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Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Diplom Volkswirt
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Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Unbedingt lesen:
Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen
und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am
Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader,
es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 0 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker |
17.10. 19:04 Uhr ******************* |
13.09. 16:55 Uhr ******************* |
12.09. 17:59 Uhr The Bullboard-Depot: Kauf 100 American Express und 90 VISA! |
06.09. 16:32 Uhr 6000 Hims & Hers verkauft zu 13,83 USD an der NYSE |
29.08. 14:26 Uhr Zu Super Micro Computer im ewigen Depot: Diese Reise ist zu Ende! |
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Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
Reales 100.000 € Trading-Depot
Kategorie: Community News |
0 Kommentare
Samstag, 30. Juli 2011
Unser US Index Trader Holger Kopp beendet den Juli mit einem Gewinn von +855,63€
Auch im Juli trat Holger mit 10.000€ Startkapital an und dem Ziel, mit CFD Trading 1000€ zu verdienen. Dieses Vorhaben ist ihm angesichts der turbulenten Märkten hervorragend geklückt. Im Juli verbuchte sein Realdepot ein Plus von 855,63€. Damit setzt sich die Erfolgsserie seit Start des Trading Channels "US Index Trading" weiter fort.
Handelsergebnis Mai: +989,38€
Handelsergebnis Juli: +732,15€
Holger Kopp handelt hauptsächlich zwischen 18 und 22 Uhr. Wenn es starke Verzerrungen bei den vorbörslichen Kursen gibt, setzt er machmal auch direkt um 8 Uhr eine erste Order ab.
-> Infos zu "US Index Trading (CFD)"
Chart aus der Tagesanalyse von Freitag: Der Index hat nahezu perfekt das Szenario abgearbeitet. Holger Kopp konnte mit einer Longposition fast am Tagestief von der Intraday-Erholung des S&P 500 profitieren.
Handelsergebnis Mai: +989,38€
Handelsergebnis Juli: +732,15€
Holger Kopp handelt hauptsächlich zwischen 18 und 22 Uhr. Wenn es starke Verzerrungen bei den vorbörslichen Kursen gibt, setzt er machmal auch direkt um 8 Uhr eine erste Order ab.
-> Infos zu "US Index Trading (CFD)"
Chart aus der Tagesanalyse von Freitag: Der Index hat nahezu perfekt das Szenario abgearbeitet. Holger Kopp konnte mit einer Longposition fast am Tagestief von der Intraday-Erholung des S&P 500 profitieren.
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Donnerstag, 28. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
2 Kommentare
DAX bricht ein. Immense Kursverluste bei MDAX-Titeln!
Liebe Leser,
der deutsche Aktienmarkt ist in den Händen ausländischer Investoren. Die derzeitigen Kursverluste bei MDAX-Titeln sind daher schwer zu interpretieren. Preismuster wie bei Kloeckner & Co deuten eigentlich immer auf bevorstehende schlechte Nachrichten hin, jedoch ist in der aktuellen Situation auch die Erklärung denkbar, dass US-Investoren ein Teil ihrer Gelder abziehen, um für den Fall einer Eskalation der US-Schuldenkrise liquide Mittel in der Hinterhand zu haben.
Zur Marktstrategie: Mein Timing war in den letzten Wochen ausgesprochen gut. In Hinblick auf die EU-Schuldenkrise schrieb ich am 15. Juli:
- Big Short Squeeze voraus! Das größere Risiko liegt eindeutig auf der Shortseite...
So kam es auch. Der DAX legt nach dem EU-Schuldengipfel um etwa 250 Punkte zu.
Den US-Schuldenstreit beurteile ich jedoch anders. Meinen Cashbestand habe ich auf über 80% erhöht. Ich bin nicht bereit, das Risiko einer Eskalation zu tragen. Wenn eine Lösung zur Anhebung der Schuldengrenze über Nacht herbeigeführt wird, wird der DAX am nächsten Tag vielleicht mit einem Up-Gap von 2% eröffnen. Wenn am WE immer noch keine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten erzielt wurde, besteht die Gefahr, dass der Markt seinen Abwärtstrend weiter beschleunigt. Und das heißt am deutschen Markt, dass sich MDAX-Werte und andere Titel in der zweiten Reihe um -10% bis -15% in zwei Tagen verbilligen können. Betrachten wir die bisher absolvierten Kursverluste
Klockner & Co: -15% in 3 Tagen
Centrotec: -10% in 2 Tagen
Gildemeister: -8% seit gestern
Volkswagen VZ: -8% seit gestern
Continental: -8% in 2 Tagen
Porsche -9% in 2 Tagen
Das ist schon heftig genug dafür, dass die Chance zu einem glimpflichen Ende noch gegeben ist. Wenn die Zeitungen nächste Woche mit Headlines aufmachen, dass die USA Pleite sind, was bei einer kurzfristigen Zahlungsunfähigkeit ja gar nicht stimmt (die Presse übertreibt ja immer gerne. Man denke nur an die Zeit nach der Lehman-Pleite zurück, als überall vom Kollaps des Finanzsystems geschrieben wurde), dann kann dies ohne Zweifel Panikverkäufe auslösen.Ich schätze das Chance-Risiko-Verhältnis, im Markt investiert zu sein, also äußert schlecht ein. Daher mein hoher Cashbestand.
Kloeckner & Co hat mittlerweile 35% seit dem Jahreshoch verloren.
Leoni bricht nach der Prognoseerhöhung für das Gesamtjahr ein! Das waren heftige Bullenfallen im Automobilsektor.
der deutsche Aktienmarkt ist in den Händen ausländischer Investoren. Die derzeitigen Kursverluste bei MDAX-Titeln sind daher schwer zu interpretieren. Preismuster wie bei Kloeckner & Co deuten eigentlich immer auf bevorstehende schlechte Nachrichten hin, jedoch ist in der aktuellen Situation auch die Erklärung denkbar, dass US-Investoren ein Teil ihrer Gelder abziehen, um für den Fall einer Eskalation der US-Schuldenkrise liquide Mittel in der Hinterhand zu haben.
Zur Marktstrategie: Mein Timing war in den letzten Wochen ausgesprochen gut. In Hinblick auf die EU-Schuldenkrise schrieb ich am 15. Juli:
- Big Short Squeeze voraus! Das größere Risiko liegt eindeutig auf der Shortseite...
So kam es auch. Der DAX legt nach dem EU-Schuldengipfel um etwa 250 Punkte zu.
Den US-Schuldenstreit beurteile ich jedoch anders. Meinen Cashbestand habe ich auf über 80% erhöht. Ich bin nicht bereit, das Risiko einer Eskalation zu tragen. Wenn eine Lösung zur Anhebung der Schuldengrenze über Nacht herbeigeführt wird, wird der DAX am nächsten Tag vielleicht mit einem Up-Gap von 2% eröffnen. Wenn am WE immer noch keine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten erzielt wurde, besteht die Gefahr, dass der Markt seinen Abwärtstrend weiter beschleunigt. Und das heißt am deutschen Markt, dass sich MDAX-Werte und andere Titel in der zweiten Reihe um -10% bis -15% in zwei Tagen verbilligen können. Betrachten wir die bisher absolvierten Kursverluste
Klockner & Co: -15% in 3 Tagen
Centrotec: -10% in 2 Tagen
Gildemeister: -8% seit gestern
Volkswagen VZ: -8% seit gestern
Continental: -8% in 2 Tagen
Porsche -9% in 2 Tagen
Das ist schon heftig genug dafür, dass die Chance zu einem glimpflichen Ende noch gegeben ist. Wenn die Zeitungen nächste Woche mit Headlines aufmachen, dass die USA Pleite sind, was bei einer kurzfristigen Zahlungsunfähigkeit ja gar nicht stimmt (die Presse übertreibt ja immer gerne. Man denke nur an die Zeit nach der Lehman-Pleite zurück, als überall vom Kollaps des Finanzsystems geschrieben wurde), dann kann dies ohne Zweifel Panikverkäufe auslösen.Ich schätze das Chance-Risiko-Verhältnis, im Markt investiert zu sein, also äußert schlecht ein. Daher mein hoher Cashbestand.
Kloeckner & Co hat mittlerweile 35% seit dem Jahreshoch verloren.
Leoni bricht nach der Prognoseerhöhung für das Gesamtjahr ein! Das waren heftige Bullenfallen im Automobilsektor.
Kommentar von KnothK:
KLÖCKNER VERLIERT NOCH 50%
Kommentar von JayJay12345:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,777555,00.html
Eine Chance für Kuka?
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Donnerstag, 28. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
7 Kommentare
USA Zahlungsausfall: Meine Position!
Liebe Leser,
wie aus einer Schockstarre eine globale Katastrophe werden kann, hat die Pleite von Lehman Brothers vorgeführt. Von einem Tag auf denen anderen stellten Firmen ihre Auftragsvergabe zurück und Konsumenten hielten ihr Geld zusammen. Aus einer Finanzkrise, die von den Zentralbanken hätte kontrolliert werden können, wurde eine kleine Weltwirtschaftskrise. Angesichts dieser Erfahrungen ist das politische Schauspiel in den USA mehr als nur eine groteske Zeitungsschlagzeile, es ist eine reale Gefahr für die wirtschaftliche Entwicklung. Rein faktisch hätte ein kurzfristiger Zahlungsausfall der USA keine weitreichenden, internationalen Konsequenzen. Die FED würde mit nahezu 100%iger Wahrscheinlichkeit auslaufende Anleihen aufkaufen und die Anleihekurse stabilisieren. Die Gläubiger der USA könnten somit jederzeit ihre US-Staatsanleihen wieder zu Geld machen. Zu solchen rationalen Betrachtungen tendieren Anleger und Wirtschaftsakteure jedoch nicht. Schon in dieser Woche verzeichnen die Aktienmärkte aus Nervosität vor einer Eskalation der Schuldenkrise deutliche Kursverluste. Wenn keine Einigung im Schuldenstreit erzielt wird, ist es absehbar, dass Panik an den Finanzmärkten ausbrechen würde, mit all den so schwer kontrollierbaren Rückkopplungseffekten.
