DIC Asset: Büroimmobilien-Spezialist notiert weit unter dem Substanzwert

Bei DIC Asset (WKN: A1X3XX) handelt es sich um ein Immobilienunternehmen, dessen Schwerpunkt auf Büro- und Gewerbeimmobilien in Deutschland liegt. Der mit Abstand größte Anteil des Portfolios entfällt auf Büroobjekte, rund ein Fünftel entfallen auf Immobilien für Handelsunternehmen. Die restlichen vermieteten Immobilien werden von anderen Gewerbetreibenden (u.a. Logistik und Distribution) genutzt. Der Stammsitz der Gesellschaft ist in Frankfurt am Main. Verwaltet werden die rund 187 Objekte des Portfolios aber über ein regionales Niederlassungsnetzwerk mit eigenen Teams. Durch die Nähe zu Mietern soll sichergestellt werden, dass die Gesellschaft einen Standort- und Know-how-Vorsprung gegenüber standortfernen Wettbewerbern einnimmt. Die im SDAX notierte Gesellschaft wird derzeit mit einem Börsenwert von rund 815,5 Mio. Euro kapitalisiert.

Im 2. Quartal 2020 gingen bei DIC Asset die Bruttomieteinnahmen um 2 % von 26,0 auf 25,4 Mio. Euro und die Nettomieteinahmen um 19 % von 22,6 auf 18,4 Mio. Euro zurück. Die für die Immobilienbranche wichtige Finanzkennziffer FFO (Funds from Operations) gab um 8 % von 26,4 auf 24,2 Mio. Euro nach. Der Konzernüberschuss reduzierte sich um 23 % von 16,1 auf 12,4 Mio. Euro.

Wenn eine Aktie – abhängig von den Schätzungen – mit einem Discount von 70 bis 100 % zum Buchwert und lediglich dem Achtfachen des Nettogewinns bewerte werde und zudem noch eine Dividendenrendite von rund 6 % aufweisen können, müsse man laut FOCUS-MONEY Aktionäre nicht lange zum Kauf überreden. Doch die Aktien von DIC Asset würden derzeit verschmäht. Der Spezialist für Gewerbeimmobilien leide aktuell unter der Ungewissheit durch die Corona-Pandemie. Vor Covid-19 habe es DIC Asset verstanden, mit dem Expansionskurs eine kontinuierliche Steigerung der Rentabilität zu realisieren. Das Portfolio aus rund 187 Objekten dürfe einen Wert von 8,5 Mrd. Euro haben. Auch wenn das 2. Quartal deutlich unter der Pandemie litt, habe DIC Asset bezogen auf das 1. Halbjahr die Erträge (FFO) sogar um 18 % auf 50,6 Mio. Euro steigern können. Vorstandschefin Sonja Wärntges sehe den Konzern seit Juli wieder auf Vor-Corona-Niveau. Der Expansionsdrang der Hessen sei zudem ungebrochen. Mittelfristig wolle man das Portfolio auf 10 Mrd. Euro ausbauen. Angesichts von liquiden Mitteln in Höhe von 400 Mio. Euro habe DIC Asset für dieses Vorhaben durchaus den nötigen Spielraum. Als Herausforderung durch die Corona-Pandemie werde weniger das Homeoffice angesehen, sondern die Neugestaltung von Büroflächen aufgrund von Abstandsgeboten oder der Abkehr von Großraumbüros. FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 16 Euro zum Kauf (59 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Im Kursbild der Aktie von DIC Asset kam es durch die Corona-Pandemie zu heftigen Verwerfungen. Der Höhenflug zu Jahresbeginn von 12 auf 17,50 Euro wurde jäh wieder abverkauft. Nach einem Sturz auf ein Jahrestief bei 7,35 Euro notiert der Titel nun bei 10 Euro. Klare Chartsignale für die nächste größere Bewegung bleiben abzuwarten.

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