Siemens Healthineers: Medizintechnikkonzern arbeitet mit Hochdruck an Covid-19-Test

Mit Siemens Healthineers (WKN: SHL100) hat die Siemens AG im Frühjahr 2018 das Healthcare-Geschäft als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Die ehemalige Konzernsparte gilt bereits als eines der führenden Unternehmen der Medizintechnik weltweit. Kernbereiche des Portfolios sind die Bildgebung für Diagnostik und Therapie sowie Labordiagnostik und molekulare Medizin. Angebote zu digitalen Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement runden das Portfolio von Siemens Healthineers ab. Die MDAX-Gesellschaft wird derzeit an der Börse mit rund 34,5 Mrd. Euro kapitalisiert.

Am 3. Februar veröffentlichte Siemens Healthineers die Zahlen für das 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2020. Der Konzern verzeichnete einen Anstieg beim Umsatz um 8,7 % von 3,30 auf 3,59 Mrd. Euro. Das bereinigte EBIT gab um 11 % von 542 auf 484 Mio. Euro nach. Die EBIT-Marge betrug 13,5 % gegenüber 16,4 % im Vorjahr. Nach Steuern sank der Gewinn um 12 % von 345 auf 304 Mio. Euro.

Der Erlanger Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers arbeite laut EURO am SONNTAG mit Hochdruck an einem Test zum Nachweis einer Covid-19-Infektion. Zu Forschungszwecken werde dieser Corona-Test bereits eingesetzt. Bei der Weltgesundheitsorganisation WHO und bei der US-Gesundheitsbehörde FDA sei die Zulassung für Notfälle bereits beantragt worden. Bereits in den kommenden Wochen werde von Siemens Healthineers eine Antwort diesbezüglich erwartet. Das Testverfahren der Erlanger sei für mittelgroße Labore und Krankenhäuser vorgesehen und eigne sich, um damit bis zu 1.000 Proben pro Tag auf das Coronavirus zu testen. Siemens Healthineers habe mit den Computertomografen ebenfalls Produkte im Angebot zu Bewältigung der Corona-Krise, denn die Geräte würden bei der Diagnose der Lungenkrankheit eingesetzt. Seit Beginn der Epidemie verzeichne man eine anziehende Nachfrage bei Computertomografen. Inzwischen dürfe im Kurs die Rücknahme der Margenprognose aufgrund des schwächer als erwarteten Geschäft mit der Diagnoseplattform Atellica eingepreist sein. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 45 Euro zum Kauf des MDAX-Titels (30 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Nach Ausbruch der Corona-Krise egalisierte die Aktie von Siemens Healthineers die komplette Rally seit dem Börsengang im Jahr 2018. Vom Allzeithoch bei 45 Euro stürzte die Aktie in der Spitze bis auf 30,50 Euro zurück. Nun hat sich der Titel zurück in den Bereich von 35 Euro zurückgekämpft. Über 36 Euro besteht die Chance für einen weiteren Aufwärtsimpuls. Unter 33 Euro müsste von einem Re-Test des letzten Tiefs gerechnet werden.

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