Eine in der Verfassung verankerte Schuldenbremse ist eine gute Sache, auch die intensive politische Diskussion darüber, ob sie angehoben werden darf. Ich bin auch jemand, der für einen schlanken Staat eintritt, weil ich glaube, dass eine geringere Staatsquote in Deutschland unser aller Wohlstand verbessern würde. Mit der Tea Party Bewegung in den USA kann ich dennoch nicht sympathisieren. Die Tea Party Aktivisten erinnern mich ein wenig an religiöse Fanatiker, die nicht mehr den Wohlstand ihres Landes in den Mittelpunkt stellen, sondern ihre eigenen Ideale, oder besser gesagt, ihre eigenen Vorteile. Solche fundamentalen, unnachgiebigen Positionen haben bei Parteien, die in der Regierungsverantwortung stehen, nichts verloren. Wer regiert muss den Willen zum Konsens haben. In einer funktionierenden Demokratie müssen solche radikalen Position im Wahlkampf offengelegt werden. Dann können die Bürger sich für eine Seite entscheiden. Das Verhalten der Tea Party Aktivisten ist nach meinem Empfinden zutiefst undemokratisch und schädlich für die Gesellschaft.
Viele Grüße
Simon Betschinger
wie aus einer Schockstarre eine globale Katastrophe werden kann, hat die Pleite von Lehman Brothers vorgeführt. Von einem Tag auf denen anderen stellten Firmen ihre Auftragsvergabe zurück und Konsumenten hielten ihr Geld zusammen. Aus einer Finanzkrise, die von den Zentralbanken hätte kontrolliert werden können, wurde eine kleine Weltwirtschaftskrise. Angesichts dieser Erfahrungen ist das politische Schauspiel in den USA mehr als nur eine groteske Zeitungsschlagzeile, es ist eine reale Gefahr für die wirtschaftliche Entwicklung. Rein faktisch hätte ein kurzfristiger Zahlungsausfall der USA keine weitreichenden, internationalen Konsequenzen. Die FED würde mit nahezu 100%iger Wahrscheinlichkeit auslaufende Anleihen aufkaufen und die Anleihekurse stabilisieren. Die Gläubiger der USA könnten somit jederzeit ihre US-Staatsanleihen wieder zu Geld machen. Zu solchen rationalen Betrachtungen tendieren Anleger und Wirtschaftsakteure jedoch nicht. Schon in dieser Woche verzeichnen die Aktienmärkte aus Nervosität vor einer Eskalation der Schuldenkrise deutliche Kursverluste. Wenn keine Einigung im Schuldenstreit erzielt wird, ist es absehbar, dass Panik an den Finanzmärkten ausbrechen würde, mit all den so schwer kontrollierbaren Rückkopplungseffekten.
Eine in der Verfassung verankerte Schuldenbremse ist eine gute Sache, auch die intensive politische Diskussion darüber, ob sie angehoben werden darf. Ich bin auch jemand, der für einen schlanken Staat eintritt, weil ich glaube, dass eine geringere Staatsquote in Deutschland unser aller Wohlstand verbessern würde. Mit der Tea Party Bewegung in den USA kann ich dennoch nicht sympathisieren. Die Tea Party Aktivisten erinnern mich ein wenig an religiöse Fanatiker, die nicht mehr den Wohlstand ihres Landes in den Mittelpunkt stellen, sondern ihre eigenen Ideale, oder besser gesagt, ihre eigenen Vorteile. Solche fundamentalen, unnachgiebigen Positionen haben bei Parteien, die in der Regierungsverantwortung stehen, nichts verloren. Wer regiert muss den Willen zum Konsens haben. In einer funktionierenden Demokratie müssen solche radikalen Position im Wahlkampf offengelegt werden. Dann können die Bürger sich für eine Seite entscheiden. Das Verhalten der Tea Party Aktivisten ist nach meinem Empfinden zutiefst undemokratisch und schädlich für die Gesellschaft.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von glazaraza:
hallo.
bin neu hier und verfolge natürlich auch die aktuelle situation. jetzt meine frage? was würdest du an meiner stelle mit den depotwerten machen
hier kurz eine aufstellung der werte:
Gildemeister
Süss microtec
Helma Eigenheimbau
Youniq
euromicron
Jungheinrich
2G Bio Energietechnik
KPS
und je einen Call auf Leoni und Thyssenkrupp
soll ich einige positionen trotz Verlustes glattstellen?
mfg
Kommentar von glazaraza:
Wie würden Sie in meinem Falle handeln??
mfg
Kommentar von Simon:
@glazaraza: Ich darf aufgrund der Gesetzgebung nicht beratend tätig sein (Vorschriten für Beratungsprotokolle etc.). Das würde auf die Schnelle auch gar nicht gehen, weil jede Kauf- oder Verkaufsentscheidung in eine Gesamtstrategie eingebunden sein muss. Bei MasterTraders haben wir die Philosophie, dass erfahrende Trader mit realem Geld vorhandeln. Als Neuling kann man gut nachvollziehen wie erfolgreiches Trading funktioniert und selbst daraus Rückschlüsse ziehen:
http://www.mastertraders.de/premium/
Kommentar von glazaraza:
ja verstehe schon. möchte Sie auch nicht in schwierigkeiten bringen.
arbeite jetzt seit 3,5 jahren bei einer bank und seit dem ich meine ersten aktien vor 2 jahren gekauft habe wuchs mein Interesse für dieses themengebiet ständig an. mein traum wäre es auch als trader bzw. aktienanalyst tätig zu sein. bin halt jetzt nur am überlegen wie ich vorgehen soll..
Kommentar von glazaraza:
Welche Werte halten Sie noch im Depot?? habe gelesen Sie haben Ihren Cashbestand immens erhöht..
Kommentar von wincor:
dieses statement unterschreibe ich zu 100 %. besonders den hinweis, dass die teapartybewegung vor allem für ihre eigenen vorteile handelt.
Kommentar von Wavre:
Die Teaparty ist ja auch nicht ernstzunehmen. Sie ist ein Sammelbecken der Ängste, der Unbildung und der Radikalisierung. Quasi ein Zeichen dafür, das die Geselslchaft in den USA immer weniger funktioniert. Sollte Obama aber 2012 wiedergewählt werden, dann hätte er das zu einem großen Teil der Teaparty zu verdanken. Denn die Wahlen werden in den USA immer noch in der Mitte + X gewonnen. Eine Radikalisierung war bisher immer gleichbedeutend mit einem Verlust an Wählerstimmen. Und eine Palin oder Bachmann (und auch ein Ron Paul) sind für die breite Masse der Amerikaner schlicht und einfach nicht wählbar. Mal ganz davon abgesehen, das die Teapartybewegung ökonomische Prinzipien vertritt, die ungefähr so realitätsnah sind wie der Sozialismus stalinistischer Prägung.
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Mittwoch, 27. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
10 Kommentare
Das Wall Stree Casino - 2 Fragen - Risiko nehmen oder in Cash flüchten!
Liebe Leser,
ich fühle mich mittdrin im Wall Street Casino. Die Kugel läuft, das Roulette-Rad dreht sich. Wo wird die Kugel landen? Auf rot oder auf weiß? Vermutlich wissen es nur Präsident Obama und John Boehner, wie viel von dem aktuellen Theater Poltikshow ist und ob sie in letzter Sekunde einlenken würden. Es gibt für uns Trader derzeit zwei elementare Fragen:
1. Nehme ich das Risiko auf mich?
2. Flüchte ich in Cash und gehe auf Nummer sicher?
Vermutlich wird die Entscheidung irgendwann nach Börsenschluss fallen und deutsche Börsianer werden dann mit einem gewaltigen Up- oder Downgap konfrontiert. Es handelt sich, um eine Ausgangslage, die ich als Trader nicht mehr kontrollieren kann und bei der kein vernünftiges Positionsmanagement mehr möglich ist.
Ich habe mich heute für die sichere Variante entschieden und schweren Herzens einige meiner aussichtsreichsten (aus fundamentaler Sicht) Positionen verkauft. Das Risiko, dass es mir 10% Depot in ein oder zwei Tagen zusammenhaut, bin ich nicht bereit, auf mich zu nehmen. Dafür verzichte auf die ersten Gewinne einer möglichen Erleichterungsrally, wenn eine Einigung über die Anhebung der Schuldengrenze erzielt wird.
ich fühle mich mittdrin im Wall Street Casino. Die Kugel läuft, das Roulette-Rad dreht sich. Wo wird die Kugel landen? Auf rot oder auf weiß? Vermutlich wissen es nur Präsident Obama und John Boehner, wie viel von dem aktuellen Theater Poltikshow ist und ob sie in letzter Sekunde einlenken würden. Es gibt für uns Trader derzeit zwei elementare Fragen:
1. Nehme ich das Risiko auf mich?
2. Flüchte ich in Cash und gehe auf Nummer sicher?
Vermutlich wird die Entscheidung irgendwann nach Börsenschluss fallen und deutsche Börsianer werden dann mit einem gewaltigen Up- oder Downgap konfrontiert. Es handelt sich, um eine Ausgangslage, die ich als Trader nicht mehr kontrollieren kann und bei der kein vernünftiges Positionsmanagement mehr möglich ist.
