Adva: Netzwerkausrüster dürfte beim 5G-Ausbau von Huawei-Problemen profitieren

Adva Optical Networking (WKN: 510300) ist weltweit ein Anbieter für intelligente Infrastruktur-Lösungen für Telekommunikationsnetze. Mit Hilfe einer modernen Software-gesteuerten Optical+Ethernet-Übertragungstechnik schafft die Gesellschaft die Voraussetzung für einen kostengünstigen und intelligenten Ausbau und Betrieb von modernen Hochgeschwindigkeitsnetzen. Damit trägt Adva der ständig wachsenden Nachfrage von Unternehmen und großen internationalen Netzbetreibern nach Dienstleistungen rund um Daten, Datensicherung-, Sprach- und Videotechnik Rechnung. An der Börse wird die Gesellschaft derzeit mit rund 416 Mio. Euro bewertet.

In den ersten neun Monaten des zurückliegenden Geschäftsjahres 2019 konnte Adva den Konzernumsatz um 10 % von 370,5 auf 405,7 Mio. Euro steigern. Das operative Betriebsergebnis ging um 24 % von 8,66 auf 6,57 Mio. Euro zurück. Die Umsatzmarge betrug 1,6 % gegenüber 2,3 % im Vorjahr. Das Periodenergebnis sank um 25 % von 6,05 auf 4,52 Mio. Euro.

Laut BÖRSE ONLINE könnten Anleger auch nach der jahrelangen Hausse der Märkte noch immer unentdeckte Schmuckstücke des deutschen Aktienuniversums finden, bei denen sich der Einstieg lohne. Der Netzwerkausrüster Adva sei ein solches Juwel aus dem Small-Cap-Bereich. Als Anbieter von Lösungen für Telekommunikationsnetze dürfe Adva vom alles beherrschenden Thema in der Branche, dem neuen Mobilfunkstandard 5G, profitieren. Wachstumstreiber könne das neue Hochgeschwindigkeitsterminal Teraflex sein. Dieser Transceiver biete eine um 50 % höhere Leistungskapazität als Konkurrenzprodukte. Zudem dürfe Adva einer der Nutznießer der derzeitigen Schwäche des chinesischen Wettbewerbers Huawei sein. Der Commerzbank-Analyst Stephan Klepp erwarte, dass Adva daher Marktanteile gewinnen könne. Außerdem plane die Adva-Leitung Maßnahmen zur Kostensenkung. Es sei daran gedacht, die Produktion von China in die USA zu verlagern, um angesichts der Handelsstreitigkeiten den Druck auf die Rendite durch Strafzölle zu verringern. Die für 2020 erwartete EBIT-Marge von 5,7 % dürfe um einen Prozentpunkt über dem 2019er-Wert liegen. Im aktuellen Kurs sei diese spürbare Rentabilitätsverbesserung laut BÖRSE ONLINE längst nicht eingepreist. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 10 Euro zum Kauf (20 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Adva sucht übergeordnet noch immer ihre Richtung. Die letzten 5 Jahre waren durchaus volatil. Bei einem Ausbruch über 8,50 Euro könnte es weiter aufwärts in Richtung von 10 Euro gehen. Absicherungen sollten spätestens unter 5,50 Euro greifen.

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