Cenit: Product-Lifecycle-Management-Spezialist nach Zukauf vor Wachstumsschub

Cenit (WKN: 540710) hat sich als einer der führenden Software- und Beratungspartner von Fertigungsunternehmen und Finanzdienstleister für Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Product-Lifecycle-Management (PLM) und Enterprise-Information-Management (EIM) entwickelt. Die Stuttgarter konzentrieren sich darauf, Unternehmen die Planung von Fabriken und Produkten anhand von digitalisierten Geschäftsprozessen zu ermöglichen. Der Vorteil für die Kunden liegt auf der Hand: durch digitale Planungen am Computer lassen sich sowohl die Machbarkeit eines Vorhabens überprüfen als auch gleichzeitig Kosteneffizienz und Qualitätssteigerungen optimieren. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt rund 180,8 Mio. Euro.

Nach Plan verlief das 1. Quartal bei Cenit. Der Konzern konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr leicht um 1, 1 % von 29,63 auf 29,96 Mio. Euro steigern. Das Konzern-EBITDA ging um 3,3 % von 2,75 auf 2,66 Mio. Euro zurück. Das EBIT hingegen zog um 2,8 % von 2,1 auf 2,15 Mio. Euro an. Der Konzern gab weiterhin an, dass gegenüber Kreditinstituten keinerlei kurz- oder langfristige Verbindlichkeiten bestehen, die Eigenkapitalquote bei 55,6 % liege und zum Stichtag 31. März 2017 über liquide Mittel in Höhe von 42,9 Mio. Euro zu verfügen.

Auf einem beschleunigten Wachstumspfad bewege sich Cenit laut BÖRSE ONLINE durch die Übernahme des französischen Keonys-Konzerns. Angekündigt habe der Spezialist für Product-Lifecycle-Management, Enterprise-Information-Management-Lösungen und Application-Management- Services diese Akquisition bereits im März. Nun sei der Deal am 1. Juli abgeschlossen worden. Mit Keonys gewinne Cenit einen der führenden europäischen Referenzpartner für Software-Integration im Bereich Product Lifecycle Management (PLM) sowie 3D-Design auf Basis der Softwareprodukte von Dassault Systèmes. Die neue französische Tochtergesellschaft habe mit 150 Mitarbeitern an 10 Standorten in Frankreich, Deutschland und den Beneluxländern im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von rund 56 Mio. Euro erzielt. Nach der erfolgreichen Integration dürfe Cenit zum wichtigsten internationalen Partner von Dassault Systèmes aufsteigen und zudem der Marktführer im Bereich PLM in Europa werden. Nach der Übernahme habe Cenit auch gleich die Wachstumsprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. 2017 könne nunmehr von einem Anstieg beim Umsatz um 25 % auf rund 150 Mio. Euro ausgegangen werden. Ab 2018 dürfe das operative Ergebnis nach der Integration von Keonys dann ebenfalls deutlich anziehen. Aufgrund der positiv zu beurteilenden Übernahme rät BÖRSE ONLINE mit einem Kursziel von 26 Euro zum Kauf des Nebenwertes (rund 20 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Cenit-Aktie bewegt sich in einem langfristig intakten Aufwärtstrend und hat kürzlich bei 22,95 Euro ein neues Fünfjahreshoch markiert. Trader ziehen bei einem Bruch der 20-Euro-Marke die Reißleine für ihre Positionen.

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