Aumann: Ende der Investitionszurückhaltung in der Autoindustrie dürfte für steigende Nachfrage sorgen

Bei Aumann (WKN: A2DAM0) handelt es sich um einen weltweit führenden Anbieter innovativer Spezialmaschinen und automatisierter Fertigungslinien mit dem Fokus auf E-Mobilität. Als Spezialist für Wickeltechnologie zur Herstellung von Elektromotoren hat der Konzern seit Jahrzehnten Erfahrung. Dank moderner Fertigungsanlagen sichert Aumann die Serienproduktion elektrischer, hybrider und klassischer Fahrzeugantriebe, bietet aber auch eine Vielzahl anderer Branchenlösungen an, z. B. für die Bereiche Consumer Elektronics und Industrie. Größter Einzelaktionär ist die Muttergesellschaft MBB mit rund 38 % aller Aktien. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 240 Mio. Euro an der Börse bewertet.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 ging der Konzernumsatz bei Aumann um 5,3 % von 212,0 auf 200,8 Mio. Euro zurück. Das EBITDA gab um 29,7 % von 26,1 auf 18,3 Mio. Euro nach. Die EBITDA-Marge betrug 9,1 % gegenüber 12,3 % im Vorjahr. Das EBIT sank um 32,1 % von 21,7 auf 14,8 Mio. Euro. Die EBIT-Marge lag bei 7,3 %, nach 10,2 % im Vorjahr. Das Konzernergebnis für die ersten neun Monate reduzierte sich um 35,3 % von 14,8 auf 9,6 Mio. Euro.

Nicht spurlos gehe laut BÖRSE ONLINE die Investitionszurückhaltung der Autoindustrie an dem Maschinen- und Anlagenbauer Aumann vorbei. Der Spezialist für Wickeltechnologie und automatisierter Fertigungslinien dürfe das Geschäftsjahr 2019 mit einem Umsatz- und Ertragsrückgang abgeschlossen haben. Doch es gebe Anzeichen einer Kehrtwende. Aumann sei einer der Profiteure der E-Mobilität. Mit einem der beiden Geschäftsbereiche widme sich der Konzern ganz der Herstellung von Spezialmaschinen zur Fertigung von Komponenten für Elektromotoren und elektrifizierte Antriebsstränge sowohl für Elektro- als auch Hybridfahrzeuge. Weil die Autohersteller aufgrund der Klimaziele ihre Investitionsprogramme für eine Vielzahl neuer E-Auto-Modelle in die Höhe fahren dürften, könne Aumann mit einer steigenden Nachfrage rechnen. Aus Angst vor Strafzahlungen aufgrund von Überschreitungen von CO2-Grenzwerten müssten Autohersteller ihre E-Auto-Angebote weiter ausweiten. Gelinge es jetzt auch noch, die bestehenden Nachteile der E-Autos (geringe Reichweite, hoher Preis) in den Griff zu bekommen, stehe dem Durchbruch der Zukunftstechnologie kaum etwas im Weg. Für Aumann könne damit eine ganz neue Auftragsflut einhergehen. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 24 Euro zum Kauf (52 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Aumann hat in den letzten beiden Jahren ordentlich unter Druck gestanden. Nun versucht sich der Titel an der Bodenbildung. Oberhalb von 13 Euro können mutige Anleger einen Einstieg wagen und ihre Positionen unter dem Allzeittief von 11,90 Euro absichern. Prozyklisch bietet sich ein Kauf bei einem Ausbruch über das letzte Verlaufshoch bei 18,40 Euro an.

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