Ich habe mich heute für die sichere Variante entschieden und schweren Herzens einige meiner aussichtsreichsten (aus fundamentaler Sicht) Positionen verkauft. Das Risiko, dass es mir 10% Depot in ein oder zwei Tagen zusammenhaut, bin ich nicht bereit, auf mich zu nehmen. Dafür verzichte auf die ersten Gewinne einer möglichen Erleichterungsrally, wenn eine Einigung über die Anhebung der Schuldengrenze erzielt wird.
Kommentar von Reblaus:
ich gehe völlig konform mit dir! Wo ist der Schutzschirm für Trader und private Anleger?
Kommentar von wincor:
ich sehe die situation etwas anders. alle welt rechnet mit extremen bewegungen nach dieser politentscheidung. sehr oft passiert in solchen situationen etwas unerwartetes und ich rechne eher mit moderaten schwankungen. mal sehen was passiert.
Kommentar von Simon:
@Wincor: Top, die Wette gilt!
Kommentar von Simon:
Der Cashaufbau war richtig: So langsm wächst Panik heran:
Krones -8%
Leoni -4%
MTU -4%
Kloeckner & Co -4%
Kommentar von Trader 11940:
meiner meinung nach wird seit monaten einfach nach gründen gesucht, um die kurse in den keller zu drücken. erst ist es griechenland. wie sich hier eine lösung angedeutet hat, wurde die italienische karte gespielt. zwischendurch mal portugal und spanien. jetzt usa. auch in den usa wird es eine lösung geben. wenn auch auf den letzten drücker. und ich gehe jede wette ein, dass dann nach einer kurzen rally das ganze spiel mit spanien und portugal wieder von vorne beginnt...
Kommentar von Homee:
...oder Frankreich (siehe heutige FTD)
Kommentar von gil:
kann mir mal jemand erklären wo der wesentlich unterschied ist ..zwischen ,die Republikaner wollen die schuldengrenze in 2 und die Demokraten in 1 schritt erhöhen?!ist das Ergebniss am schluß nicht das selbe?wo liegt der große unterschied ...das Ziel Ergebnis kommt aufs gleiche raus oder nicht?
Kommentar von wincor:
@gil, um ein grundsätzliches verständnis für die momentanen entwicklungen in den usa zu erhalten ist dieser ältere artikel aus der süddeutschen hilfreich - imo ist die diskussion über die anhebung der schuldengrenze nicht der wesentliche punkt:
http://www.sueddeutsche.de/geld/die-grossen-erbfaelle-geld-macht-hass-zwei-brueder-auf-kreuzzug-1.1004439
Kommentar von Alex.:
Naja die Schuldengrenze wurde soweit ich weiß insgesamt 74 mal angehoben. Ist die USA einmal pleite gegangen??? Nein ;-) Die Wahrscheinlichkeit, dass die USA die Schuldengrenze nicht bis Dienstag erhöht tangiert also fast gegen null. Meine Einschätzung: Morgen 7000 Punkte im Dax und am Montag Kaufpanik.
Kommentar von gil:
@wincor ein sehr interessanter Artikel ...ja da wird einem schon ein wenig mulmig wenn man das liest
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Montag, 25. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
5 Kommentare
Das ist Outperformance!
Liebe Leser,
die Märkte sind gefangen in einer nervösen Seitwärtsbewegung. Börsianer wurden zum Spielball der Großpolitik degradiert. Ob sich die ausgabefreudigen Demokraten und die sturen Republikaner gütlich einigen wollen oder aus wahltaktischen Gründen bereit sind, die Krise eskalisieren zu lassen, weiß kein Mensch. Auch wenn es in diesem Jahr mit der Mehrzahl der Aktien leicht nach unten ging, konnte man mit zwei einfachen Investment-Ansätzen relativ gut verdienen!
1. Regenerative Energien meiden
Wie viele Börsendienste und Magazine haben nach der Japan-Katastrophe zum Einstieg in Solar- und Windenergieaktien geraten? Fast alle. Wir von TradeCentre haben hingegen konsequent von Solaraktien abgeraten und ganz klar begründet, warum diese Unternehmen Geld vernichten und kein Investor Geld investieren sollte. Unser Empfehlung, wie man von der Energiewende profitieren kann, war 2G Bio-Energietechnik. Diese Aktie haussiert seit drei Monaten.
2. Im Umfeld des boomenden Automobilsektors investieren
Keine andere Branche profitiert von der Globalisierung so stark wie der Automobilsektor. Die einst zyklische Branche wird bis 2020 auf einem dynamischen Wachstumspfad zu deulich höheren Absatzniveaus wachsen. Wir von TradeCentre haben dies frühzeitig erkannt.
Weil wir diese beiden Investment-Ansätze berücksichtigt haben, erreicht das TradeCentre Musterdepot heute ein Plus seit Jahresanfang von 19%. Keine andere mir bekannte Börsenpublikation schneidet in diesem Jahr mit einem komplett nachbildbaren Musterdepot (alle Transaktionen werden vor Börseneröffnung bekannt gegeben) so gut ab.
Werfen wir einen Blick auf drei TradeCentre Bullen, die sich heute besonders schön entwickeln
EADS: Dass das Unternehmen mit dem A320neo Marktanteile gegenüber Boeing würde gewinnen können, haben wir bereits nach der Pariser Luftfahrtsshow antizipiert.
Kuka: Wenn Daimler, BMW, Volkswagen und Co ihre Produktionskapazitäten erweitern, kommen meist die Roboter von Kuka mit zum Einsatz
Porsche: Die Kursverluste im Zuge der Kapitalerhöhung machten noch einmal einen günstigen Einstieg möglich. Wir haben die Chance genutzt und liegen nun knapp 30% im Plus.
Fazit: Mit einem Bezugspreis von nur 199€ pro Jahr kommen Sie in den Genuss von erstklassigem Research:
-> TradeCentre Börsenbrief hier bestellen
die Märkte sind gefangen in einer nervösen Seitwärtsbewegung. Börsianer wurden zum Spielball der Großpolitik degradiert. Ob sich die ausgabefreudigen Demokraten und die sturen Republikaner gütlich einigen wollen oder aus wahltaktischen Gründen bereit sind, die Krise eskalisieren zu lassen, weiß kein Mensch. Auch wenn es in diesem Jahr mit der Mehrzahl der Aktien leicht nach unten ging, konnte man mit zwei einfachen Investment-Ansätzen relativ gut verdienen!
1. Regenerative Energien meiden
Wie viele Börsendienste und Magazine haben nach der Japan-Katastrophe zum Einstieg in Solar- und Windenergieaktien geraten? Fast alle. Wir von TradeCentre haben hingegen konsequent von Solaraktien abgeraten und ganz klar begründet, warum diese Unternehmen Geld vernichten und kein Investor Geld investieren sollte. Unser Empfehlung, wie man von der Energiewende profitieren kann, war 2G Bio-Energietechnik. Diese Aktie haussiert seit drei Monaten.
2. Im Umfeld des boomenden Automobilsektors investieren
Keine andere Branche profitiert von der Globalisierung so stark wie der Automobilsektor. Die einst zyklische Branche wird bis 2020 auf einem dynamischen Wachstumspfad zu deulich höheren Absatzniveaus wachsen. Wir von TradeCentre haben dies frühzeitig erkannt.
Weil wir diese beiden Investment-Ansätze berücksichtigt haben, erreicht das TradeCentre Musterdepot heute ein Plus seit Jahresanfang von 19%. Keine andere mir bekannte Börsenpublikation schneidet in diesem Jahr mit einem komplett nachbildbaren Musterdepot (alle Transaktionen werden vor Börseneröffnung bekannt gegeben) so gut ab.
Werfen wir einen Blick auf drei TradeCentre Bullen, die sich heute besonders schön entwickeln
EADS: Dass das Unternehmen mit dem A320neo Marktanteile gegenüber Boeing würde gewinnen können, haben wir bereits nach der Pariser Luftfahrtsshow antizipiert.
Kuka: Wenn Daimler, BMW, Volkswagen und Co ihre Produktionskapazitäten erweitern, kommen meist die Roboter von Kuka mit zum Einsatz
Porsche: Die Kursverluste im Zuge der Kapitalerhöhung machten noch einmal einen günstigen Einstieg möglich. Wir haben die Chance genutzt und liegen nun knapp 30% im Plus.
Fazit: Mit einem Bezugspreis von nur 199€ pro Jahr kommen Sie in den Genuss von erstklassigem Research:
-> TradeCentre Börsenbrief hier bestellen
Kommentar von Trader 10707:
Amüsiert habe ich mich über die Formulierung "Börsianer wurden zum Spielball der Großpolitik degradiert". Nach meine Wahrnehmung war es seit Monaten umgekehrt: Die Finanzmärkte treiben die Politiker vor sich her.
Aber ansonsten nervt auch mich die unsichere Situation.
Kommentar von Simon:
Erkläre das genauer, Trader10707. Nach meinem Kenntnisstand werden Staatshaushalte von Politikern verabschiedet. Es sind Politiker, die entscheiden, Geld von den Finanzmärkten aufnehmen zu wollen. ;) Von den Finanzmärkten bekommen sie dann lediglich eine faire Antwort, über den zu erwartenden Zins.
Kommentar von Trader 10707:
Hallo Simon,
gemeint habe ich das seit Monaten andauernde Gezerre um die Schuldenkrise einzelner europäischer Staaten, insbesondere Griechenland sowie den Euro. Immer wieder fassten die EU-Politiker Beschlüsse über sogenannte Rettungspakete, Einbeziehung privater Investoren etc., aber immer wieder trat keine Beruhigung der Finanzmärkte ein, sondern die Hysterie weitete sich aus. Eine besonders dubiose Rolle spielten dabei die Ratingagenturen, die immer wieder Öl ins Feuer gossen. Dass diese "Rate-Agenturen" nicht objektiv sind, haben sie schon vor Jahren gezeigt, als sie amerikanische Ramsch-Hypotheken mit "AAA" bewertet hatten. Hinter diesen Rating-Agenturen stehen Interessen.
