der TED-Spread, als Gradmesser für den "Interbanken-Stress", kontinuierlich weiter ab und auch die Renditen auf 10-jährige italienische (unter 6%) und spanische (unter 5%) Staatsanleihen setzten ihren Sinkflug fort. Lediglich die Risikoaufschläge auf portugiesische Anleihen erreichten mit über 15% neue Rekordstände. Hinzu kam, dass FED-Chef Ben Bernanke die Märkte mit einer Ausweitung der Nullzinspolitik bis Ende 2014 überraschte.

Die Staaten untermauern ihre Absicht, bei den Banken nichts mehr anbrennen zu lassen
Der wichtige US-Bankenindex KBW setzte seine Konsolidierung fort und bewegte sich oberhalb des GD 200 weiter seitwärts. Die Konsolidierungen von Commerzbank und Deutscher Bank sehen  derweil sogar noch etwas bullischer aus, sodass die Aufwärtsbewegung in der "tragenden Säule" der Erholung – dem Bankensektor – intakt erscheint.

Unterstützend könnte hier zum einen die vorzeitige Einführung des dauerhaften Rettungsfonds ESM sowie die Reaktivierung des Bankenrettungsfonds SoFFin gewirkt haben. So wird der bisherige Rettungsschirm EFSF bereits ab Juli 2012 – und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant – vom ESM abgelöst. Der Hauptunterschied ist, dass die Staaten hier tatsächlich Milliarden einzahlen und nicht nur Kreditgarantien bieten müssen. Der ESM wird nun erstmals über einen echten Kapitalstock i.H.v. € 80 Mrd und ein zusätzlich abrufbares Kapital von € 620 Mrd in Form von Kreditgarantien verfügen. Die effektive Ausleihsumme beträgt € 500 Mrd. Mit dieser "Brandmauer" wollen die europäischen Währungshüter das Vertrauen der Investoren zurückbekommen, was angesichts der positiven Euroentwicklung auch zu gelingen scheint. Dazu passend, soll der ESM auch wieder mit der Bestnote AAA bewertet werden, die dem EFSF aberkannt worden war. Für Deutschland, als Euroland-Musterknabe, hat diese Medaille jedoch zwei Seiten. Einerseits ist man auf die Stabilisierung der Gesamtsituation angewiesen. Auf der anderen Seite trägt man mit rund € 22 Mrd Baranteil sowie € 170 Mrd an Garantien auch den Löwenteil und muss nun selbst neue Schulden dafür aufnehmen. Man sieht also, dass die Transferunion längst Wirklichkeit geworden ist.

Als zusätzlich stützend für den deutschen Bankensektor wirkte dann auch die vorübergehende Reaktivierung des Bankenrettungsfonds SoFFin, der 2010 ausgelaufen war. Dieser garantiert nun € 80 Mrd an staatlichen Finanzspritzen für in Not geratene Banken sowie weitere € 400 Mrd an Garantien. Der reaktivierte Fonds soll Ende 2012 wieder auslaufen und kommt gerade recht, um den Banken die Einhaltung der gestiegenen Eigenkapitalanforderungen bis zum Stichtag 30. Juni zu garantieren. Offiziell ist zwar kein deutsches Geldhaus auf staatliche Hilfen angewiesen, aber das Timing der Reaktivierung lässt diesbezüglich zumindest einen "Anfangsverdacht" zu. Die Anleger sehen diese Aktion jedenfalls positiv und honorieren, das der Staat hier nichts anbrennen lassen wird.

Die ifo-Uhr nähert sich der "Boom-Zone"

Die derzeitige Geschäftslage der deutschen Unternehmen wird zwar etwas weniger gut als im Dezember bewertet. Die für die Börse wichtigen Geschäftserwartungen haben sich allerdings merklich aufgehellt, sodass sich das Geschäftsklima nun zum dritten Mal in Folge verbessert hat. Wie Sie auf der ifo-Uhr sehen können, nähert sich dieses Konjunkturbarometer also zielstrebig dem "Boom-Bereich", was ein weiteres deutliches Zeichen dafür ist, dass wir nicht auf die vielbeschworene Rezession zusteuern. Im Gegenteil hellt sich Lage weiter deutlich auf.


Quelle: www.cesifo-group.de


Die US-Immobilienaktien haussieren: Schwingt sich die Erholung des Wohnungsmarktes zum neuen US-Konjunkturpaket auf?

Es gilt als ökonomische Binsenweisheit, dass die Situation im Wohnungsbausektor einen sehr großen Einfluss auf den Rest der Wirtschaft ausübt. Darum ist es aus konjunktureller Sicht auch sehr erfreulich, dass der Immobilienmarkt Index der National Association of Home Builders (NAHB) vergangene Woche den stärksten Anstieg seit 2006/07 verzeichnen konnte. Zur Berechnung des Index werden Bauunternehmer, die exzellente Kenner der aktuellen und zukünftigen Lage auf dem Wohnungsmarkt sind, zu ihren Einschätzungen und Beobachtungen befragt. Wie Sie auf der Grafik erkennen können, scheint die Talsohle am US-Immobilienmarkt durchschritten zu sein und die Lage sollte sich nach und nach weiter aufhellen. Ein sich wieder belebender Immobilienmarkt wäre wie ein zusätzliches Konjunkturprogramm für die US-Wirtschaft. Sehen Sie sich nur den Chart des US-Hausbauindex PHLX an – dieser Hausse-Move und diese relative Stärke lassen jede andere Index-Erholung wie ein Waisenknabe aussehen. Es macht also tatsächlich den Anschein, als könnte 2012 die Erholung des Wohnungsbaumarktes als zusätzlicher starker Konjunkturimpuls der Wirtschaft weiteren Schwung verleihen. Mit ihrer  ausgeweiteten Niedrigzinspolitik befeuert die FED ein solches Szenario jedenfalls aktiv!



Quelle: www.markt-daten.de



Quelle: www.onvista.de

In der Gesamtschau ergibt sich also weiterhin ein positives Bild für die Aktienmärkte. Darum werden wir Korrekturen an den Märkten auch weiterhin zum Einstieg in Qualitäts-Nebenwerte nutzen, von denen wir genügend in petto haben.

Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Woche,

Frank & Torsten
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