Commerzbank: Bankhaus will im Herbst ein weiteres Sparprogramm vorlegen

Mit Standorten in rund 50 Ländern zählt die Commerzbank (WKN: CBK100) zu den führenden, international aktiven Geschäftsbanken. Für Privat- und Firmenkunden offeriert das Bankhaus ein umfassendes Angebot an Finanzdienstleistung, die immer genauer auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden. Die Commerzbank ist Marktführer im Firmenkundengeschäft und wickelt rund 30 % des gesamten deutschen Außenhandels ab. Mit den Töchtern Comdirect und mBank zählen in Deutschland und Polen zwei innovative Onlinebanken zum Portfolio. Die MDAX-Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 8,13 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Am 13. Februar berichtete die Commerzbank über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2019. Die Erträge des Konzerns stiegen leicht um knapp 1 % von 8,570 auf 8,643 Mrd. Euro. Um gut 1 % konnte das operative Ergebnis von 1,242 auf 1,258 Mrd. Euro zulegen. Das Konzernergebnis gab um 25 % von 862 auf 644 Mio. Euro nach.

Auch wenn die Geschäftszahlen und insbesondere das Konzernergebnis der Commerzbank für das Geschäftsjahr 2019 nicht so berauschend gewesen seien, so seien sie laut EURO am SONNTAG auch nicht so schwach wie befürchtet ausgefallen, obwohl die Eigenkapitalrendite im Jahresvergleich um einen Prozentpunkt auf 2,4 % gesunken sei. Mit einer Eigenkapitalrendite von 2,4 % sei man vom für 2023 ausgerufenen Ziel von 4 % weit entfernt. Daher wolle die Commerzbank spätestens im August ein neues Sparprogramm vorlegen. Das alte Sparprogramm mit Stellenstreichungen und Konzernumbau sei offensichtlich noch nicht ausreichend gewesen. Zudem habe das Bankhaus 2019 unter der Konjunkturflaute und gestiegener Risikovorsorge gelitten. Den Aktionären habe die Ankündigung von Commerzbank-Chef Martin Zielke zu einem weiteren Sparprogramm gefallen, zumal der Konzernchef bessere als erwartete Fortschritte beim Konzernumbau hervorhob. Positiv überrascht habe die Commerzbank mit einer Eigenkapitalquote von 13,4 %. Damit sei das Bankhaus derzeit nicht auf den Verkauf der polnischen Tochter mBank angewiesen. Weil es fundamental besser als erwartet bei der Commerzbank laufe, rät EURO am SONNTAG mit einem Kursziel von 8 Euro zum Kauf (23 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Nach den jüngsten Geschäftszahlen konnte die Aktie der Commerzbank recht dynamisch zulegen und sich von den Rekordtiefständen um 5 Euro nach oben lösen. Kann sich der Titel nun über 6,50 Euro etablieren, könnte die Bodenbildung abgeschlossen werden. Als nächster Widerstand wartet dann der Bereich um 8 Euro auf die Käufer.

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