Neulich habe ich im Fernsehen ein Interview mit einem amerikanischen Hedgefond-Manager gesehen. Der Reporter fragte ihn, ob Hedgefonds europäische Staaten angreifen. Seine Antwort: "Ja, das kann man so sehen".
Das Thema könnte ich noch wesentlich mehr ausweiten, das würde aber den Rahmen hier sprengen. Deshalb nur kurz zusammen gefasst: Finanzmärkte sind nicht "fair", sondern versuchen, aus allem Profit zu schlagen. Moral spielt da keine Rolle.
Kommentar von Simon:
Hallo Trader 10707, dann gibt du den Griechen doch Kredite für 3% Zinsen! Warum legst du dein Geld nicht dort an? Aber vermutlich wirst du nach kurzem Nachdenken sehr schnell zu dem Schluss kommen, dass die Rating von S&P und Co die Situation absolut realistisch einschätzen.
Kommentar von elementleader:
Ich denke Ihr beiden streitet Euch über etwas fundamentales - der eine kommt von einer eher antropologischen Seite (die ich auch vertrete, by the way( und hinterfragt den Sinn der ganzen Sache und somit auch die AUSGEUFERTE Erpressung der Politik durch Finanzakteure und der andere spiegelt rein den Blick der klassischen (allerdings schon oft fehlgeschlagenen) Finanztheorie wieder - trefft Euch doch mal in der Mitte, wie wärs?
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Freitag, 22. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
1 Kommentar
Innovationsmaschine USA: Was Deutschland von den Amerikanern noch lernen kann
Liebe Leser,
die erfolgreichsten Konzerne der Welt sitzen in den USA. Nahezu jedes neue Produkt oder Geschäftskonzept, das die Welt erobert, wird von amerikanischen Unternehmern auf den Markt gebracht. Auch die Profitabilität amerikanischer Firmen wird in keinem anderen entwickelten Industriestaat in dieser Form erreicht. Im zweiten Quartal verbuchte Google etwa ein Umsatzplus um 32 Prozent auf 9 Mrd. €. Dabei wurde ein Gewinn von 2,51 Mrd. US-Dollar erzielt. Auch Apple legte ein neues Rekordquartal hin, das für ungläubiges Staunen sorgte. Dank explodierender Verkaufszahlen für iPad und iPhone steigerte Apple den Quartals-Umsatz um 82 Prozent auf 28,6 Mrd. und konnte einen sagenhaften Nettogewinn von 7,31 Mrd. US-Dollar verbuchen. Die Fähigkeit der US-Ökonomie neue Produktinnovationen zu erschaffen, hat während der Krise nicht gelitten. Kein Wunder, Firmenneugründungen werden von der ungleichen Vermögensverteilung tendenziell befeuert, weil es in den USA eine Art Sport vermögender Privatpersonen und Hollywood-Stars geworden ist, Geld in Venture Capital Projekte zu investieren. Amerika ist das Land der abenteuerlustigen Entrepreneure.
Produktinnovationen wie das Apple iPad sind die wichtigste Quelle für reales und nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Die Stärke der USA in dieser Disziplin offenbart in gleicher Weise die Schwäche der deutschen Wirtschaft. Den Mirkoprozessoren-Boom in den 1970er Jahren hat Deutschland verschlafen, genauso wie den Beginn des Internetzeitalters um die Jahrtausendwende. Die dominierenden Konzerne wurden alle in den USA gegründet. Die deutschen Strukturen, angefangen beim Arbeitsmarkt bis hin zur Mentalität der Bevölkerung, begünstigen schrittweise Produktverbesserungen, solange sich alles in gegebenen und gewohnten Bahnen bewegt. Der deutsche Ingenieur verbessert mit großem Eifer die Energieeffizienz des Verbrennungsmotors, solange er monatlich seinen sicheren Gehaltsscheck bekommt, scheitert aber bei mutigen Vorhaben mit Firmenneugründungen wie Tesla Motors die ganze Branche aufrollen zu wollen. Dieses Jahrzehnt wird das deutsche Modell blendend funktionieren, weil die Globalisierung den Export etablierter Industriegüter befeuert. Langfristig muss Deutschland von den USA Innovationsfähigkeit und Unternehmertum lernen. Innovation definiere ich hierbei als das die Schöpfung neuer Geschäftskonzepte und neuer Produkte.
Viele Grüße
Simon Betschinger
die erfolgreichsten Konzerne der Welt sitzen in den USA. Nahezu jedes neue Produkt oder Geschäftskonzept, das die Welt erobert, wird von amerikanischen Unternehmern auf den Markt gebracht. Auch die Profitabilität amerikanischer Firmen wird in keinem anderen entwickelten Industriestaat in dieser Form erreicht. Im zweiten Quartal verbuchte Google etwa ein Umsatzplus um 32 Prozent auf 9 Mrd. €. Dabei wurde ein Gewinn von 2,51 Mrd. US-Dollar erzielt. Auch Apple legte ein neues Rekordquartal hin, das für ungläubiges Staunen sorgte. Dank explodierender Verkaufszahlen für iPad und iPhone steigerte Apple den Quartals-Umsatz um 82 Prozent auf 28,6 Mrd. und konnte einen sagenhaften Nettogewinn von 7,31 Mrd. US-Dollar verbuchen. Die Fähigkeit der US-Ökonomie neue Produktinnovationen zu erschaffen, hat während der Krise nicht gelitten. Kein Wunder, Firmenneugründungen werden von der ungleichen Vermögensverteilung tendenziell befeuert, weil es in den USA eine Art Sport vermögender Privatpersonen und Hollywood-Stars geworden ist, Geld in Venture Capital Projekte zu investieren. Amerika ist das Land der abenteuerlustigen Entrepreneure.
Produktinnovationen wie das Apple iPad sind die wichtigste Quelle für reales und nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Die Stärke der USA in dieser Disziplin offenbart in gleicher Weise die Schwäche der deutschen Wirtschaft. Den Mirkoprozessoren-Boom in den 1970er Jahren hat Deutschland verschlafen, genauso wie den Beginn des Internetzeitalters um die Jahrtausendwende. Die dominierenden Konzerne wurden alle in den USA gegründet. Die deutschen Strukturen, angefangen beim Arbeitsmarkt bis hin zur Mentalität der Bevölkerung, begünstigen schrittweise Produktverbesserungen, solange sich alles in gegebenen und gewohnten Bahnen bewegt. Der deutsche Ingenieur verbessert mit großem Eifer die Energieeffizienz des Verbrennungsmotors, solange er monatlich seinen sicheren Gehaltsscheck bekommt, scheitert aber bei mutigen Vorhaben mit Firmenneugründungen wie Tesla Motors die ganze Branche aufrollen zu wollen. Dieses Jahrzehnt wird das deutsche Modell blendend funktionieren, weil die Globalisierung den Export etablierter Industriegüter befeuert. Langfristig muss Deutschland von den USA Innovationsfähigkeit und Unternehmertum lernen. Innovation definiere ich hierbei als das die Schöpfung neuer Geschäftskonzepte und neuer Produkte.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von elementleader:
USA produziert viele Produkte und ist das Land abenteuerlustiger Entrepreneure - richtig. Es ist aber auch das Land der größten sozialen Unterschiede, der größten dritten Welt unterhalb der Oberschicht und das Land der größten, nicht existierenden Mittelschicht.
Bei den beschriebenen Venture Capital Projekten gewinnen am Ende mal wieder nur die Investoren und nicht die unteren Schichten, die die Arbeit und den Fortschritt in ihrem Wohlstand nötig hätten.
Die USA könnten einiges von Deutschland lernen, was Gesellschaftsstruktur angeht - und was R&D angeht, ist D in der Welt immer noch ganz oben dabei.
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Mittwoch, 20. Juli 2011
Kategorie: Community News |
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Community-Reporter: Betschinger macht an Boden gut. Kopp erzielt 4% Depotgewinn in zwei Tagen!
Liebe Leser,
unsere Trader konnten in den letzten beiden Wochen trotz der Börsenturbulenzen gut abschneiden. Simon Betschinger machte in den letzten beiden Wochen durch kurzfristige Swing Trades knapp 10.000€ gut. Hervorzuheben sind seine Trades mit Porsche, Kuka und Sixt. Holger Kopp beweis ein unglaublich gutes Marktgespühr. Manchmal fragen wir uns, ob sich Mr. Market beim Abarbeiten der Kursziele an den Chartanalysen von Holger orientiert. In den letzten beiden Tagen stieg sein CFD-Depot von 10112,83€ auf 10.571,31€. Seine bullische Markteinschätzung wurde auf ganzer Linie bestätig. Lesen Sie hierzu auch die Analyse: "Folgen die Truppen noch ihren Generälen". Wie Sie wissen startet Holger Kopp jeden Monat mit 10.000€ und dem Ziel monatlich 1000€ verdienen. Schauen Sie ihm über die Schulter, liebe leser Leser. Es lohnt sich.
-> Infos zu den Trading Channels
unsere Trader konnten in den letzten beiden Wochen trotz der Börsenturbulenzen gut abschneiden. Simon Betschinger machte in den letzten beiden Wochen durch kurzfristige Swing Trades knapp 10.000€ gut. Hervorzuheben sind seine Trades mit Porsche, Kuka und Sixt. Holger Kopp beweis ein unglaublich gutes Marktgespühr. Manchmal fragen wir uns, ob sich Mr. Market beim Abarbeiten der Kursziele an den Chartanalysen von Holger orientiert. In den letzten beiden Tagen stieg sein CFD-Depot von 10112,83€ auf 10.571,31€. Seine bullische Markteinschätzung wurde auf ganzer Linie bestätig. Lesen Sie hierzu auch die Analyse: "Folgen die Truppen noch ihren Generälen". Wie Sie wissen startet Holger Kopp jeden Monat mit 10.000€ und dem Ziel monatlich 1000€ verdienen. Schauen Sie ihm über die Schulter, liebe leser Leser. Es lohnt sich.
