Hypoport: Finanzdienstleister dürfte Anfang August die Jahresprognose anheben

Bei Hypoport (WKN: 549336) handelt es sich um ein Unternehmen, das Finanzdienstleistungen über das Internet anbietet. Das Geschäftsmodell verteilt sich auf die vier Geschäftsbereiche Kreditplattform, Privatkunden, Institutionelle Kunden und Versicherungsplattform. Eine der tragenden Säulen des Konzerns ist der B2B-Finanzmarktplatz "Europace". Diese Plattform gilt als größter deutscher Online-Transaktionsmarktplatz für die Vermittlung von Finanzprodukten über das Internet. Banken, Bausparkassen, Versicherungen und Finanzberater können auf das voll integrierte System zurückgreifen und Kunden schnell das passende Produkt für einen Vertragsabschluss bereitstellen. Aktuell arbeitet Hypoport daran, mit "InnoSystems" das Erfolgsmodell für die Immobilienbranche auf die Versicherungsbranche zu übertragen. Die aktuelle Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt rund 748 Mio. Euro.

Am 4. Mai berichtete Hypoport über einen ausgezeichneten Start in das Geschäftsjahr 2017. In den ersten drei Monaten konnte der technologiebasierte Finanzdienstleister den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 34 % von 35,7 auf 47,7 Mio. Euro steigern. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) legte um 29 % von 5,4 auf 7,0 Mio. Euro zu. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich um 30 % von 0,70 auf 0,91 Euro.

Hypoport agiere laut EURO am SONNTAG in einem extremen Wachstumsmarkt. Das Marktvolumen der immer noch jungen FinTech-Branche dürfe sich bis 2020 auf 58 Mrd. Euro verdreifachen. In den nachfolgenden fünf Jahren bis 2025 dürfe sich dieser Wert noch einmal auf 97 Mrd. Euro nahezu verdoppeln. Diese Aussichten böten Hypoport große Wachstumschancen. Mit den Plattformen für Finanzierungsprodukte für B2B und Privatkunden und seit neuestem mit einer Versicherungsplattform für Tarifvergleiche oder die Verwaltung von bestehenden Policen zähle der SDAX-Konzern schon heute zu den wichtigen Partnern von Banken. In den kommenden Jahren wolle Hypoport der führende Dienstleister für Versicherungsvertriebe und Finanzinstitute aufsteigen. Nach einem starken Umsatzwachstum von 12,7 % im Geschäftsjahr 2016 habe Hypoport mit einem Umsatzplus von 33,7 % im 1. Quartal ein rasantes Tempo angeschlagen. Das eröffne nun den Raum für Spekulationen hinsichtlich einer Prognoseanhebung. Bislang gehe Firmenchef Ronald Slabke von einem recht konservativen Anstieg bei Umsatz und Ertrag im leicht zweistelligen Bereich aus. Nach dem 1. Quartal dürfe eine deutliche Erhöhung des Ausblicks bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am 7. August nicht überraschen. EURO am SONNTAG rechnet dann mit einem Kursausbruch und rät mit einem Kursziel von 149,50 Euro zum Kauf (rund 24 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Langfristig gesehen, bewegt sich die Hypoport-Aktie in einem steilen Aufwärtstrend. Im April beendete der SDAX-Titel eine mehrmonatige Seitwärtsphase und schoss innerhalb weniger Wochen von 86 auf 133 Euro nach oben. Nachdem allerdings das im Juni markierte Allzeithoch in einem zweiten Versuch im Juli nicht überwunden werden konnte, sollten Anleger nun die Unterstützung bei 110 Euro im Auge behalten. Rutsch die Aktie darunter, könnte ein Doppeltop ausgebildet werden. Ein Rücksetzer bis in den Bereich um 90 Euro wäre nicht auszuschließen.

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