MorphoSys: MorphoSys:

Die 1992 in Martinsried bei München gegründete MorphoSys AG (WKN: 663200) verfügt über eine weltweit führende Technologie im Bereich der humanen Antikörperforschung (HuCAL-Bibliothek). Das Unternehmen treibt nicht nur seine eigenen Studien nach neuen Medikamentenkandidaten voran, sondern ist einer der angesehensten Dienstleistungspartner (Forschung und Diagnostik) für die Pharmaindustrie, u. a. für so namhafte Branchengrößen wie Boehringer Ingelheim, Daiichi Sankyo, Novartis, Merck & Co. und Pfizer. Aktuell hat MorphoSys, zum Teil im Rahmen von Partnerschaften, eine Pipeline für über 100 Medikamentenkandidaten aufgebaut. Das Besondere an den menschlichen Antikörper-Medikamenten besteht in der Verminderung von Körperabwehrreaktionen gegen einen therapeutischen Wirkstoff. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach solchen Wirkstoffen. An erfolgreichen Medikamentenentwicklungen seiner Partner partizipiert das Biotech-Unternehmen durch Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen. Die Marktkapitalisierung der im TecDAX und MDAX gelisteten Gesellschaft liegt derzeit bei rund 3,5 Mrd. Euro.

Am 6. August wird MorphoSys den Halbjahresbericht vorlegen. Man darf sich wohl darauf freuen als Anleger, denn nach einer Meilensteinzahlung für den Antikörper Otilimab hat der Konzern am 3. Juli die Jahresprognose angehoben. MorphoSys erwartet nun für das Gesamtjahr einen Umsatz zwischen 65 und 72 Mio. Euro (zuvor: 42 bis 50 Mio. Euro). Das EBIT soll in der Spanne von -105 bis -115 Mio. Euro liegen, nachdem zuvor ein Fehlbetrag von -127 bis -137 Mio. Euro erwartet wurde.

MorphoSys sei laut DER AKTIONÄR durch eine Reihe positiver Unternehmensmeldungen wieder zurück in den Anlegerfokus gerückt. Zuletzt habe MorphoSys durch den Lizenzpartner GlaxoSmithKline zum Start einer Phase-3-Studie eine Meilensteinzahlung von 22 Mio. Euro erhalten. Daraufhin habe das Biotech-Unternehmen sogleich die Jahresprognose angehoben. Außerdem habe MorphoSys vom Kooperationspartner Johnson & Johnson positive Meldungen zum Wirkstoff Tremfya erhalten. Das Geschäft mit dem Produkt eines ersten Antikörpers auf Basis der MorphoSys-Technologie laufe super. Im 2. Quartal hätten die Umsätze mit Tremfya um 87 % zugelegt. Mit dem Projekt Tafasitamab (MOR208) könne der nächste große Hoffnungsträger bald die Kasse bei MorphoSys klingeln lassen. Zu dem Wirkstoff habe man zuletzt wieder top Studiendaten bei der Therapie der aggressiven Blutkrebsform r/r DLBCL präsentieren können. In den USA sei bereits der Zulassungsantrag eingereicht worden. Das Gewinnpotenzial von Tafasitamab könne noch weit höher als angenommen sein, denn MorphoSys denke über Studien zu weiteren Indikationen und Patientengruppen nach. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 150 Euro zum Kauf (38 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Mit dem Sprung über den GD 200 hat die Aktie von MorphoSys zuletzt ein frisches Kaufsignal ausgelöst. Die langwierige Konsolidierung des massiven Kursanstiegs in den Jahren 2016 bis 2018 dürfte damit abgeschlossen sein. Anleger sichern ihrer Positionen unter halb von 80 Euro ab.

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