-> Infos zu den Trading Channels
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Mittwoch, 20. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
6 Kommentare
Aktuelle Ausgabe von "Der Aktionär" auf jeden Fall kaufen!
Liebe Leser,
"Der Aktionär" ist das meiner Meinung nach beste deutsche Börsenmagazin, das Sie am Kiosk finden können. Ein Abonnement ist Pflicht für jeden aktiven Börsianer. Darum freue ich mich natürlich jedes Mal sehr, wenn ich von der Redaktion bezüglich meiner Markteinschätzung und meiner Aktienfavoriten gefragt werde. In der aktuellen Ausgabe von "Der Aktionär" empfehle ich eine Aktie, die für die nächsten Monate deutliches Outperformance-Potenzial verspricht. Kaufen Sie die aktuelle Augabe, die Titelstory ist hochinteressant und bietet viele verwertbaren Anlagevorschläge.
"Der Aktionär" ist das meiner Meinung nach beste deutsche Börsenmagazin, das Sie am Kiosk finden können. Ein Abonnement ist Pflicht für jeden aktiven Börsianer. Darum freue ich mich natürlich jedes Mal sehr, wenn ich von der Redaktion bezüglich meiner Markteinschätzung und meiner Aktienfavoriten gefragt werde. In der aktuellen Ausgabe von "Der Aktionär" empfehle ich eine Aktie, die für die nächsten Monate deutliches Outperformance-Potenzial verspricht. Kaufen Sie die aktuelle Augabe, die Titelstory ist hochinteressant und bietet viele verwertbaren Anlagevorschläge.
Kommentar von Trader 10668:
Sorry, aber ich sitze gerade in Indien - New Delhi und habe nicht die Möglichkeit dieses Blatt zu kaufen. Was soll dieser Beitrag? Werbung!
Kommentar von Simon:
@Trader 10668: Es gibt "Der Aktionär" auch als ePaper!
Kommentar von Trader 10668:
Nochmal ich. Toller Hinweis :-( , ein abonnierter Service verweist auf eine Kurzfristabo (mit Aufwand verbunden) bei einem anderen Anbieter, um den eigenen Kunden die Info indirekt vorzuenthalten. Es geht mir nicht um das Geld, es geht mir um den Service und die Art und Weise! Entweder klare Informationen oder nicht! Also nochmal was soll dieser Beitrag? Dann bitte von nun an konsequent verkünden, dass zum "Mastertrader.de" der "Der Aktionär" hinsichtlich der vollständigen Informationsgewinnung dazugehört.
Hinweis: Bisher bin ich mit der Meinungsdarstellung und Markteinschätzung zufrieden - ich zahle auch für qualifizierte Statements.
Thema kann wegen mir nun geschlossen werden, wenn keine direkten Informationen dem Abonnenten mitgeteilt werden sollen.
Kommentar von maddin91:
@Trader 10668
Simon wird wohl kaum etwas im Aktionär verkünden, was er seinen Premium-Abonennten nicht erzählt. Außerdem braucht man beim Aktionär kein Abo, das Heft gibts für 3,80 Euro als ePaper - ich kaufs mir auch des Öfteren im Web und les es auf dem iPad.
Kommentar von Trader 10668:
@maddin91: Simon schreibt viel; früher waren klare Aussagen deutlicher erkennbar. Ich hab mal vorhin beim Zeitungshändler hier in New Delhi vorbeigeschaut - "Der Aktionär" gibt es nicht. Spass beiseite und schlaft nun gut hier ist es 3,5 Stunden später.
Kommentar von Förtsch:
Also der AKTIONÄR ist definitiv ein Abzockerblatt!!
Details erfährt man hier - natürlich immer noch gut genug im Internet versteckt:
http://www.ariva.de/forum/Das-Musterdepot-von-DER-AKTIONAeR-398630?search=immer%20noch%20abzocke%20deluxxe&pnr=10861053
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Mittwoch, 20. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
1 Kommentar
EADS +4,5%: Unser Top Pick hebt ab
Liebe Leser,
unser Bulle EADS startet heute so richtig durch. Um +4,5% auf 24,90€ geht es mit der Aktie nach oben. Nach Porsche kann nun auch der neue TradeCentre Musterdepotwert den Markt um Längen outperformen.
Was ist der Grund für diesen Kursanstieg? Bloomberg hatte berichtet, dass die Fluggesellschaft American Airlines bei der Modernisierung ihrer Flotte vertärkt auf die sparsamen Flugzeuge von Airbus (EADS) setzen will. American Airlines war bislang ein treuer Boeing-Kunde. Mit den spritsparenden A320neo Modell gewinnt Airbus gegenüber Boeing gerade kontinuierlich an Marktanteilen.
Der Luftfahrtssalon in Paris hatte diese Machtverschiebung zwischen EADS und Boeing bereits angekündigt. Die Auftragsflut nach der Messe sowie die überzeugende Analystenpträsentation, auf der EADS in Aussicht gestellt hat, die operativen Gewinnmargen deutlich erhöhen zu können, haben uns zum Kauf der EADS-Aktie für das TradeCentre Musterdepot bewogen.
Fazit: TradeCentre bietet hochwertigen Research zum absolut günstigen Preis von 199€ im Jahr. Der TradeCentre Börsenbrief gewann den "Deutscher Börsenbrief Award 2011", der im Zuge der Invest traditionell vom Investor Verlag vergeben wird.
unser Bulle EADS startet heute so richtig durch. Um +4,5% auf 24,90€ geht es mit der Aktie nach oben. Nach Porsche kann nun auch der neue TradeCentre Musterdepotwert den Markt um Längen outperformen.
Was ist der Grund für diesen Kursanstieg? Bloomberg hatte berichtet, dass die Fluggesellschaft American Airlines bei der Modernisierung ihrer Flotte vertärkt auf die sparsamen Flugzeuge von Airbus (EADS) setzen will. American Airlines war bislang ein treuer Boeing-Kunde. Mit den spritsparenden A320neo Modell gewinnt Airbus gegenüber Boeing gerade kontinuierlich an Marktanteilen.
Der Luftfahrtssalon in Paris hatte diese Machtverschiebung zwischen EADS und Boeing bereits angekündigt. Die Auftragsflut nach der Messe sowie die überzeugende Analystenpträsentation, auf der EADS in Aussicht gestellt hat, die operativen Gewinnmargen deutlich erhöhen zu können, haben uns zum Kauf der EADS-Aktie für das TradeCentre Musterdepot bewogen.
Fazit: TradeCentre bietet hochwertigen Research zum absolut günstigen Preis von 199€ im Jahr. Der TradeCentre Börsenbrief gewann den "Deutscher Börsenbrief Award 2011", der im Zuge der Invest traditionell vom Investor Verlag vergeben wird.
Kommentar von Simon:
Nun ist es offiziell, American Airlines bestellt 260 Flugzeuge bei Airbus mit der Option auf weitere 365 Stück. EADS wächst in neue Größenordnungen hinein und gewinnt Marktanteile auf dem wichtigen amerikanischen Markt. American Airlines hatte bislang ausschließlich bei Boeing bestellt.
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Freitag, 15. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
6 Kommentare
Big Short Squeeze voraus! Das größere Risiko liegt eindeutig auf der Shortseite...
Liebe Leser,
mit der Staatsschuldenproblematik verhält es sich ein wenig paradox. Staatsschulden schüren Ängste über ein kollabierendes Finanzsystem, Staatsschulden zwingen Regierungen zu harten Sparprogrammen, Bevölkerung und Börsianer machen sich Sorgen. Die Wirtschaft wird jedoch von expansiven Staatshaushalten eher beflügelt, solange keine harten Sparprogramme verabschiedet werden. Jeder Staatsschuld steht in gleicher Höhe ein privates Vermögen gegenüber. Hohe Staatsschulden bedeuten also gleichtzeitig hohe private Kaufkraft, was sich derzeit ja zum Beispiel an dem reißenden Absatz von Premiumautos und Immobilien durchaus bemerkbar macht
Die Unsicherheit, die auf den Märkten lastet, ist nahezu täglich spürbar. Der Pessimismus ist hoch und in den meisten Trader-Foren wird eher "short" gedacht als "long". Mein Eindruck ist, dass viele Trader auf Shortpositionen sitzen. Das gilt sowohl für die Privaten als auch für Insitutionelle. Ich würde mich mit einer Shortpositionierung nicht wohlfühlen, denn die Gefahr (für Shortys), dass die Zentralbanken die Staatsschuldenkrise auf einen Schlag lösen, ist groß und wahrscheinlich.
Der Blogger Henry Littig hat dazu vollkommen richtig geschrieben: "Die gesamte Schuldenkrise könnte man in ein paar Stunden ganz elegant lösen." Das ist vollkommen richtig. Sobald die EZB erklärt zu einem bestimmten Preis beliebig viele, bereit emittierte Staatsanleihen aufzukaufen, hätte die Schuldenkrise mit einem Schlag ihren Schrecken verloren.
Ein solches Szenario würde sich zum Alptraum eines jeden Shortspekulationen entwickeln. Der Markt wäre seine Sorgen los und die aus dem Anleihenkauf resultierende Geldmengenausweitung würde die Aktienmärkte zusätzlich stimulieren. Die EZB mag sich noch so prinzpientreu geben, ich glaube aber nicht, dass sie einen europäischen Staat wirklich wird Pleite gehen lassen wird. Im Notfall wird die EZB ein Aufkaufprogramm starten.
