Vectron Systems: Bei Erfolg der neuen Liefer-App könnte sich Börsenwert verfünffachen

Aus Münster kommt mit der Vectron Systems AG (WKN: A0KEXC) einer der führenden europäischen Hersteller von Kassensystemen und Kommunikationssoftware zur Vernetzung von Filialbetrieben. Gerade in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in den BeNeLux-Staaten ist Vectron Marktführer in den Zielbranchen Bäckerei und Gastronomie. Doch die selbstentwickelte und hoch flexible Software und die robusten Kassensysteme ermöglichen zuverlässige und effiziente Komplettlösungen für nahezu alles Branchen und Betriebsgrößen. Mit bonVito hat Vectron ein multifunktionales Kundenbindungsprogramm auf den Markt gebracht, das problemlos in die Kassensysteme integriert werden kann. Der Nebenwert wird aktuell mit rund 184 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Krass gute Geschäftszahlen hat Vectron für die ersten drei Monate des laufenden Fiskaljahres 2017 vorgelegt. Im 1. Quartal erhöhte sich der Konzernumsatz um 40 % von 7,57 auf 10,62 Mio. Euro. Das EBITDA stieg um 155 % von 0,77 auf 1,97 Mio. Euro. Das EBIT zog um 190 % von 0,64 auf 1,84 Mio. Euro an. Das Ergebnis vor Steuern machte einen Sprung um 231 % von 0,55 auf 1,83 Mio. Euro. Unterm Strich verdiente Vectron mit 1,20 Mio. Euro knapp 190 % mehr als im Vorjahr mit 0,42 Mio. Euro.

Ganz selten entdecke ein alteingesessenes Unternehmen laut DER AKTIONÄR ein neues Geschäftsfeld. Daher sei umso bemerkenswerter, was gerade bei Vectron Systems passiere. Der Münsteraner Hersteller von Kassensystemen und Kommunikationssoftware zur Vernetzung von Filialbetrieben steige aktuell zusammen mit Coca-Cola in den lukrativen Markt für Liefer-Apps ein. Im Herbst solle die App mit Namen GetHappy an den Start gehen. Vectron trete damit in Konkurrenz zu den Platzhirschen Lieferando und Lieferheld. Vectron habe gute Aussichten, erfolgreich zu sein. Die Provisionen, die Restaurants an die bereits etablierten Liefer-Apps zahlen, seien horrend. Eine Alternative wie die der Partner Vectron und Coca-Cola dürfe also schnell angenommen werden. Komme die App am Markt gut an, stehe Vectron vor einer Neubewertung. Könne man 100.000 Betriebe für die App gewinnen, werde man einen zusätzlichen Jahresumsatz von 120 Mio. Euro generieren. Weil nach den Entwicklungskosten kaum weitere Belastungen anfielen, dürfe der überwiegende Teil davon als Nettogewinn realisiert werden. Vectron habe bei einer dann möglichen Bewertung mit einem KGV von 15 das Potenzial zu einem Milliardenkonzern zu werden. Der aktuelle Börsenwert von knapp 190 Mio. Euro könne sich somit verfünffachen. Floppe die App hingegen, wäre das auch kein Beinbruch für Vectron. Mit Coca-Cola habe der Konzern einen bärenstarken Partner an Bord, dem es bei der Zusammenarbeit in erster Linie um wertvolle Daten über das Bestellverhalten der Gastronomiegäste gehe. DER AKTIONÄR rät bei dem Titel mit einem Kursziel von 160 Euro zum Kauf (rund 43 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktien von Vectron Systems hat zum Jahreswechsel 2016/2017 zum Höhenflug angesetzt und zeigt bislang auch keine Schwäche. Nach dem Ausbruch über 50 Euro hat der Gipfelsturm erst im Mai zu einem neuen Allzeithoch bei 120 Euro geführt. Nun notiert die Aktie rund 5 % unter dem Rekordwert. Trader können ihre Positionen mit einem Stopp unter 87 Euro absichern.

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