Nemetschek: Softwarespezialist für Baubranche zeigt sich optimistisch für 2020

Die Nemetschek Group (WKN: 645290) hat sich in den letzten 45 Jahren zu einem führenden Anbieter von Informationstechnologie für Bauindustrie und Architekten entwickelt. Der Softwareentwickler schafft IT-Lösungen, die es den Kunden ermöglichen, gesamte Lebenszyklen von Bauwerken hinsichtlich Qualität, Kosten und Zeitaufwand zu optimieren. Neben CAD-Lösungen für Architekten und Ingenieure und die entsprechenden Instrumente zur Kostenkontrolle bietet Nemetschek auch kaufmännische und technische Immobilienmanagement-Lösungen sowie Visualisierungssoftware für Architekten und die Filmindustrie an. Aktuell wird die MDAX- und TecDAX-Gesellschaft mit rund 6,6 Mrd. Euro kapitalisiert.

Im Geschäftsjahr 2019 konnte Nemetschek den Konzernumsatz um 20,7 % von 461,3 auf 556,9 Mio. Euro steigern. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte das Ergebnis um 36,6 % von 121,3 auf 165,7 Mio. Euro zu. Die EBITDA-Marge betrug damit 29,7 % gegenüber 26,3 % im Vorjahr. Nemetschek wird am 30. April über die Entwicklung im 1. Quartal 2020 berichten.

Während viele Unternehmen in der laufenden Berichtsaison bei der Vorlage der jüngsten Geschäftszahlen einen Ausblick angesichts der unvorhersehbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie schuldig bleiben, haben der Anbieter von Software für Architekturbüros und Bauunternehmen laut EURO am SONNTAG mehr Mut bewiesen. Europas größter Spezialist von Software für die Baubranche habe eine Prognose für 2020 abgegeben und gehe nach wie vor von einem leichten Umsatzwachstum sowie einer operativen Marge von über 26 % aus. Natürlich habe auch bei Nemetschek der Nachsatz nicht gefehlt, dass dieser Ausblick unter dem Vorbehalt abgegeben worden sei, dass sich die wirtschaftliche Lage durch die Pandemie nicht weiter verschlechtere. Auch bei Nemetschek lasse sich nicht abschätzen, ob das Coronavirus ein maßgeblicher Einflussfaktor bei der Geschäftstätigkeit sein werde. Übergeordnet sei der Wachstumstrend jedoch weiterhin intakt. Weil bei Nemetschek inzwischen der Anteil von wiederkehrenden Erlösen aus Serviceverträgen rund 54 % des Gesamtumsatzes ausmache, verfüge der MDAX-Konzern über ein hohes Maß an Planungssicherheit. Nemetscheks Marktposition sei durch die Corona-Krise nicht gefährdet. EURO am SONNTAG rät Anlegern daher, Kursschwächen mit einem Kursziel von 65 Euro zum Kauf zu nutzen (13 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Auch wenn sich die Aktie von Nemetschek dem Corona-Crash im März nicht entziehen konnte, hat der langjährige Aufwärtstrend dem Verkaufsdruck standhalten können. Inzwischen hat der Titel einen Großteil des Einbruchs wieder gutmachen können. Oberhalb von 45 Euro sollten die Käufer im Vorteil bleiben.

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