Die BMW-Aktie ist ein Paradebeispiel dafür wie wenig der ausufernde Pessimismus zur tatsächlichen Wirtschaftslage passt.
mit der Staatsschuldenproblematik verhält es sich ein wenig paradox. Staatsschulden schüren Ängste über ein kollabierendes Finanzsystem, Staatsschulden zwingen Regierungen zu harten Sparprogrammen, Bevölkerung und Börsianer machen sich Sorgen. Die Wirtschaft wird jedoch von expansiven Staatshaushalten eher beflügelt, solange keine harten Sparprogramme verabschiedet werden. Jeder Staatsschuld steht in gleicher Höhe ein privates Vermögen gegenüber. Hohe Staatsschulden bedeuten also gleichtzeitig hohe private Kaufkraft, was sich derzeit ja zum Beispiel an dem reißenden Absatz von Premiumautos und Immobilien durchaus bemerkbar macht
Die Unsicherheit, die auf den Märkten lastet, ist nahezu täglich spürbar. Der Pessimismus ist hoch und in den meisten Trader-Foren wird eher "short" gedacht als "long". Mein Eindruck ist, dass viele Trader auf Shortpositionen sitzen. Das gilt sowohl für die Privaten als auch für Insitutionelle. Ich würde mich mit einer Shortpositionierung nicht wohlfühlen, denn die Gefahr (für Shortys), dass die Zentralbanken die Staatsschuldenkrise auf einen Schlag lösen, ist groß und wahrscheinlich.
Der Blogger Henry Littig hat dazu vollkommen richtig geschrieben: "Die gesamte Schuldenkrise könnte man in ein paar Stunden ganz elegant lösen." Das ist vollkommen richtig. Sobald die EZB erklärt zu einem bestimmten Preis beliebig viele, bereit emittierte Staatsanleihen aufzukaufen, hätte die Schuldenkrise mit einem Schlag ihren Schrecken verloren.
Ein solches Szenario würde sich zum Alptraum eines jeden Shortspekulationen entwickeln. Der Markt wäre seine Sorgen los und die aus dem Anleihenkauf resultierende Geldmengenausweitung würde die Aktienmärkte zusätzlich stimulieren. Die EZB mag sich noch so prinzpientreu geben, ich glaube aber nicht, dass sie einen europäischen Staat wirklich wird Pleite gehen lassen wird. Im Notfall wird die EZB ein Aufkaufprogramm starten.
Die BMW-Aktie ist ein Paradebeispiel dafür wie wenig der ausufernde Pessimismus zur tatsächlichen Wirtschaftslage passt.
Kommentar von ohjeeeeeeeee:
Sind dir deine Beiträge nicht manchmal selbst peinlich? Abgesehen davon, dass die EZB deinen Vorschlag nicht realisieren darf, weil er gegen Art 123 AEUV verstoßt, würde dein Vorschlag zu einer Währungskrise führen. Schlechtes Haushalten würde nicht mehr bestraft werden. Einfach immer mehr Schulden machen, die EZB wirds schon richten und die anderen Staaten müssen es mit ausbaden. Aber Hauptsache Herr Betschinger profitiert (zumindest auf dem Papier) von der Liquiditätsschwemme. Was kümmern da die Kollateralschäden, gelle?
Kommentar von Reblaus:
der Art 123 AEUV wurde seit Mitte 2010 schon mehrmals nicht eingehalten.
Kommentar von Reblaus:
man hat dazu einen neuen Paragraphen geschaffen; ob er als rechtliche Grundlage hält, steht noch aus, denn die Grundsätze der stabilitätsorientierten Finanzpolitik gelten nach wie vor:
Die EU-Kommission stützt das geplante Rettungspaket für Griechenland auf Art. 136 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, ehemals EG-Vertrag). Die Norm steht im 3. Kapitel ("Institutionelle Bestimmungen”) des 8. Titels des Vertrages über die Wirtschafts- und Währungsunion. Der Artikel wurde durch den Vertrag von Lissabon neu in das Vertragswerk aufgenommen. Er gilt nur für die Mitgliedstaaten, welche den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel haben.
Art. 136 ermächtigt den Rat der EU dazu, Maßnahmen zu erlassen, um die Koordinierung und Überwachung der Haushaltsdisziplin der Mitgliedstaaten zu verstärken. Für das Beschlussverfahren verweist die Norm u. a. auf diejenige mit den Maastricht-Kriterien (Netto-Neuverschuldung nicht mehr als 3 Prozent des BIP, Schuldenstand nicht mehr als 60 Prozent des BIP, Art. 126 AEUV).
Kommentar von Yank:
@ohjeeeeeeeee: ist dir dein Benehmen nicht manchmal peinlich? Du versteckst dich wie ein Feigling hinter der Anonymität im Internet, um Leute anzuflamen, anstatt höflich mit denen auseinanderzusetzen. Niemand zwingt dich hier zu lesen. Wenn es dir nicht gefällt, geh wo anders hin mit deinen schlechten Manieren.
Kommentar von elementleader:
@ alle:
Simon sieht die Welt manchmal etwas sehr einfach und trifft - wie viele Vertreter der Finanztheorien - falsche Annahmen.
Dennoch teile ich seine Sicht, dass die Shortseite momentan die gefährlichere ist.
Kommentar von Marko:
@Simon: Guter Beitrag - ein Szenario, das man antizipieren kann. Der politische Wille ist nicht zu unterschätzen. Das Verständnis für den Makro-VWL-Zusammenhang zwischen Unternehmen und Haushalten fällt vielen schwer, da oft pauschal aus der BWL-Mikro-Perspektive gedacht wird.
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Mittwoch, 13. Juli 2011
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4 Kommentare
Monetärer Krieg zwischen China und den USA: Bernanke tauscht virtuelles Geld gegen reale Güter!
Liebe Leser,
der maßgebliche Grund warum die US-Inflationsrate trotz Seignorage (Staatsfinanzierung über die Druckerpresse) in Billionenhöhe kaum anspringt, ist die chinesische Währungsmanipulation. Die Chinesen betreiben diese in einem erschreckend großen Umfang. Im Juni baute die chinesische Zentralbank ihre Devisenreserven auf insgesamt 3200 Mrd. Dollar aus. Das entspricht in 2011 einer Aufstockung der Devisenreserven um etwa 42 Mrd. US-Dollar monatlich. Ein bedeutender Teil des Geldes, das Bernanke druckt, schwappt quasi direkt über den großen Teich nach China. Für wen ist das jetzt gut oder schlecht? Ich denke mittlerweile die US-Amerikaner lancieren hier ihr Meisterstück. Denn ein Großteil der Dollarschwemme, die nach China strömt, geht in Direktinvestments. Das heißt US-Investoren tauschen (aggregierte Sichtweise) frisch gedrucktes Geld gegen chinesische Vermögenswerte. Das können Firmen oder Immobilien sein. Kann es einen besseren Deal geben als virtuell geschaffenes Geld gegen reale Vermögensgegenstände zu tauschen? Wohl kaum. Auch aus diesem Grund dürfte klar sein, warum Bernanke über Inflationsängste momentan nur müde lächelt.
Die anhaltend starke Währungsmanipulation zeigt letztendlich wie wenig Vertrauen die chinesische Regierung bezüglich der Qualität der eigenen wirtschaftlichen Produktion hat. Die Angst geht um, dass bei einer Yuan-Aufwertung die chinesische Industrie nur schwer konkurrieren könnte. Das Kaufargument für China-Produkte ist der günstige Preis und nicht die Qualität. Diesen preislichen Wettbewerbsvorteil versuchen sich die Chinesen auf Biegen und Brechen zu erhalten. Auch wenn die Geldschwemme die Inflation mittlerweile auf ein ungünstiges Niveau von 6% angehoben hat. Gut und wünschenswert ist dieser "monetäre Krieg", der sich gerade zwischen der FED und der chinesischen Zentralbank abspielt, nicht. Es entstehen enorme Ungleichgewichte, weil sich Geld- und Handelsströme entwickeln, die auf freien Märkten so nicht stattfinden würden. Hauptschuldiger ist die chinesische Zentralbank. Auf der Nebenanklagebank sitzen Politiker aller Staaten, die mit ihrer Schuldenpolitik die Staatshaushalte in den Ruin gewirtschaftet haben. Ben Bernanke ist in diesem Wahnsinn ein kluger Schachspieler, der das beste versucht aus der Situation zu machen. Die EZB-Oberen sollte bei ihm in Schule gehen!
Viele Grüße
Simon Betschinger
der maßgebliche Grund warum die US-Inflationsrate trotz Seignorage (Staatsfinanzierung über die Druckerpresse) in Billionenhöhe kaum anspringt, ist die chinesische Währungsmanipulation. Die Chinesen betreiben diese in einem erschreckend großen Umfang. Im Juni baute die chinesische Zentralbank ihre Devisenreserven auf insgesamt 3200 Mrd. Dollar aus. Das entspricht in 2011 einer Aufstockung der Devisenreserven um etwa 42 Mrd. US-Dollar monatlich. Ein bedeutender Teil des Geldes, das Bernanke druckt, schwappt quasi direkt über den großen Teich nach China. Für wen ist das jetzt gut oder schlecht? Ich denke mittlerweile die US-Amerikaner lancieren hier ihr Meisterstück. Denn ein Großteil der Dollarschwemme, die nach China strömt, geht in Direktinvestments. Das heißt US-Investoren tauschen (aggregierte Sichtweise) frisch gedrucktes Geld gegen chinesische Vermögenswerte. Das können Firmen oder Immobilien sein. Kann es einen besseren Deal geben als virtuell geschaffenes Geld gegen reale Vermögensgegenstände zu tauschen? Wohl kaum. Auch aus diesem Grund dürfte klar sein, warum Bernanke über Inflationsängste momentan nur müde lächelt.
