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Um Kapitalmarkttrends frühzeitig zu erkennen, blicken wir bei TradeCentre über den Tellerrand hinaus. Zur Auswahl und Analyse der interessantesten Aktien sprechen wir direkt mit den Vorständen, schauen uns die Zusammenhänge zwischen fundamentalen und charttechnischen Entwicklungen akribisch mit Hilfe von Pivotal-Charts an, werfen einen detaillierten Blick auf die bilanzielle Situation der Unternehmen und entwickeln in den Big Picture Gedanken aktiv Zukunftsszenarien.
Unser Ziel: Wir wollen bei TradeCentre die interessantesten Aktienentwicklungen frühzeitig erkennen und unsere Einschätzungen nachvollziehbar und transparent für Sie aufbereiten. Dadurch können Sie Ihre Lernkurve deutlich erhöhen.
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Vom großen Bild zum erfolgreichen Trade
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Kategorie: Intermarket |
6 Kommentare
Mittwoch, 02. November 2011
Trotz heutiger Stabilisierung - Die Alarmstufe bleibt rot!
Liebe Leser,
Papandreou hat mit seinem "Geistesblitz" vom Montagabend eine dramatische Wende der Gesamtmarktsituation herbeigeführt. Der Versuch, die Menschen in Griechenland mit ins Boot zu nehmen und bei der Verantwortung zu packen ist im Prinzip lobenswert. Aber Timing sowie Art und Weise, wie diese Absichtkommuniziert wurde, sind im besten Falle stümperhaft. Darum an dieser Stelle der Versuch ein paar Scherben zusammenzukehren um sich einen Überblick zu verschaffen.
Das erworbene Vertrauen wurde wieder völlig zerstört
Das griechische Staatsoberhaupt hat die europäische Staatengemeinschaft vorgeführt und das zarte Pflänzchen Vertrauen, welches sich diese durch die Verabschiedung der umfangreichen Hilfsmaßnahmen wieder mühsam erworben hatte, jäh zertreten. Die Märkte sind in einem Schockzustand und müssen jetzt realisieren, dass ihnen tatsächlich der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Die Wahrscheinlichkeit einer Kreditklemme aufgrund von Bankenpleiten und dem damit verbundenen Abgleiten in eine Rezession ist wieder deutlich angestiegen. Natürlich können die anderen EU-Staaten ihre Banken auch ohne die Zustimmung der Griechen rekapitalisieren und im Notfall stützen. Wenn sich Griechenland aber über das Referendum selbst aus der Euro-Zone hinauskatapultiert und sich dadurch den Zugang zu den lebenswichitgen Hilfsgeldern kappt, werden statt 50% schnell 100% Abschreibungen fällig.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das griechische Volk nach vier Jahren Rezession und einer Arbeitslosigkeit von 17% gegen weitere massive Einschnitte und Beschränkungen votiert, ist außerordentlich hoch. Laut der jüngsten Umfrage sind 60% der Griechen gegen weitere Einschnitte.
Unsicherheit belastet die Finanzmärkte weiter stark
Die für Investoren außerordentlich unangenehme, weil fast nicht zu berechnende Abhängikeit von politischen Entscheidungen, wird nun stärker denn je den weiteren Verlauf an den Märkten bestimmen und für erhebliche Unsicherheit sorgen. Vor allem deshalb, weil ein Referendum wahrscheinlich erst Anfang 2012 stattfinden würde und die Politik nun erneut massiv Vertrauen verspielt hat. Da auch von Konjunkturseite mit Gegenwind zu rechnen ist und jetzt auch das Thema "Rezession" (Stichwort Kreditklemme) rasch wieder auf den Tisch kommen kann fragt man sich, woher positive Impulse für bullische Marktbewegungen kommen sollen.
Es bleibt, die politischen Treffen aufmerksam zu verfolgen:
- heute 17:30 Uhr: Zinsentscheid der FED
- heute 19:15 Uhr: Ben Bernanke spricht
- heute 20:30 Uhr: Merkel, Sarkozy, Mario Draghi (neuer EZB-Chef) und Lagarde (IWF-Chefin) treffen sich zur Krisensitzung in Cannes
- 3./4. Nov.: G-20-Treffen (hier wurde bereits beim letzten Treffen vehemment auf eine Lösung in Europa gedrängt; Grund: Sorgen, dass Weltwirtschaft in Rezession gezogen wird)
Das Gesamtbild
Aufgrund der momentanen Gemengelage ergibt sich eine hochbrisante Situation an den Aktienmärkten. Die Banken sind wieder eingebrochen, das Vertrauen in die Politik wurde wieder zerstört und positive Impulse kommen entweder von politischer Seite oder es sind keine zu erwarten, da der Ausgang der Schuldenkrise die Stärke der konjunkturellen Abkühlung deutlich beeinflussen wird.
