Technotrans: Spezialist für Flüssigkeiten-Technologien adressiert Wachstumsmärkte

Technotrans (WKN: A0XYGA) widmet sich der Herstellung von Komponenten der Flüssigkeiten-Technologien. Mit den Kompetenzen Kühlung und Temperierung, Filtration und Separation sowie Pumpen und Sprühen von Flüssigkeiten bedient der Konzern aus dem Münsterland viele Branchen und arbeitet daran, gezielt neue Anwendungsbereiche zu erschließen. Auch für die Elektrofahrzeugindustrie hat Technotrans inzwischen verschiedene Lösungen zur Batteriekühlung im Angebot. Die seit 1998 börsennotierte Gesellschaft wird derzeit mit rund 138 Mio. Euro bewertet.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 belastete die Entwicklung bei der Tochter GWK und die Konjunktur das Geschäft bei Technotrans. Wie erwartet, ging der Umsatz um 5,7 % von 162,7 auf 153,4 Mio. Euro zurück. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) brach um über 50 % von 13,6 auf 6,6 Mio. Euro ein. Die EBIT-Marge betrug 4,3 % gegenüber 8,4 % im Vorjahr.

Für Anleger des Nebenwertes Technotrans seien laut EURO am SONNTAG die letzten 3 Jahre nicht lukrativ gewesen. Die Aktie des Spezialisten für Kühltechnologie habe seit 2017 einen Abwärtstrend ausgebildet. Auch 2019 sei ein Horrorjahr für das Unternehmen aus dem Münsterland gewesen. Gleich zweimal habe Vorstandschef Dirk Engel die Prognose nach unten hin revidieren müssen. Ende Oktober habe dann auch noch die US-Bank JPMorgan eine Short-Position auf die Aktie eröffnet. Doch dieser Trade dürfe bislang kaum Rendite gebracht haben, denn der Titel habe zu dem Zeitpunkt eine Gegenbewegung gestartet. Das könne man u. U. als erstes Anzeichen für die Trendwende hernehmen. Im Jahr des 50. Firmenjubiläums wolle der Konzern mit seiner Kühltechnologie wieder besser von den Entwicklungen in den adressierten Wachstumsmärkten wie E-Mobilität, 3D-Druck oder künstliche Intelligenz profitieren. Dafür wolle Konzernchef Engel zunächst die Probleme bei der Tochter GWK beheben. Technotrans habe dafür einen neuen Geschäftsführer gefunden und optimiere Geschäftsprozesse. Ob diese Maßnahme greife, könne man sicherlich am 10. März erfahren, wenn Technotrans die Bilanz für 2019 veröffentliche. EURO am SONNTAG rät mutigen Anlegern zu einer Spekulation darauf, dass die "Schrecken der vergangenen Jahre" bei dem Nebenwert abgearbeitet seien. Das 2020er-KGV liege bei 15, die Dividendenrendite bei 4,6 % und das erwartete Gewinnwachstum bei knapp 68 %. Das Kursziel lautet 25 Euro (25 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Technotrans hat seit 2017 einen eindeutigen Abwärtstrend ausgebildet. Aktuell notiert der Titel ziemlich genau an der deckelnden Trendlinie. Gelingt ein Ausbruch unter erhöhtem Volumen über diesen Widerstand, könnte die Trendwende starten. Trader sichern Positionen bereits unter 17,50 Euro mit einem Stopp ab. Anleger schmeißen die Flinte spätestens nach einem Bruch des Oktobertiefs bei 15,50 Euro ins Korn.

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