BASF: Chemiekonzern plant Fabrik zur Produktion von Kathodenmaterialien für die Batterieherstellung

Die 1865 als Badische Anilin und Soda Fabrik in Ludwigshafen gegründete BASF (WKN: BASF11) zählt heute zu den weltweit führenden Chemieunternehmen. Obwohl die Chemiesparte (Chemicals) noch immer zum Kerngeschäft des Konzerns zählt, hat BASF mit den weiteren Unternehmensbereichen Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care sowie Agricultural Solutions weit mehr zu bieten. Außerdem darf man nicht vergessen, dass BASF auch im Zukunftstrend E-Mobilität mit einem starken Engagement bei Autobatterien aktiv ist. Die Marktkapitalisierung der DAX-Gesellschaft liegt aktuell bei rund 48 Mrd. Euro.

Im 1. Halbjahr gingen bei BASF die Erlöse um 2 % von 30,07 auf 29,43 Mrd. Euro zurück. Das EBITDA gab um 19 % von 4,32 auf 3,5 Mrd. Euro nach. Die EBITDA-Marge betrug 11,9 % gegenüber 14,4 % im Vorjahr. Das EBIT sank um 34 % von 2,29 auf 1,52 Mrd. Euro. Der Free Cashflow war mit -83 Mio. Euro negativ, nachdem im Vorjahr noch ein Wert von 597 Mio. Euro realisiert wurde.

Gute Nachrichten habe es bei BASF laut DER AKTIONÄR zur geplanten Batteriematerialienfabrik am Standort Schwarzheide in Brandenburg gegeben. Stellvertretend für Bund und Land hätten die Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsministerium, Elisabeth Winkelmeier-Becker, und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke einen Fördermittelbescheid an die Geschäftsleitung am Lausitzer BASF-Produktionsstandort übergeben. Mit dem Förderbescheid werde das europäische BASF-Projekt für Batteriematerialien unterstützt. BASF plane dafür am Standort Schwarzheide den Bau einer Anlage zur Produktion von Kathodenmaterialien. Laut dem Förderbescheid könne BASF für die beiden Produktionsstandorte in Schwarzheide und Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) rund 175 Mio. Euro an Zuwendungen erhalten. Neuigkeiten habe BASF auch zum Börsengang der Tochter Wintershall bekanntgegeben. Das ursprünglich für dieses Jahr noch geplante IPO werde voraussichtlich erst im Jahr 2021 erfolgen. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 65 Euro bei einem Ausbruch über die 200-Tage-Linie zum Kauf (24 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von BASF steckt übergeordnet noch immer im Abwärtstrend. Seit dem Allzeithoch im Jahr 2018 bei 98 Euro hat sich der Titel in der Spitze mehr als halbiert. Nach einem Rebound vom Fünfjahrestief bei 38,50 Euro konsolidiert die Aktie derzeit um die 50-Euro-Marke. Bei rund 54,50 Euro wartet mit der 200-Tage-Linie die erste wichtige Hürde auf die Käufer.

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