PVA Tepla: Der Anlagenbauer der Chipindustrie stehe angesichts gestiegener Nachfrage für Chips und Solarzellen vor einer neuen Wachstumsphase

Bei PVA Tepla (WKN: 746100) handelt es sich um einen Verbund vielseitiger Hochleistungstechnologieunternehmen, die seit vielen Jahren wesentliche Herstellungsprozesse und technologischen Entwicklung in zahlreichen Branchen (Halbleiter-, Hartmetall-, Elektro-/Elektronik- und Optikindustrie sowie bei Unternehmen der Energie-, Fotovoltaik- und Umwelttechnologie) optimieren und in Kooperation mit den Kunden weiterentwickeln. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 296 Mio. Euro bewertet.

Am 6. November meldete PVA Tepla die Neunmonatszahlen. In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2020 konnte der Konzern den Umsatz leicht um 0,7 % von 96,2 auf 96,9 Mio. Euro steigern. Das EBITDA legte um 10,1 % von 11,9 auf 13,1 Mio. Euro zu. Beim EBIT ging es um 11,1 % von 9 auf 10 Mio. Euro nach oben. Die EBIT-Marge betrug 10,3 % gegenüber 9,4 % im Vorjahr.

Auch wenn die Umsatzentwicklung bei PVA Tepla in den ersten neun Monaten bedingt durch die Covid-19-Pandemie ein wenig ins Stocken gekommen sei, dürfe der Anlagenbauer der Halbleiterindustrie laut BÖRSE ONLINE mittel- bis langfristig davon profitieren, dass der Investitionsbedarf in vielen Bereichen durch die Krise schonungslos offengelegt worden sei. Mit der größten Konzernsparte "Halbleitersysteme" adressiere PVA Tepla nicht nur die Ausrüster der Chipindustrie, sondern auch die Solarbranche. PVA Tepla sei zu einem der Hauptanbieter von Anlagen zur Kristallzucht aufgestiegen. Damit zu erzeugende hochreine Kristalle würden sowohl in der Produktion von Solarzellen als auch Wafern eingesetzt. PVA Tepla verfüge in dieser Technologie über eine Alleinstellung. Noch arbeite PVA Tepla den Auftragsboom der Jahre 2018 und 2019 für diese Anlagen ab. Ende September hätten immer noch Orders für 137 Mio. Euro in den Büchern gestanden. Anleger könnten aber jetzt auf die Meldung neuer Großaufträge spekulieren, weil die Kunden angesichts der hohen Marktnachfrage nach Wafern und Solarzellen aufrüsten müssten. Als Anbieter von Siliziumkarbidkristallen habe PVA Tepla als der einzige unabhängige Anbieter ein besonders hohes Potenzial, weil hiermit auch der Megatrend Elektromobilität gespielt werden könne. Mithilfe von Halbleitern auf Siliziumkarbidbasis könnte die Reichweite von E-Autos erhöht und die Ladevorgänge beschleunigt werden. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 20 Euro zum Kauf (47 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von PVA Tepla steht nach einem steilen Kursanstieg in den letzten Wochen vor einem wichtigen Horizontalwiderstand. Gelingt der Ausbruch über 14 Euro, könnte es rasch weiter in Richtung von 16,50 Euro gehen.

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