Manz: Neustrukturierung und hohe Meilensteinzahlungen aus China

Die 1987 gegründete und in Reutlingen ansässige Manz AG (WKN: A0JQ5U) ist ein weltweit führendes Hightech-Maschinenbau-Unternehmen. Nachdem der Konzern lange Zeit als einer der führenden Anbieter von Anlagen zur Produktion von Solarzellen galt, hat sich Manz inzwischen zu einem Anbieter von Maschinen in sechs Technologiefeldern gewandelt: Automation, Messtechnik, Laserbearbeitung, Nasschemie, Drucken und Beschichten sowie Rolle-zu-Rolle-Prozesse. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt aktuell rund 279 Mio. Euro.

Am 14. August veröffentlichte Manz die Halbjahreszahlen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2018 konnte der Konzern den Umsatz signifikant um 45 % von 119,6 auf 173,5 Mio. Euro steigern. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) lag bei -5,1 Mio. Euro nach einem Plus von 7,0 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Hightech-Maschinenbauer Manz sei laut BÖRSE ONLINE auf einem guten Weg zur Trendwende. Die ergriffenen Maßnahmen zur Neustrukturierung zeigten erste Erfolge. Durch Großaufträge aus China helle sich die finanzielle Situation nun auf. Nach 2018 wolle der Konzern in diesem Geschäftsjahr erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben. Vorstandschef Eckehard Hörner-Marass gehe davon aus, dass der Maschinenbauer ohne Sondereinflüsse ein leicht positives Gesamtergebnis für 2018 erzielen werde. Mut mache die Entwicklung des Auftragseingangs. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2017 sei ein Anstieg um fast 140 % festzustellen. Außerdem habe Manz nach Erreichen eines Projektmeilensteins zuletzt 67 Mio. Euro im Rahmen eines CIGS-Großauftrags aus China erhalten. Seit Anfang 2017 habe Manz nun schon 197 von insgesamt rund 263 Mio. Euro für den Bau von Anlagen zur Serienproduktion von CIGS-Dünnschicht-Solarmodulen erhalten. Nun spekuliere die Konzernleitung bereits auf Folgeaufträge im 1. Halbjahr 2019. Generell profitiere Manz von den 2016 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen. Es sei gelungen, die Kundenbasis zu erweitern und das Angebot an Standardmaschinen zu erhöhen und dadurch regelmäßig Auftragseingänge zu generieren. In Zukunft wolle sich Manz auf die beiden Themen Solar (mit der CIGS-Technologie) und Elektromobilität und Autonomes Fahren konzentrieren. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 50 Euro zur Wette auf einen greifbaren Turnaround (39 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Noch ist es zu früh, eine charttechnische Trendwende bei Manz auszurufen. Die Aktie dümpelt nach wie vor in einer Range zwischen 30 und 40 Euro vor sich hin. Ein dynamischer Ausbruch steht noch aus. Mutige Anleger können mit einem Stopp unter 30 Euro auf ein bullisches Szenario spekulieren.

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