PNE Wind: Kooperation bei Wasserstoff-Tankstellen mit Öl-Konzern Shell denkbar

Bei PNE Wind (WKN: A0JBPG) handelt es sich um einen der führenden deutschen Windpark-Projektierer. Von der ersten Standorterkundung bis zur schlüsselfertigen Errichtung deckt das Leistungsspektrum die komplette Wertschöpfungskette eines Windpark-Projekts ab. PNE Wind betreibt einige Windparks in Eigenregie als unabhängiger Stromproduzent. Andere Projekte plant der Konzern ganz oder anteilig zu veräußern. PNE Wind ist sowohl im Onshore- als auch im Offshore-Geschäft aktiv. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit rund 195 Mio. Euro.

Am 10. August meldete PNW Wind die Zahlen für das 1. Halbjahr 2017. Der Konzern selbst nannte die Entwicklung planmäßig. In den ersten sechs Monaten gingen die Erlöse um 11,8 % von 44,8 auf 39,5 Mio. Euro zurück. Die Gesamtleistung gab um 18,2 % von 61,1 auf 50 Mio. Euro nach. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf -5,0 Mio. Euro nach -1,4 Mio. Euro im Vorjahr. Positiv entwickelte sich die Eigenkapitalquote. Nach 31,7 % im Vorjahr stieg der Wert auf 52,6 %. Zum Stichtag 30. Juni 2017 verfügte PNE Wind über liquide Mittel in Höhe von 122,1 Mio. Euro.

Der aktuelle Hype um die Elektromobilität verneble laut DER AKTIONÄR ein wenig den Blick darauf, dass es durchaus auch alternative Antriebsvarianten geben würde. Das schon oft totgesagte Wasserstoffauto könne mit neuer Brennstoffzellentechnologie ein nachhaltiges Comeback feiern. Ein wenig beachteter Profiteur dieser Entwicklung könne PNE Wind sein. Doch der Reihe nach: Wie bei der Elektromobilität sei auch bei Wasserstoff von einer flächendeckenden Lade-Infrastruktur weit und breit nichts zu sehen. Lediglich 20 Wasserstoff-Tankstellen gebe es deutschlandweit. Durch massive Investitionen von Toyota und Hyundai in ein breiteres Netz könne sich das aber ändern. Die asiatischen Autobauer wollen so den Weg für ihre ersten Serienmodelle mit Brennstoffzellenantrieb ebnen. Als erstrebenswert gelte die Erzeugung des benötigten Wasserstoffs zum Antrieb eines Brennstoffzellen-Autos aus Erneuerbaren Energien. Und hier komme der deutsche Windpark-Projektierer PNE Wind ins Spiel. Vorstandschef Markus Lesser habe auf einer Investorenkonferenz auf Gespräche mit Shell hingewiesen. Der Öl-Konzern wolle 400 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland errichten. PNW Wind könne ein wichtiger Partner bei diesem Vorhaben werden. DER AKTIONÄR rät Anlegern, sich schon vor Bekanntgabe von Neuigkeiten zu diesem vielversprechenden Projekt bei dem Nebenwert zu positionieren. Das Kursziel lautet 3,75 Euro (rund 45 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Schubweise aufwärts entwickelte sich der Kurs von PNE Wind in den letzten 18 Monaten. Auf teils dynamische Kursanstiege folgte eine längere Phase der Konsolidierung. Auch nun läuft die Aktie bereits seit sechs Monaten zwischen 2,40 und 2,85 Euro seitwärts. Ein Ausbruch aus dieser Range sollte die Richtung der nächsten dynamischeren Bewegung vorgeben.

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