Eckert & Ziegler: Strahlentechnikspezialist profitiert von steigender Nachfrage nach Krebstherapien

Die Berliner Eckert & Ziegler AG (WKN: 565970) ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Konzentration auf Strahlen- und Medizintechnik. Kernpunkt des Geschäfts ist die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von schwach radioaktiven Strahlenquellen und isotopentechnischen Komponenten für medizinische, messtechnische, industrielle und wissenschaftliche Bereiche. Seit einigen Jahren bietet Eckert & Ziegler in dem Segment "Umweltdienste" auch Serviceleistungen zur Rücknahme nicht mehr verwendeter Strahlenquellen an. Mit der Übernahme des Braunschweiger Isotopenspezialisten Nuclitec GmbH 2009 wurde dieser Geschäftsbereich zusätzlich gestärkt. Damit handelt es sich bei dem Strahlentechnikspezialisten um eines der wenigen Unternehmen, das die Erlaubnis hat, strahlende Abfälle in sog. Konrad-Containern zu entsorgen. Das operative Geschäft der Eckert & Ziegler AG teilt sich in die vier Segmente: Strahlentherapie, Isotope Products, Radiopharma und Umweltdienste. Die SDAX-Gesellschaft wird aktuell mit rund 835 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Auch wenn Eckert & Ziegler erst am 31. März den vollständigen und testierten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 vorlegen wird, veröffentlichte der Strahlentechnikspezialist bereits am 25. Februar vorläufige Eckdaten zur Entwicklung im Jahr 2019. Demzufolge konnte der Konzernumsatz um 6,7 % von 168,7 auf rund 180 Mio. Euro gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich um 7,2 % von 4,29 auf 4,60 Euro.

Laut DER AKTIONÄR könne es sich für Anleger auszahlen, wenn sie Aktien kaufen, bei denen sich auch Insider wie Vorstände und Aufsichtsräte in großem Stil mit eigenen Aktien eindecken. Bei Eckert & Ziegler habe zuletzt Vorstand Dr. Lutz Helmke den Rücksetzer durch die Coronavirus-Panik für den Kauf von Aktien im Wert von 1,01 Mio. Euro genutzt. Helmke habe bei einem Kurs von 155 Euro zugeschlagen, nachdem die Aktie rund 25 % vom Hoch zurückgesetzt habe. Es könne sich um eine weitsichtige und vielversprechende Transaktion handeln. Eckert & Ziegler dürfe im Prinzip keine negativen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs verzeichnen. Der Strahlentechnikspezialist profitiere vielmehr von der steigenden Nachfrage nach Krebstherapien. Mit dem Gallium-68-Generator habe der SDAX-Konzern ein Produkt im Portfolio, bei dem die Nachfrage besonders hoch sei. Eckert & Ziegler dürfe auch 2020 an die gute Entwicklung im Geschäftsjahr anknüpfen. Für eine überproportional steigende Nachfrage dürften bei dem Zulieferer die anstehenden Indikationserweiterungen durch die Pharmaunternehmen führen. Selbst Bayer steige nun mit dem Aufbau einer pankarzinomen Plattform zur Therapie von Krebs groß in dieses Geschäft ein. Für den Zulieferer Eckert & Ziegler ergebe sich damit ein neuer potenzieller Kunde. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 200 Euro zum Kauf des SDAX-Titels (27 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Eckert & Ziegler konnte von 2018 bis Spätherbst 2019 massiv zulegen und sich in der Spitze im Wert vervierfachen. Nun läuft die erste Korrektur dieses Anstiegs. Bei 150 Euro liegt eine Horizontalunterstützung. Darunter könnte sich die Korrektur in Richtung von 130 Euro ausweiten.

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