Grenke: Anbieter für IT-Leasing dürfte künftig weiter stabile Wachstumsraten erzielen

Grenke (WKN: A161N3) ist ein führender Anbieter sowohl von banken- und herstellerunabhängigen Finanzdienstleistungen im IT-Bereich. Mit mehr als 30 Jahren an Erfahrung im Leasinggeschäft ist das Unternehmen aus Baden-Baden für seine überwiegend mittelständischen und kleinen Firmenkunden ein Finanzierungspartner für deren Anschaffungswünsche bei Bürozubehör wie beispielsweise PCs, Monitore, Notebooks, Kopierer und Drucker. In der Regel liegt der Anschaffungswert von "verleasten" Wirtschaftsgütern zwischen 500 und 25.000 Euro. Seit die Gesellschaft 2009 durch eine Übernahme eine Banklizenz erworben hat, bietet sie über die Grenke Bank auch klassische Online-Bankdienstleistungen für ihre Kunden an. Neben einer deutschlandweiten Präsenz ist die Grenke Group auch mit Standorten in zahlreichen europäischen Nachbarländern aktiv. Die seit März 2003 im SDAX gelistete Gesellschaft weist aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 3,72 Mrd. Euro auf.

Am 30. Oktober meldete Grenke die Neunmonatszahlen für laufendes Geschäftsjahr. Der Leasingspezialist konnte das Neugeschäft im Bereich Leasing um 22,6 % von 1,4 auf 1,7 Mrd. Euro steigern. Im Bereich Factoring erhöhte sich das Neugeschäft um 18,4 % von 309,3 auf 366,2 Mio. Euro. Im Bereich KMU-Kreditgeschäft zog das Neugeschäft um 46,2 % von 20,0 auf 29,3 Mio. Euro an. Der Nettogewinn des Konzerns legte um 23,6 % von 79,3 auf 97,9 Mio. Euro zu.

Der Spezialist für das Leasing von Büroausstattung Grenke verdiene laut BÖRSE ONLINE gut mit dem Trend, dass Unternehmen eher bereit seien für die Nutzung statt die Anschaffung von Bürogeräten zu bezahlen. Außerdem profitiere Grenke von der stark erweiterten Produktvielfalt, die es Unternehmen ermöglicht alles von Bürokommunikation bis Medizintechnik zu leasen. Derzeit überlege man, das Angebot um kleine Produktionsroboter oder 3D-Drucker zu erweitern. Zudem plane Grenke fest mit der Expansion nach Nordamerika im 3. oder 4. Quartal 2019. Mittel- bis langfristig gehe Grenke von Wachstumsraten zwischen 14 und 16 % aus. Problematisch könne die Situation in Italien werden, dem größten und am schnellsten wachsenden Zielmarkt von Grenke. Einerseits profitiere der Konzern davon, dass die angeschlagenen italienischen Banken nicht in der Lage seien, Büroausstattungen von Unternehmen zu finanzieren. Andererseits gebe es das Damoklesschwert einer massiv steigenden Staatsverschuldung Italiens, was die Anleihezinsen steigen lassen und die Wirtschaft südlich der Alpen stark belasten würde. Größe Vorsicht aufgrund von wirtschaftlichen Krisen würde allerdings wieder das Leasinggeschäft beleben. Laut BÖRSE ONLINE dürfe Grenke daher künftig stabil weiter wachsen. Die Experten raten daher, die aktuelle Korrektur mit einem Kursziel von 105 Euro als Einstiegschance wahrzunehmen (31 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Grenke befindet sich in der Korrektur. Der Titel hat vom Allzeithoch bei 106,50 Euro inzwischen rund 24 % nachgegeben. Bis zum Aufwärtstrend der letzten 5 Jahre hat die Aktie noch Spielraum bis in den Bereich von 70 Euro für weitere Rücksetzer. Zeichen einer Bodenbildung sind noch nicht zu erkennen.

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