Nanogate: Spezialist für Oberflächenveredlung will EBITDA bis 2025 verdreifachen

Wie der Name schon sagt, ist Nanogate (WKN: A0JKHC) in der Zukunftsbranche Nanotechnologie tätig. Spezialisiert hat sich das in Göttelborn im Saarland ansässige High-Tech-Unternehmen auf die Oberflächenveredelung, wodurch Produkte, die derzeit vor allem aus den vier Zielbranchen "Automobil/Maschinenbau"," Gebäude/Interieur", "Sport/Freizeit" und "Funktionelle Textilien" kommen, zahlreiche neue Eigenschaften erlangen: z.B. Wasser und Schmutz abweisend, Anti-Beschlag, Verhinderung von Abrieb, Verbesserung von Gleiteigenschaften, elektrische Leitfähigkeit oder antibakterielle Eigenschaften. Nanogate ist bei der Umsetzung der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten für seine Kunden (u.a. Audi, BMW, GEA, REWE) als Innovations- und Umsetzungspartner von der Idee bis zur Serienproduktion prozessbegleitend tätig. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt gegenwärtig rund 128 Mio. Euro.

Bis voraussichtlich Ende April müssen sich Anleger noch für die Geschäftszahlen 2018 von Nanogate gedulden. Die Halbjahreszahlen stammen vom 27. September 2018. Im 1. Halbjahr konnte das Unternehmen den Umsatz um rund 26 % von 94,5 auf 119,4 Mio. Euro steigern. Das EBITDA legte um rund 16 % von 11,0 auf 12,7 Mio. Euro zu. Die EBITDA-Marge betrug 10,6 % gegenüber 11,6 % im Vorjahr. Der Halbjahresüberschuss erhöhte sich um rund 28 % von 1,4 auf 1,8 Mio. Euro.

Nach einem Kursrutsch, der innerhalb der letzten 12 Monate mehr als eine Kurshalbierung zur Folge hatte, sei Nanogate laut DER AKTIONÄR für mutige Anleger eine Spekulation wert. Zuletzt hätten auch Insider, wie Vorstandschef Ralf Zastrau und Aufsichtsrat Klaus Günther Vennemann die günstigen Notierungen für Käufe im Volumen von über 121.000 Euro genutzt. Der Spezialist für designorientierte Hightech-Oberflächen und –Komponenten wolle den Rebound mit dem Zukunftsprogramm "Nanogate Excellence International" angehen. Im Zuge der im November publik gemachten Neuausrichtung des Konzerns wolle Nanogate den Umsatz bis 2025 auf mehr als 500 Mio. Euro steigern. Das wäre mehr als eine Verdoppelung. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern solle sich bis 2025 auf 75 Mio. Euro mehr als verdreifachen. Die Ziele seien ambitioniert und um sie zu erreichen, müsse man kurzfristig höhere Kosten für diese Maßnahmen stemmen. Sobald sich aber erste Erfolge der Strategie einstellen, dürfe die Aktie deutlich höher notieren. DER AKTIONÄR rät daher nur Anlegern mit einer hohen Risikobereitschaft mit einem Kursziel von 35,50 Euro zum Kauf (38 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Nanogate hat seit Herbst 2018 in der Spitze über 55 % ihres Werts verloren. Auch wenn der Titel in den letzten Tagen wieder etwas Boden gut machen konnte, ist der steile Abwärtstrend der letzten Monate noch immer voll intakt. Anleger warten klare Anzeichen einer erfolgreichen Bodenbildung zunächst noch ab.

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