Die anhaltend starke Währungsmanipulation zeigt letztendlich wie wenig Vertrauen die chinesische Regierung bezüglich der Qualität der eigenen wirtschaftlichen Produktion hat. Die Angst geht um, dass bei einer Yuan-Aufwertung die chinesische Industrie nur schwer konkurrieren könnte. Das Kaufargument für China-Produkte ist der günstige Preis und nicht die Qualität. Diesen preislichen Wettbewerbsvorteil versuchen sich die Chinesen auf Biegen und Brechen zu erhalten. Auch wenn die Geldschwemme die Inflation mittlerweile auf ein ungünstiges Niveau von 6% angehoben hat. Gut und wünschenswert ist dieser "monetäre Krieg", der sich gerade zwischen der FED und der chinesischen Zentralbank abspielt, nicht. Es entstehen enorme Ungleichgewichte, weil sich Geld- und Handelsströme entwickeln, die auf freien Märkten so nicht stattfinden würden. Hauptschuldiger ist die chinesische Zentralbank. Auf der Nebenanklagebank sitzen Politiker aller Staaten, die mit ihrer Schuldenpolitik die Staatshaushalte in den Ruin gewirtschaftet haben. Ben Bernanke ist in diesem Wahnsinn ein kluger Schachspieler, der das beste versucht aus der Situation zu machen. Die EZB-Oberen sollte bei ihm in Schule gehen!
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von Stauumfahrer:
es stellt sich die Frage wie diese "Globalen Ungleichgewichte" irgendwann umkehren werden? Nur nur durch eine Aufwertung des Yuan? Muss China nicht gleichzeitig dann die ganzen US-Staatsanleihen verkaufen, was deren Kurse bröckeln lassen würde? Dass Bernanke müde über "Inflation" lächeln kann liegt ja sicherlich auch am späteren "weginflationieren" der Schulden? Naja, wir dürfen gespannt sein. Auf jeden Fall hat aber die Finanzkrise gezeigt "was zuviel billiges" Geld bewirken kann. Selbst die Wirtschaftsdenker sind sich ja nicht eins..
Kommentar von ohjeeeeeeeee:
Abgesehen davon, dass dein Held Bernanke schon wieder einen Rückzieher gemacht hat, ist es für mich - und vermutlich den Rest der Welt - eine Neuheit, dass die Länder, aus denen die Investitionen fließen die Gewinner und die Länder in denen investiert werden die Verlierer sind. Benanke & Co. haben - im Gegensatz zu Dir - kapiert, dass QE1&2 nichts gebracht haben. Bernanke sind die US-Schulden auch völlig egal, sein Anliegen war es, den US-Arbeitsmarkt zu stimulieren und damit ist er völlig gescheitert. Die Chinesen häufen immer mehr Dollar an. Na und? Wo soll da das Problem der Chinesen sein? Selbst wenn der Dollar nichts mehr wert wäre, hätte China kein Problem, die USA aber umso mehr, weil keine Sau mehr der Geld als internationale Handelswährung akzeptieren würde. Und dann hätten die USA tatsächlich ein Problem. Dann kann Bernanke gerne immer mehr Dollar drucken, die keiner haben will. Deutschland ist einst mit deiner "grandiosen" Idee gescheitert.
Kommentar von Wavre:
Das Wachstum Chinas war in den letzten 10 Jahren eine der Säulen auf dem die Weltwirtschaft ruhte. Wenn 1 Milliarde Menschen langsam aber sicher zu Wohlstand kommt hat das seine Auswirkungen auf die Welt, ob man will oder nicht.
Von daher ist es nur logisch wenn überschüssiges Geld seinen Hafen dort sucht. Egal ob amerikanische Dollars oder deutsche Euros (sofern letztere nicht für Transfers oder Hilfspakete draufgehen). Nur was wird passieren wenn China seine erste große Rezession erlebt? Sei es aufgrund der mangelnden Qualität chinesischer Produkte oder aufgrund diverser Spekulationsblasen.
Selbst wenn das Wachstum von 8% auf 3% sinken würde hätte das Auswirkungen auf den gesamten globalen Wirtschaftskreislauf.
Kommentar von Marko:
Ein Großteil der US-Schulden liegen im Ausland. Wenn die USA irgendwann einfach einen Schuldenschnitt machen, sind die Real Assets immer noch da, die Schulden aber nicht. Fiat Money eben. Um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, wurden auch nochmal die Militärinvestitionen aufgestockt (obwohl ja eigentlich "kein Geld" dafür da ist)...
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Dienstag, 12. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
5 Kommentare
Game Over Italien: 10jährige Kreditzinsen steigen heute über 6%!
Liebe Leser,
es ist vorbei, was die Finanzierungsmöglichkeiten von Italien über die internationalen Kapitalmärkte betrifft. Die 10jährigen Kreditzinsen italienischer Staasanleihen steigen heute über 6%. Damit dürfte es für Italien unmöglich werden, die notwendige Kreditneuaufmahme von etwa 200 Mrd. € in den nächsten Monaten selbst zu schultern. Italien braucht jetzt Hilfe! Wie sollte diese Unterstützung aussehen? Was auf keinen Fall passieren darf, ist eine Ausweitung des EU-Rettungsschirms. Dann wäre die Büchse der Pandora geöffnet und deutsche Staatsanleihen würden unter Beschuss beraten, weil jedem vernünftigen Menschen klar ist, dass Deutschland neben Griechenland, Portugal und Irland nun nicht auch noch Italien stützen kann.
Die Italien-Rettung sollte folgendermaßen bewerkstelligt werden:
1. Die EZB muss jetzt aktiv werden. Die Zentralbank sollte zu 5% Rendite für bereits emittierte zehnjährige italienische Staatsanleihen unbegrenzt Geldkurse stellen. Das würde dem Finanzsektor ermöglichen, mit leichten Verlusten und einem blauen Auge aus dem Italien-Engagement rauszukommen. Es muss dabei klar kommuniziert werden, dass der Zeitkorridor der EZB-Intervention auf etwa 4 Wochen eindeutig definiert ist.
2. Das würde die Märkte beruhigen, weil dann kein akutes Risiko mehr besteht. Danach muss der Umschuldungsmechanismus wie ich ihn zuletzt beschrieben habe, durchgeführt werden, um bei überschaubaren Kosten eine nachhaltige Gesundung Italiens zu ermöglichen!
Wo ist das Problem?
Der jüngste Hilferuf der EZB nach externen Beratern deutet darauf hin - man glaubt es kaum - dass in EZB wohl zu viele Beamte mit zu wenig Ahnung sitzen. Es fehlt ein Mann vom Format wie Ben Bernanke, der in seinen wissenschaftlichen Arbeiten Wirtschaftskrisen und die Rolle der Geldpolitik akribisch studiert hat und der deshalb zu einem entschlossenen Handeln fähig ist.
es ist vorbei, was die Finanzierungsmöglichkeiten von Italien über die internationalen Kapitalmärkte betrifft. Die 10jährigen Kreditzinsen italienischer Staasanleihen steigen heute über 6%. Damit dürfte es für Italien unmöglich werden, die notwendige Kreditneuaufmahme von etwa 200 Mrd. € in den nächsten Monaten selbst zu schultern. Italien braucht jetzt Hilfe! Wie sollte diese Unterstützung aussehen? Was auf keinen Fall passieren darf, ist eine Ausweitung des EU-Rettungsschirms. Dann wäre die Büchse der Pandora geöffnet und deutsche Staatsanleihen würden unter Beschuss beraten, weil jedem vernünftigen Menschen klar ist, dass Deutschland neben Griechenland, Portugal und Irland nun nicht auch noch Italien stützen kann.
Die Italien-Rettung sollte folgendermaßen bewerkstelligt werden:
1. Die EZB muss jetzt aktiv werden. Die Zentralbank sollte zu 5% Rendite für bereits emittierte zehnjährige italienische Staatsanleihen unbegrenzt Geldkurse stellen. Das würde dem Finanzsektor ermöglichen, mit leichten Verlusten und einem blauen Auge aus dem Italien-Engagement rauszukommen. Es muss dabei klar kommuniziert werden, dass der Zeitkorridor der EZB-Intervention auf etwa 4 Wochen eindeutig definiert ist.
2. Das würde die Märkte beruhigen, weil dann kein akutes Risiko mehr besteht. Danach muss der Umschuldungsmechanismus wie ich ihn zuletzt beschrieben habe, durchgeführt werden, um bei überschaubaren Kosten eine nachhaltige Gesundung Italiens zu ermöglichen!
Wo ist das Problem?
Der jüngste Hilferuf der EZB nach externen Beratern deutet darauf hin - man glaubt es kaum - dass in EZB wohl zu viele Beamte mit zu wenig Ahnung sitzen. Es fehlt ein Mann vom Format wie Ben Bernanke, der in seinen wissenschaftlichen Arbeiten Wirtschaftskrisen und die Rolle der Geldpolitik akribisch studiert hat und der deshalb zu einem entschlossenen Handeln fähig ist.
Kommentar von BullyBear:
Warum ziehst du nicht die Lösung in Erwägung, die schon vor einem Jahr von Olaf Henkel vorgeschlagen wurde: Die Euro-Nordländer (D, A; LUX, NL, FIN) treten aus der Eurozone aus und bilden eine eigne Währungsunion. Wer will sie daran hindern, außer den Dilettanten wie der Füsikerin und dem rollenden Krüppel, oder den Weicheiern in Österreich, die ebenfalls zu keinem harten Schnitt fähig zu sein scheinen? Sarkozy kann ja nicht wie weiland Napoleon die Kavallerie übern Rhein schicken, um die Bundesbank zu besetzen!
