First Sensor: Spezialist für optische Sensoren will EBIT-Marge von 5 bis 6 % auf 10 % heben

First Sensor (WKN: 720190) ist ein ausgesprochener Spezialist auf dem Gebiet der Sensorik. Nach einer strategischen und organisatorischen Neuausrichtung fokussieren sich die Berliner nun auf die drei Geschäftsbereiche "Industrielle Anwendungen, Medizintechnik und Mobilität". Bis 2019 will der Konzern in allen adressierten Kernmärkten zu den führenden drei Anbietern weltweit zählen. Mit über 850 Mitarbeitern produziert First Sensor an sechs Standorten in Deutschland. Der Konzern hat aber auch Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsstandorte in den USA, Kanada, China, Großbritannien, Frankreich, Schweden, Dänemark und den Niederlanden. Aktuell wird die Gesellschaft mit rund 118 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Am 18. Mai berichtete First Sensor über einen eher verhaltenen Start in das Geschäftsjahr 2017. Der Entwickler und Hersteller von Standardprodukten und kundenspezifischen Lösungen im Wachstumsmarkt Sensorik verzeichnete einen Rückgang beim Umsatz um 8,6 % von 37,5 auf 34,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) legte gegenüber dem 4. Quartal 2016 um 12,5 % von 1,6 auf 1,8 Mio. Euro zu, ging jedoch im Jahresvergleich von 2,2 Mio. Euro um 18 % zurück. Der Periodenüberschuss sank um knapp 30 % von 1,7 auf 1,2 Mio. Euro.

Das traditionell schwächere Auftaktquartal bei First Sensor habe laut DER AKTIONÄR in diesem Jahr zudem unter dem planmäßigen Auslaufen eines Großauftrages im Geschäftssegment Mobility gelitten. Um diesen Auftrag zu kompensieren, müsse First Sensor ein internes Wachstum von rund 10 Mio. Euro realisieren. Im Gesamtjahr 2017 gehe der Sensorik-Spezialist von einem Umsatz zwischen 140 und 145 Mio. Euro aus. Die EBIT-Marge solle zwischen 5 und 6 % liegen. Um trotz sinkender Erlöse eine Umsatzmarge auf dem Niveau des Vorjahres zu erreichen, setze man auf Effizienzprogramme im Einkauf und der Prozessoptimierung. Mittelfristig plane der Vorstand, die EBIT-Marge schrittweise auf 10 % anzuheben. Denkbar sei das allemal, schließlich sei First Sensor in einem Wachstumsmarkt top positioniert. Die fortschreitende Automatisierung von Fertigungsprozessen und eine intelligente Vernetzung von Produkten treibe die Nachfrage. Laut Schätzungen dürfe sich die Stückzahl der weltweit verbauten Sensoren etwa alle 5 Jahre verdoppeln. In den Zielmärkten Industrial, Medical und Mobility biete First Sensor Kunden individuell zugeschnittene Lösungen und decke eine breite Wertschöpfungskette vom Sensorchip über den Sensor bis zum vollständigen Sensorsystem ab. Angesichts der starken Position in einem absoluten Wachstumsmarkt sei First Sensor auch als Übernahmeziel interessant. DER AKTIONÄR beziffert die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme auf 50 % und rät mit einem Kursziel von 18 Euro zum Kauf (rund 55 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Aktuell wären Notierungen von mehr als 12,30 Euro von Nöten, um den Abwärtstrend in 2017 zu brechen. Erst dann wären die Voraussetzungen für eine Rally in Richtung des Fünfjahreshochs bei 15 Euro gegeben.

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