Cenit: Product-Lifecycle-Management-Spezialist setzt auf Digitalisierung

Cenit (WKN: 540710) hat sich als einer der führenden Software- und Beratungspartner von Fertigungsunternehmen und Finanzdienstleister für Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Product-Lifecycle-Management (PLM) und Enterprise-Information-Management (EIM) entwickelt. Die Stuttgarter konzentrieren sich darauf, Unternehmen die Planung von Fabriken und Produkten anhand von digitalisierten Geschäftsprozessen zu ermöglichen. Der Vorteil für die Kunden liegt auf der Hand: durch digitale Planungen am Computer lassen sich sowohl die Machbarkeit eines Vorhabens überprüfen als auch gleichzeitig Kosteneffizienz und Qualitätssteigerungen optimieren. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt rund 105 Mio. Euro.

Im 1. Halbjahr 2020 verzeichnete Cenit beim Umsatz einen Rückgang um 11,6 % von 84,5 auf 74,7 Mio. Euro. Das EBITDA gab um 23,6 % von 4,98 auf 3,81 Mio. Euro nach. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach sogar um 62,1 % von 2,06 auf 0,78 Mio. Euro ein. Das Konzernergebnis rutschte um 77,7 % von 1,4 auf 0,31 Mio. Euro in den Keller.

Der IT-Berater Cenit leide trotz Digital-Boom laut FOCUS-MONEY darunter, dass er mit der Auto- und Flugzeugbranche den Fokus auf gleich zwei Märkte gelegt habe, die während der Corona-Pandemie am ärgsten unter Druck geraten sind. Cenit erwirtschafte mit Kunden wie Daimler, Volkswagen, Boeing, Airbus oder Jungheinrich rund 76 % des Jahresumsatzes. Angesichts der Investitionszurückhaltung dieser Kunden sei es bereits eine positive Überraschung, dass Cenit im 1. Halbjahr überhaupt noch ein positives Halbjahresergebnis beim EBIT mit 0,78 Mio. Euro erzielt habe. Mittel- bis langfristig habe Cenit allerdings eine gute Geschäftsbasis als Anbieter von Programmen zum Product-Lifecycle-Management und zum Enterprise Information Management. Mit SAP verfüge der Konzern zudem über einen starken Partner, um von der Digitalisierung der Zielbranchen zu profitieren. Die Herausforderungen der Zukunft für viele Betriebe in Sachen Digitalisierung sei die Chance für Cenit auf bessere Zeiten. Bilanziell stehe der Konzern mit einer Eigenkapitalposition von 40,9 Mio. Euro und liquiden Mitteln von 25,3 Mio. Euro angesichts eines Börsenwertes von gut 100 Mio. Euro sehr gut da. FOCUS-MONEY rät aufgrund er Digitalisierungsfantasie bei dem Substanzwert mit einem Kursziel von 16 Euro zum Einstieg (27 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Cenit ist nicht erst durch die Corona-Pandemie unter Druck gekommen, sondern die Talfahrt seit 2018 hat im März womöglich die letzte Verkaufswelle erfahren. Auf jeden Fall läuft aktuell der Ausbruch über die Abwärtstrendlinie. Oberhalb von 11,50 Euro könnte die Trendwende zu schaffen sein.

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