Continental: Autozulieferer denkt über den Aufbau eines Batteriewerkes nach

Continental (WKN: 543900) ist bekannt als einer der größten Reifenhersteller der Welt. Das Unternehmen entwickelt und produziert aber neben Reifen auch zahlreiche andere Komponenten und Module für nahezu alle großen Fahrzeughersteller. U. a. fallen darunter Systeme für Fahrsicherheit, Fahrdynamik und Insassenschutz, aber auch wichtige Bauteile für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Weltweit zählt der Konzern zu den fünf größten Zulieferern der Automobilindustrie. Mit über 230.000 Mitarbeitern in rund 50 Ländern ist Continental in allen wichtigen Märkten rund um den Globus auf allen Kontinenten präsent. Die Marktkapitalisierung der seit September 2012 wieder im DAX gelisteten Gesellschaft beträgt gegenwärtig rund 42,9 Mrd. Euro.

Am 9. November meldeten die Hannoveraner die Neunmonatszahlen. In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2017 konnte Continental den Konzernumsatz kumuliert um 9 % von 30,0 auf 32,7 Mrd. Euro steigern. Das bereinigte EBIT erhöhte sich um 14,5 % von 2,89 auf 3,31 Mrd. Euro. Die bereinigte Umsatzmarge betrug 10,1 % gegenüber 9,6 % im Vorjahr. Das EBIT legte um 13 % von 3,03 auf 3,42 Mrd. Euro zu. Die EBIT-Marge betrug nach 10,1 % im Vorjahr nunmehr 10,6 %.

Nach den guten Zahlen für die ersten neun Monate habe Continental laut BÖRSE ONLINE gleich die nächste positive Nachricht für die Anleger parat gehabt. Konzernchef Elmar Degenhart habe angekündigt, dass der Hannoveraner Autozulieferer den Aufbau einer Akkufertigung für Elektrofahrzeuge prüfe. Gegenüber der Branchenzeitung "Automobilwoche" habe der CEO des DAX-Konzerns davon gesprochen, dass man sich gut vorstellen könne, "in die Herstellung innovativer Batterien einzusteigen". Rund 3 Mrd. Euro müsse Continental wohl für den Bau einer Batterieproduktion investieren, wenn damit die jährliche Kapazität für 500.000 E-Autos erreicht werden solle. Laut Degenhart denke man angesichts dieser Kosten darüber nach, zu diesem Zweck ein Konsortium anzustreben. Auch wenn die Batterieproduktion bislang nichts als Zukunftsmusik sei, sei ein Produktionsstart schon 2024/2025 denkbar. Die von Continental angedachte Batterieproduktion stoße in die Dimension der Gigafactory des amerikanischen E-Autobauers Tesla vor, der in den USA derzeit ein Werk für 5 Mrd. USD errichte. Der zeitliche Vorsprung von Tesla schrecke den Continental-Chef nicht. Er erwarte in den nächsten Jahren eher einen Technologiesprung und wolle selbst lieber in neuartige Festkörperbatterien investieren und nicht in die derzeit gebräuchlichen Lithium-Ionen-Akkus. BÖRSE ONLINE rät bei dem weiter aussichtsreichen DAX-Titel mit einem Kursziel von 250 Euro zum Kauf (rund 16 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Continental-Aktie läuft seit 2015 übergeordnet zwischen 170 und 225 Euro seitwärts. Um weiteres Aufwärtspotenzial freizusetzen, muss der Widerstand bei 225 Euro nachhaltig durchbrochen werden.

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