PayPal: Online-Bezahldienstleister erfreut sich großer Beliebtheit

PayPal (WKN: A14R7U) ist wohl das weltweit bekannteste Onlinebezahlsystem. Der Konzern wurde 1998 gegründet. Auch der heutige Tesla-Chef Elon Musk war daran beteiligt. Der große Erfolg für PayPal ist eng mit dem Erfolg des Online-Auktionshauses eBay verknüpft. Kurz vor der Jahrtausendwende gab es aufgrund eines Verbots von bundesstaaten-übergreifenden Überweisungen in den USA keine Möglichkeit zur Bezahlung von Käufen in Online-Transaktionen. Die gebräuchlichen Schecks für den bargeldlosen Geldtransfer waren dazu nicht geeignet. PayPal füllte daher mit dem eingeführten bargeldlosen Online-Zahlsystem eine Lücke und war damit so erfolgreich, dass eBay den Konzern 2002 für 1,5 Mrd. USD übernahm. Auf Druck des Großaktionärs Carl Icahn wurde PayPal am 17. Juli 2015 jedoch von eBay abgespalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Der aktuelle Börsenwert, der an der NASDAQ unter dem Kürzel PYPL gelisteten Gesellschaft, beträgt rund 124 Mrd. USD.

Vom 24. Juli stammen die Zahlen von PayPal zum 2. Quartal 2019. Das gesamte über die Plattform abgewickelte Zahlungsvolumen legte im Berichtszeitraum um 23,7 % von 139,4 auf 172,4 Mrd. USD zu. Der Konzern konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 11,6 % von 3,86 auf 4,31 Mrd. USD steigern. Die operative Marge betrug 16,4 % gegenüber 14,8 % im Vorjahr. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 56,5 % von 526 auf 823 Mio. USD.

PayPal sei laut BÖRSE ONLINE einer der großen Profiteure vom Trend "Mobile Payment". Dank der Millennials steige die Zahl der Nutzer bei digitalen Zahlungsdiensten und Apps stark an. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Accenture würden Banking-Apps von 69 % aller nach 1996 Geborenen wöchentlich genutzt. Bei den Babyboomern liege die Zahl für den Gebrauch digitaler Zahlungstransaktionen bei lediglich 17 % pro Woche. PayPal habe sich als führender Anbieter von Online-Bezahldiensten etabliert. Der US-Konzern gewinne immer mehr Onlinehändler für seine Plattform. Mit der App Venmo habe PayPal die richtige Lösung für die jüngeren Nutzer im Portfolio. Mit Venmo sei es möglich, von Smartphone zu Smartphone Geldbeträge zu senden, empfangen oder Einkäufe zu tätigen. Auch klassische Bankdienstleistungen habe PayPal inzwischen im Portfolio. In Deutschland laufe z. B. ein Versuch für Ratenzahlungen bis zu 5.000 Euro über einen Zeitraum von 12 Monaten. Für den Händler bleibe dabei alles beim Alten. Er bekomme sein Geld sofort. Die Kreditwürdigkeit werde vor der Vergabe des Ratenkaufs online geprüft. Obwohl PayPal in einem Wachstumsmarkt als führender Anbieter hervorragend positioniert sei, habe der Aktienkurs nach den letzten Quartalszahlen deutlich nachgegeben. PayPal habe bei der Prognose enttäuscht, weil der Konzern aufgrund des starken US-Dollars vorgesehene Preiserhöhungen zurückgestellt habe. Doch langfristig werde das Wachstum anhalten. BÖRSE ONLINE rät daher, die Kursdelle mit einem Ziel von 130 Euro zum Kauf zu nutzen (36 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von PayPal hat im Juli vom Allzeithoch bei 121 USD bis an den Aufwärtstrend zurückgesetzt. Oberhalb von 100 USD kann man auf eine Wiederaufnahme der übergeordnet intakten Bewegung spekulieren.

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