BASF: Chemiekonzern hofft auf eine Entspannung im Handelsstreit

Die 1865 als Badische Anilin und Soda Fabrik in Ludwigshafen gegründete BASF (WKN: BASF11) zählt heute zu den weltweit führenden Chemieunternehmen. Obwohl die Chemiesparte (Chemicals) noch immer zum Kerngeschäft des Konzerns zählt, hat BASF mit den weiteren Unternehmensbereichen Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care sowie Agricultural Solutions weit mehr zu bieten. Außerdem darf man nicht vergessen, dass BASF auch im Zukunftstrend E-Mobilität mit einem starken Engagement bei Autobatterien aktiv ist. Die Marktkapitalisierung der DAX-Gesellschaft liegt aktuell bei rund 57,9 Mrd. Euro.

Im 1. Quartal konnte BASF den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 % von 15,7 auf 16,2 Mrd. Euro steigern. Das EBIT (vor Sondereinflüssen) ging um 549 Mio. Euro bzw. um 24 % von 2,28 auf 1,73 Mrd. Euro zurück. Das Ergebnis nach Steuern aus fortgeführtem Geschäft gab um 26 % von 1,58 auf 1,17 Mrd. Euro nach.

Rein charttechnisch betrachtet habe die Aktie von BASF laut DER AKTIONÄR mit dem kürzlich erfolgten Sprung über den Widerstand bei 63,32 Euro einen geglückten Ausbruch hingelegt. Im Prinzip habe der Titel damit nun Luft für eine Kaufwelle bis in den Bereich von etwa 72 Euro. BASF habe bei der Kursentwicklung von zwei Nachrichten profitiert. Erstens gebe es wieder Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Außerdem sei die Zahl der Interessenten für das zum Verkauf stehende Bauchemiegeschäft des DAX-Konzerns gestiegen. Zuletzt habe der Schweizer Baustoffhersteller LafargeHolcim sein Interesse für den Geschäftsbereich bekundet. Das Bauchemiegeschäft der Ludwigshafener werde mit rund 3 Mrd. Euro bewertet. Im Geschäftsjahr 2018 habe die Sparte einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro generiert. Der Gewinn von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe sich in 2018 auf 245 Mio. Euro belaufen. Sofern es in nächster Zeit nicht wieder zu einer Eskalation im Handelsstreit kommen oder unerwartet schwache Konjunkturdaten veröffentlicht werden sollten, dürfe die Aktie des DAX-Mitglieds seine Erholung laut DER AKTIONÄR fortsetzen. Die Börsenexperten raten mit einem Kursziel von 80 Euro zum Kauf (27 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von BASF konnte in den zurückliegende 12 Monaten zweimal im Bereich von 58 bis 60 Euro wieder nach oben abdrehen. Wer neue Positionen eröffnen möchte, sollte diese Unterstützungszone im Auge behalten. Wird sie unterschritten, droht neuer Verkaufsdruck.

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