Uber: Fahrdienstleister liefert sich Wettstreit um die Marktführerschaft

Uber Technologies (US-Kürzel: UBER, WKN: A2PHHG) bietet über Smartphone-Apps seinen Kunden Zugang zu On-Demand-Angeboten. Bekannt ist Uber als Alternative zu Taxis. Doch abgesehen von alternativen Beförderungsmöglichkeiten hat der NYSE-Konzern inzwischen auch in weitere On-Demand-Angebote investiert. Über UberEats ist man als Lieferdienst für Essen aktiv. Außerdem bietet der Konzern Fracht- und Kurierdienste an. Neu und noch mit viel Fantasie ist der Bereich Flugtaxis. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 60,5 Mrd. USD kapitalisiert.

Am 3. November berichtete Uber über die Geschäftsentwicklung im 3. Quartal 2019. Der Konzern konnte den Umsatz um 31 % von 2,94 auf 3,81 Mrd. USD steigern. Von der Gewinnzone ist man aber noch weit entfernt. Der Nettoverlust legte sogar um 18 % von 986 Mio. auf 1,16 Mrd. USD zu. Beim operativen Betriebsergebnis (EBITDA) vergrößerte sich das Minus um 28 % von 458 auf 585 Mio. USD.

Selbst wenn Uber laut EURO am SONNTAG auch im laufenden Geschäftsjahr noch meilenweit entfernt vom Erreichen der Gewinnzone sei, könne sich mutigen Anlegern die Gelegenheit für den Aufbau erster Positionen bieten. Langfristig verspreche der Markt mit neuen Mobilitätsdiensten wie Ridesharing hohe Gewinne. In urbanen Zentren werde der Platz für Parkplätze immer knapper und neue Generationen würden immer weniger die Notwendigkeit eines eigenen Fahrzeuges sehen. Car-Sharing bzw. Ridesharing dürfe in Zukunft immer mehr Zulauf bekommen. Bis 2025 dürfe der weltweite Markt für Fahrdienstleistungen voraussichtlich von 61 Mrd. USD im Jahr 2018 auf 218 Mrd. USD explodieren. Noch leide z. B. der Fahrdienstvermittler Uber unter dem aggressiven Expansionskurs des Konzerns und Auseinandersetzungen mit der Taxibranche und den Behörden in vielen Ländern. Doch in der Konzernleitung gehe man offensichtlich davon aus, dass Kosten derzeit Nebensache seien im Kampf um die Marktführerschaft. Laut Schätzungen dürfe der Konzernumsatz um rund 30 % im laufenden Geschäftsjahr auf 17 Mrd. USD steigen. 2021 gehe der Analystenkonsens bereits von 22 Mrd. USD aus. Das Minus werde sich im laufenden Börsenjahr von knapp 6 (2019) auf 3,5 Mrd. USD reduzieren. 2021 dürfe lediglich ein Fehlbetrag von 2 Mrd. USD anfallen. EURO am SONNTAG rät risikobereiten Anlegern daher mit einem Kursziel von 45 Euro zum Einstieg (42 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Uber kam im März 2019 an die Börse und korrigierte nach wenigen Wochen der Euphorie gewaltig. Vom Allzeithoch bei 46,50 USD ging es abwärts bis auf ein Tief bei 26 USD. Inzwischen hat der Titel wieder Aufwärtsmomentum aufgebaut. Mit dem Anstieg über 34,50 USD könnte die Bodenbildung abgeschlossen worden sein.

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