SFC Energy: Brennstoffzellen-Spezialist profitiert von Zukunftstrend Energieversorgung

SFC Energy (WKN: 756857) hat sich als Anbieter von Direktmethanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen am Markt positioniert. Mit den Produkten adressiert das Unternehmen die Märkte Clean Energy & Mobility, Defense & Secrurity, Öl- und Gasindustrie und Industrie. Die Gesellschaft für mobile und netzferner Energielösungen wird gegenwärtig mit rund 196 Mio. Euro kapitalisiert.

Am 20. August veröffentlichte SFC Energy die Halbjahreszahlen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2020 ging der Konzernumsatz um 10,8 % von 31,1 auf 27,7 Mio. Euro zurück. Das EBITDA rutschte mit -2,1 Mio. Euro tiefer in die Verlustzone (Vorjahr: -0,37 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge betrug -7,6 % gegenüber -1,2 % im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA lag hingegen bei 1,24 Mio. Euro, nach 2,2 Mio. Euro im Vorjahr. Die bereinigte EBITDA-Marge betrug damit 4,5 % gegenüber 7,1 % im 1. Halbjahr 2019.

Noch immer führe der Brennstoffzellen-Anbieter SFC Energy laut FOCUS-MONEY ein Schattendasein am deutschen Aktienmarkt. Dabei widme sich der Nebenwert dem wichtigen Trend der Energieversorgung der Zukunft. Die Nachfrage nach den mobilen und stationären Lösungen für netzferne Anwendung stiegen. Derzeit versorge SFC insbesondere Unternehmen aus der Öl- und Gasbranche, der Industrie und das Militär mit Direktmenthanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellen. Doch inzwischen habe sich herumgesprochen, dass sich die SFC-Lösungen auf als Alternative zu den konventionell mit Benzin betriebenen Stromaggregaten bei zivilen Anwendungen nutzen lassen. Gerade Mobilfunkanbieter seien an den möglichst leisen und emissionsfreien Notstromlösungen interessiert beim Aufbau des 5G-Netzes. Dank einer 20-jährigen Erfahrung im Bereich der Brennstoffzellentechnologie gewinne SFC immer mehr Aufträge aus der Mobilfunkbranche. Einen weiteren Wachstumsschub dürfe zudem das von der Bundesregierung im Juni angekündigte Förderprogram zur Nationalen Wasserstoffstrategie auslösen. Einen ersten großen Auftrag diesbezüglich habe SFC gemeinsam mit Adkor für Wasserstoff-Brennstoffzellen erhalten. Für 2,5 Mio. Euro werde man in Systemschränken verbaute Jupiter-Brennstoffzellen-Module zur Notstromabsicherung von Mobilfunkmasten für über 100 Standorte liefern. Im Auftragsbestand könne man diese Entwicklung bereits mit einem Plus von 9,4 % auf 12,5 Mio. Euro im 1. Halbjahr beobachten. Zudem sei es im Bereich "Clean Energy & Mobility" zu einem Umsatzplus von 70 % gekommen. Angesichts dieser Perspektiven rät FOCUS-MONEY mit einem Kursziel von 19 Euro zum Kauf (28 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Nach einem dynamischen Anstieg im Frühsommer von 10 auf 17,40 Euro nimmt sich die Aktie von SFC Energy nun Zeit für eine Konsolidierung auf hohem Niveau. Oberhalb von 14 Euro läuft der Titel seitwärts. Anleger warten den Anstieg über 16 Euro an und steigen dann prozyklisch ein.

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