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Um Kapitalmarkttrends frühzeitig zu erkennen, blicken wir bei TradeCentre über den Tellerrand hinaus. Zur Auswahl und Analyse der interessantesten Aktien sprechen wir direkt mit den Vorständen, schauen uns die Zusammenhänge zwischen fundamentalen und charttechnischen Entwicklungen akribisch mit Hilfe von Pivotal-Charts an, werfen einen detaillierten Blick auf die bilanzielle Situation der Unternehmen und entwickeln in den Big Picture Gedanken aktiv Zukunftsszenarien.

Unser Ziel: Wir wollen bei TradeCentre die interessantesten Aktienentwicklungen frühzeitig erkennen und unsere Einschätzungen nachvollziehbar und transparent für Sie aufbereiten.  Dadurch können Sie Ihre Lernkurve deutlich erhöhen.
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Big Picture Perspektiven
Vom großen Bild zum erfolgreichen Trade

Mittwoch, 11. Januar 2012

Die Konjunkturindikatoren hellen sich auf

Liebe Leser,

seit der Ausgabe des EZB-Tenders (wir berichteten) bildete der Aktienmarkt seine volatile Aufwärtsstruktur weiter aus und vor allem die US-Indizes konnten die erreichten Kursniveaus auch halten. Wir dürfen also auf die US-Berichtssaison und die Ausblicke der Unternehmen gespannt sein. Besonders interessant werden die Prognoseberichte dahingehend sein, ob sie das positive Bild bestätigen, welches die Konjunkturdaten der vergangen Woche zeichnen. Schauen wir uns diese darum einmal genauer an:

Am Dienstag fiel der ISM Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe besser aus, als von den Analysten erwartet. Dieser Index gehört zu den wichtigsten überhaupt, da er bereits am ersten Geschäftstag eines jeden Monats erscheint und umgehend darüber informiert, wie es der Wirtschaft in den vergangenen vier Wochen ergangen war. Der Indikator ist so aktuell, dass sogar Mitarbeiter der Notenbank FED vor der Veröffentlichung über die Daten in Kenntnis gesetzt werden. Das Kalkül hinter dem Indikator ist einfach: Wenn sich die Produkte der US-Unternehmen einer steigenden Nachfrage erfreuen, dann reagieren die Einkäufer der Konzerne darauf, indem sie mehr Rohstoffe, Produktionsmaterialien etc. bestellen. Wie sie im Chart sehen können, beurteilten die Einkaufsmanager die wirtschaftliche Lage im Dezember wieder deutlich optimistischer und bestätigen damit den im November begonnenen Positivtrend.



Quelle: www.markt-daten.de

Ein weiterer viel beachteter Indikator, der in der vergangenen Woche deutlich besser als erwartet ausgefallen war, ist die Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze. So schuf die US-Wirtschaft im Dezember laut Arbeitsministerium 200.000 mehr Stellen als sie strich (siehe Chart). Experten hatten lediglich mit einem Anstieg von 150.000 Stellen gerechnet. Mittlerweile seien 5,4 Millionen der 11,8 Millionen in der Finanz- und Wirtschaftskrise gestrichenen Stellen wieder aufgebaut worden. Da in den USA zwei Drittel des BIP am Konsum hängen ist die Nachricht, dass immer mehr Menschen bzw. Haushalte über neue Anstellungsverhältnisse wieder zu Geld kommen, natürlich sehr positiv. Denn nur wenn man die Möglichkeit hat Geld zu verdienen, kann man auch welches für den Konsum ausgeben und dadurch die Wirtschaft ankurbeln. Die Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP verzeichneten sogar den stärksten Anstieg neu geschaffener Jobs seit Beginn der Erhebung 2001.

So ist auch die Arbeitslosenquote zehn Monate vor der Präsidentschaftswahl mit 8,5% auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren gefallen.



Quelle: www.markt-daten.de

Ein weiterer Aussagekräftiger Frühindikator ist der monatlich veröffentlichte Index of Leading Economic Indicators (LEI), der zuletzt Mitte Dezember für den Monat November veröffentlicht wurde. Dieser war im Laufe des Jahres 2011 stark eingebrochen, zeigte zum Jahresende hin allerdings eine positive Trendwende an. Der Index setzt sich aus zehn Einzelindikatoren zusammen die dazu neigen, Veränderungen in der Wirtschaft voranzugehen. Dazu gehören verschiedene Arbeitsmarktdaten, Auftragseingänge, Baugenehmigungen und Konsumerwartungen, aber auch die Aktienkursentwicklung, die Geldmenge oder Zinsspreads. Die positive Tendenz des LEI wird durch die Datenlage der wöchentlich berechneten ECRI Frühindikatoren gestützt, da diese im Begriff sind sich nach dem starken Rückgang in 2011 zu stabilisieren.



Quelle: www.markt-daten.de

Im NWI 40 zogen wir an dieser Stelle die IFO-Konjunkturuhr zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage heran. Je weiter oben die jeweilige Koordinate liegt (vertikal), desto besser sind die Zukunftserwartungen. Je weiter rechts die Koordinate liegt (horizontal), desto positiver ist die Bewertung der aktuellen Lage. Wie Sie sehen, befindet sich die deutsche Wirtschaft immer noch im Abschwung-Modus, wobei sich die im Oktober begonnene Stabilisierung weiter fortsetzt. Ein detaillierter Blick auf die Veröffentlichung zeigt sogar, dass sich die Zukunftserwartungen der Unternehmen zum zweiten Mal in Folge leicht verbessert hatten, sodass die deutsche Wirtschaft weniger stark vom Abschwung Westeuropas tangiert zu sein scheint, als zu befürchten gewesen wäre. So zeigten sich am Freitag auch viele Investoren enttäuscht, als die Daten zu den Auftragseingängen der deutschen Industrie mit einem Minus von 4,8 Prozent unverhofft schlecht ausfielen. Analysten hatten lediglich mit -1,7 Prozent gerechnet.



Quelle: www.cesifo-group.de

Halten wir also fest, dass sich die Situation in der wichtigen US-Wirtschaft deutlich aufhellt, während es in Deutschland aufgrund der starken Auftragsrückgänge einen Rückschritt gab. So passt es auch ins Bild, dass der Euro deutlich nachgab und auch der DAX signifikante relative Schwäche gegenüber den US-Indizes zeigte. Genaueres zur wirtschaftlichen Lage werden wir ab dem 9. Januar erfahren, weil dann Alcoa traditionell die US-Berichtssaison eröffnet. Der genauere Blick auf die Konjunkturindikatoren zeigt also, dass die begonnene volatile Aufwärtsstruktur an den Aktienmärkten aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt ist. Die nach wie vor sehr hohen Risikoprämien auf 10-jährige italienische Staatsanleihen (rund 7%) sowie ständig auftauchende Meldungen über Probleme im Bankensektor mahnen uns allerdings, dass die europäische Schuldenkrise jederzeit wieder zurückschlagen kann. Von daher behalten wir im Hinterkopf, dass es wirtschaftlich besser wird, aber die Staatsschuldenkrise noch lange nicht ausgestanden ist und der Markt weiterhin Rückschlagrisiken ausgesetzt ist.

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