Die heutige Stabilisierung des Aktienmarktes ist zum einen einer technischen Erholung nach den massiven Kursverlusten seit Dienstagmorgen gechuldet. Zum anderen stehen die oben aufgeführten politischen Treffen auf dem Terminkalender und man kann/möchte nicht antizipieren, wie diese Enden. Dies ist schlichtweg nicht möglich. Einige Anleger hoffen auch darauf, dass die USA heute abend in die Bresche springen und vielleicht ein QE3 verkünden.
Die Futures in den USA wurden nach einer sehr positiven Eröffnung wieder deutlich abverkauft, notieren aber noch im Plus. Der Euro zeigt sich noch stabil.
Wie verhält man sich als Anleger?
In schwerer See ist es ratsam das Großsegel einzuholen und darauf zu achten, dass man keinen Schaden erleidet. Denn nur wer schwere Zeiten unbeschadet übersteht, geht danach nicht mit abgebrochenem Mast unter sondern kann die nächste segelbare Wetterlage mit voller Kraft nutzen. Bitte entschuldigen Sie an dieser Stelle die blumige Sprache, aber das Bild trifft es nach meiner Einschätzung recht genau.
Da politisch getriebene Märkte außerordentlich volatil und aktuell besonders anfällig für Bärenattacken sind, steht also der Kapitalerhalt bis auf Weiteres wieder an oberster Stelle. Die Krise geht, nicht zuletzt mit den steigenden Risikoaufschlägen auf italienische Staatsanleihen, in die nächste Runde.
Info-Grafik: Den Zusammenhang zwischen den jüngsten politischen Entwicklungen und dem Aktienmarkt können Sie hier auf dem Pivotal-Chart nachvollziehen.
Papandreou hat mit seinem "Geistesblitz" vom Montagabend eine dramatische Wende der Gesamtmarktsituation herbeigeführt. Der Versuch, die Menschen in Griechenland mit ins Boot zu nehmen und bei der Verantwortung zu packen ist im Prinzip lobenswert. Aber Timing sowie Art und Weise, wie diese Absichtkommuniziert wurde, sind im besten Falle stümperhaft. Darum an dieser Stelle der Versuch ein paar Scherben zusammenzukehren um sich einen Überblick zu verschaffen.
Das erworbene Vertrauen wurde wieder völlig zerstört
Das griechische Staatsoberhaupt hat die europäische Staatengemeinschaft vorgeführt und das zarte Pflänzchen Vertrauen, welches sich diese durch die Verabschiedung der umfangreichen Hilfsmaßnahmen wieder mühsam erworben hatte, jäh zertreten. Die Märkte sind in einem Schockzustand und müssen jetzt realisieren, dass ihnen tatsächlich der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Die Wahrscheinlichkeit einer Kreditklemme aufgrund von Bankenpleiten und dem damit verbundenen Abgleiten in eine Rezession ist wieder deutlich angestiegen. Natürlich können die anderen EU-Staaten ihre Banken auch ohne die Zustimmung der Griechen rekapitalisieren und im Notfall stützen. Wenn sich Griechenland aber über das Referendum selbst aus der Euro-Zone hinauskatapultiert und sich dadurch den Zugang zu den lebenswichitgen Hilfsgeldern kappt, werden statt 50% schnell 100% Abschreibungen fällig.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das griechische Volk nach vier Jahren Rezession und einer Arbeitslosigkeit von 17% gegen weitere massive Einschnitte und Beschränkungen votiert, ist außerordentlich hoch. Laut der jüngsten Umfrage sind 60% der Griechen gegen weitere Einschnitte.
Unsicherheit belastet die Finanzmärkte weiter stark
Die für Investoren außerordentlich unangenehme, weil fast nicht zu berechnende Abhängikeit von politischen Entscheidungen, wird nun stärker denn je den weiteren Verlauf an den Märkten bestimmen und für erhebliche Unsicherheit sorgen. Vor allem deshalb, weil ein Referendum wahrscheinlich erst Anfang 2012 stattfinden würde und die Politik nun erneut massiv Vertrauen verspielt hat. Da auch von Konjunkturseite mit Gegenwind zu rechnen ist und jetzt auch das Thema "Rezession" (Stichwort Kreditklemme) rasch wieder auf den Tisch kommen kann fragt man sich, woher positive Impulse für bullische Marktbewegungen kommen sollen.
Es bleibt, die politischen Treffen aufmerksam zu verfolgen:
- heute 17:30 Uhr: Zinsentscheid der FED
- heute 19:15 Uhr: Ben Bernanke spricht
- heute 20:30 Uhr: Merkel, Sarkozy, Mario Draghi (neuer EZB-Chef) und Lagarde (IWF-Chefin) treffen sich zur Krisensitzung in Cannes
- 3./4. Nov.: G-20-Treffen (hier wurde bereits beim letzten Treffen vehemment auf eine Lösung in Europa gedrängt; Grund: Sorgen, dass Weltwirtschaft in Rezession gezogen wird)
Das Gesamtbild
Aufgrund der momentanen Gemengelage ergibt sich eine hochbrisante Situation an den Aktienmärkten. Die Banken sind wieder eingebrochen, das Vertrauen in die Politik wurde wieder zerstört und positive Impulse kommen entweder von politischer Seite oder es sind keine zu erwarten, da der Ausgang der Schuldenkrise die Stärke der konjunkturellen Abkühlung deutlich beeinflussen wird.
Die heutige Stabilisierung des Aktienmarktes ist zum einen einer technischen Erholung nach den massiven Kursverlusten seit Dienstagmorgen gechuldet. Zum anderen stehen die oben aufgeführten politischen Treffen auf dem Terminkalender und man kann/möchte nicht antizipieren, wie diese Enden. Dies ist schlichtweg nicht möglich. Einige Anleger hoffen auch darauf, dass die USA heute abend in die Bresche springen und vielleicht ein QE3 verkünden.
Die Futures in den USA wurden nach einer sehr positiven Eröffnung wieder deutlich abverkauft, notieren aber noch im Plus. Der Euro zeigt sich noch stabil.
Wie verhält man sich als Anleger?
In schwerer See ist es ratsam das Großsegel einzuholen und darauf zu achten, dass man keinen Schaden erleidet. Denn nur wer schwere Zeiten unbeschadet übersteht, geht danach nicht mit abgebrochenem Mast unter sondern kann die nächste segelbare Wetterlage mit voller Kraft nutzen. Bitte entschuldigen Sie an dieser Stelle die blumige Sprache, aber das Bild trifft es nach meiner Einschätzung recht genau.
Da politisch getriebene Märkte außerordentlich volatil und aktuell besonders anfällig für Bärenattacken sind, steht also der Kapitalerhalt bis auf Weiteres wieder an oberster Stelle. Die Krise geht, nicht zuletzt mit den steigenden Risikoaufschlägen auf italienische Staatsanleihen, in die nächste Runde.
Info-Grafik: Den Zusammenhang zwischen den jüngsten politischen Entwicklungen und dem Aktienmarkt können Sie hier auf dem Pivotal-Chart nachvollziehen.
Kommentar von Marko:
Kennt ihr eine Quelle, wo man die CDS Spreads zum Beispiel von Italien kostenfrei verfolgen kann? Ich kenne leider nur diese Seite mit den größten Movern:
http://www.cmavision.com/market-data/
Kommentar von fnotar:
Hallo Marko,
hier findest du alle Länder: http://www.dbresearch.de/servlet/reweb2.ReWEB?rwnode=DBR_INTERNET_DE-PROD$NAVIGATION&rwobj=CDS.calias&rwsite=DBR_INTERNET_DE-PROD
Kommentar von fnotar:
Nachtrag: Momentan ist größtmögliche Flexibilität gefordert - nachdem Papandreou jetzt hartnäckig genug bearbeitet wurde und das Referendum zurück nimmt, ist auch die Alarmstufe nicht mehr "rot", wie in der Überschrift angegeben. Momentan müsste man am besten stündlich eine neue Marktanalyse erarbeiten...
Kommentar von JoBo999:
Danke für die klaren Worte; sehe ich auch so.
Besser keine Verluste, als risikoreiche Gewinne.
Das Spiel ist noch nicht vorüber und vermutlich sehen wir doch noch bessere Einstiegskurse bei 4.500 Punkten im DAX.
Kommentar von JoBo999:
DAX - 6133 Punkte (04.11.2011)
o-Ton (Prof. Dr. Norbert Walter - wir werden japanische Verhältnisse bekommen).
Wir sind immer noch in einer Bärenmark-Rallye.
Immer mehr Analystenhäuser senken den Daumen nach Süden - quer durch die Deutsche Wirtschaft; immer mehr Firmen reduzieren Ihre Gewinn-Erwartungen, Folge davon, die KGVs werden auch angepasst werden müssen.
Jedoch gilt:
Die Voraussetzungen für eine Jahresendrally im DAX sind weiterhin gegeben.Kurzfristig hat der DAX bei 6.150 und 6.400 Punkten Widerstände, an denen er nach unten abprallen kann, aber nicht muß. Steigt der Index über 6.550 Punkte auf Wochenschlußkursbasis an, generiert dies ein Kaufsignal mit Kursziel 7.000 Punkte. Bei 7.000 Punkten könnte es dann wieder einen Abpraller nach unten geben.
Wir werden spätestens in 2012 tiefere Tiefs sehen.
Also gilt: Ball flach halten => Seitenrand. Sicherheit geht vor Rendite!
Kommentar von StWe:
Haste aber fein bei Godmode abgeschrieben.
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