Das gäbe zwar ein Erdbeben an den Finanzmärkten, aber anschließend wäre die Lage klar und sie wird sich wieder beruhigen: Die Mafiosi- und Faulenzer-Staaten können weiterhin die Sonne genießen statt ehrlicher Arbeit nachzugehen und wir hätten unsere Ökonomie und den hart erarbeiteten Wohlstand gesichert.
(Notfalls etabliert jeder Nord-Staat wieder seine eigne Währung, wenns mit der neuen Union nicht klappt.)
Kommentar von Marco:
Alles gut und schön, finde den Vorschlag auch vernünftig, aber wo soll die EZB das Geld dafür her nehmen um die Anleihen aufzukaufen? Ist es denn nicht so, wie schon bereits vorgeschlagen, dass die EZB, um Geld zu bekommen, die EURO Bondes emittieren müsste und wir somit dann endgültig bei der Transferunion angelangt wären...
Kommentar von Simon:
@Marco
Geldschöpfung!
Kommentar von elementleader:
@ Simon: was Du nicht verstehst oder verstehen willst ist, dass das alles kein Zufall ist und z.B. deutsche Staatsanleihen unter Beschuss geraten SOLLEN. Merkst Du denn einfach nicht an den Aktionen der letzten Monate, dass niemand ein ernsthaftes Interesse daran hat, den EUR wieder stark und hart zu machen?
Wenn das Interesse seitens der Politik da wäre, dann wären all die Massnahmen die Du beschreibst ja richtig - aber es will eben keiner, weil es so nicht gedacht ist.
Das politische Projekt EUR ist kein finanzielles - es wurde uns nur als solches verkauft. Das Projekt EUR ist eine europäische Transferunion mit Hilfe einer gemeinsamen Währung. Wer davor die Augen verschliesst und sich wehrt, der handelt auch gegen Trends am Markt und knallt irgendwann vor die Wand.
Die einzige Lösung für D ist aus dem EUR auszutreten und einmal die ganzen Banken zu stützen, die den Club Med Müll auf den Büchern haben - dann kann der Rest vom EURO-Land sehen wo er bleibt und wie er wieder auf die Beine kommt. Nord- und Süd-EUR wären auch denkbar, aber so wie ist läuft ist der EUR zum scheitern verurteilt und die Währungsmärkte zeigen das deutlich in den Währungen außerhalb vom USD und JPY.
Kommentar von elementleader:
@ Marco: Geldschöpfung funktioniert ja so, dass die EZB die StaatsBonds von den Geschäftsbanken als Collateral annimmt und ihnen dafür dann Geld leiht. Diese verleihen es also weiter und so weiter und so fort.
Ist ja quasi wie ein Aufkauf, nur das die Bonds nur "verliehen" sind an die EZB - quasi als Dauerleihgabe oder -verpfändung. Aufkaufen kann die EZB ja nur, in dem sie wirklich neues Geld druckt und das sieht immer doof aus, also einfach mal die Beleihungsrichtlinien ändern (wie gerade geschehen für Portugal) und schon kann man auch Müll als Sicherheit hinterlegen. KLingt, doof, ist aber politisch so gewollt - Stichwort "Transferunion".
Für Stuttgart 21 gehen die Leute auf die Strasse, aber gegen die Enteignung und Inflation durch diesen ganzen Schmuh nicht. Dummes Volk, muss man sagen.
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Montag, 11. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
7 Kommentare
Finanzkrise 2.0: Die EZB muss jetzt intervenieren. Eine Inflationsprognose bei einem 500 Mrd. € Ankaufprogramm!
Liebe Leser,
aus einer kleinen Krise, die vor eineinhalb Jahren noch relativ einfach hätte gelöst werden können, wurde ein Monsterkrise gemacht. Anstatt einfach zu sagen: Griechenland ist Pleite, bekommt kein Geld mehr und jetzt retten wir alle systemrelevanten Banken wurden immer weitere Milliarden in kaputte System gepumpt. Jetzt stehen wir an dem Punkt, an dem eine weitere Ausweitung des Rettungsschirms endgültig eine sozialistische Transfergemeinschaft etablieren würde. Eine Ausweitung des Rettungsschirms würde den Grundstein für eine niedrigere Bonität deutscher Staatsanleihen legen. In ihrer unglaublich Naivität geht die EU-Komission derzeit noch davon aus, dass ein Rettungsschirm über 1,5 Billionen Euro die Renditen spanischer, italienischer Staatsanleihen wieder auf ein akzeptables Niveau absenken würde. Pustekuchen. Nicht die Zinsen der Problemländer würden fallen, sondern deutsche Staatsanleihen würden mittelfristig ins Rutschen kommen!
Ich fasse es klipp und klar zusammen:
-> Wenn der Rettungsschirm auf über eine Billion erweitert wird, dann werden deutsche Staatsanleihen unter Druck geraten.
Ich glaube nicht, dass Angela Merkel dies verstanden hat.
Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es vermutlich nur noch eine Lösung gibt: Die EZB muss den großen Befreiungsschlag starten. Die europäische Notenbank wird nicht darum herumkommen, Staatsanleihen in einer Größenordnung von 500 Mrd. € aufzukaufen, um das Schuldenproblem zu lösen. Was würde das für die Inflationsentwicklung bedeuten? Das BIP der EU-27 wird 2011 etwa 13 Billionen Euro betragen. Bei einer plötzlichen Geldmengenausweitung um 500 Mrd. € gehe ich davon aus, dass die aggregierte Nachfrage um etwa 50 Mrd. € ansteigen würde, was etwa 4% des BIP entspricht. Verteilt auf zwei Jahre würde das für zwei Jahre eine Inflationsbeschleunigigung um etwa 2 Prozentpunkte pro Jahr bedeuten. Stärker sichtbar wäre die EZB-Intervention auf den Assetmärkten.
Fazit: Die Kosten für die Lösung der Schuldenkrise entsprechen derzeit in etwa einer Inflationsbeschleunigung um 4 Prozenpunkte. Vorausgesetzt natürlich, die EZB-Intervention wird handwerklich richtig durchgeführt und mit einem Spar- und Reformpaket für Spanien, Italien und Co verknüpft. Let's do it!
aus einer kleinen Krise, die vor eineinhalb Jahren noch relativ einfach hätte gelöst werden können, wurde ein Monsterkrise gemacht. Anstatt einfach zu sagen: Griechenland ist Pleite, bekommt kein Geld mehr und jetzt retten wir alle systemrelevanten Banken wurden immer weitere Milliarden in kaputte System gepumpt. Jetzt stehen wir an dem Punkt, an dem eine weitere Ausweitung des Rettungsschirms endgültig eine sozialistische Transfergemeinschaft etablieren würde. Eine Ausweitung des Rettungsschirms würde den Grundstein für eine niedrigere Bonität deutscher Staatsanleihen legen. In ihrer unglaublich Naivität geht die EU-Komission derzeit noch davon aus, dass ein Rettungsschirm über 1,5 Billionen Euro die Renditen spanischer, italienischer Staatsanleihen wieder auf ein akzeptables Niveau absenken würde. Pustekuchen. Nicht die Zinsen der Problemländer würden fallen, sondern deutsche Staatsanleihen würden mittelfristig ins Rutschen kommen!
Ich fasse es klipp und klar zusammen:
-> Wenn der Rettungsschirm auf über eine Billion erweitert wird, dann werden deutsche Staatsanleihen unter Druck geraten.
Ich glaube nicht, dass Angela Merkel dies verstanden hat.
Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es vermutlich nur noch eine Lösung gibt: Die EZB muss den großen Befreiungsschlag starten. Die europäische Notenbank wird nicht darum herumkommen, Staatsanleihen in einer Größenordnung von 500 Mrd. € aufzukaufen, um das Schuldenproblem zu lösen. Was würde das für die Inflationsentwicklung bedeuten? Das BIP der EU-27 wird 2011 etwa 13 Billionen Euro betragen. Bei einer plötzlichen Geldmengenausweitung um 500 Mrd. € gehe ich davon aus, dass die aggregierte Nachfrage um etwa 50 Mrd. € ansteigen würde, was etwa 4% des BIP entspricht. Verteilt auf zwei Jahre würde das für zwei Jahre eine Inflationsbeschleunigigung um etwa 2 Prozentpunkte pro Jahr bedeuten. Stärker sichtbar wäre die EZB-Intervention auf den Assetmärkten.
Fazit: Die Kosten für die Lösung der Schuldenkrise entsprechen derzeit in etwa einer Inflationsbeschleunigung um 4 Prozenpunkte. Vorausgesetzt natürlich, die EZB-Intervention wird handwerklich richtig durchgeführt und mit einem Spar- und Reformpaket für Spanien, Italien und Co verknüpft. Let's do it!
Kommentar von maddin91:
Hallo Simon,
was hältst du denn von der Idee eines Nord-Euros? Meinst du Italien, Spanien, Griechenland & Co werden tatsächlich die Reformen umsetzen (wollen/können)? Sind die Diskrepanzen zwischen Nord- und Südeuropa nicht zu groß, als dass man mit der gesamten Euro-Zone so weitermachen kann?
Kommentar von tradefool:
Hallo Simon,
ist davon eine Kopie an Frau Merkel und eine an die EZB gegangen? Vielleicht ist noch ein Beratervertrag drin? Habe ich nicht heute morgen gelesen, dass die EZB sich von einer externen Beraterfirma einen Handlungsleitfaden erarbeiten lassen will?
Kommentar von JayJay12345:
50 Milliarden von 13 Billionen sind doch 0,4 Prozent.
Kommentar von Wavre:
Jetzt etwas tun?
Berlusconi hat doch bereits Sparprogramme angekündigt...ausführbar nach der Wahl 2013.
Somit dürfte klar sein wie realistisch eine schnelle Lösung der Krise sein dürfte. Sie wird überall an kleinstaatlichen Politkalkülen scheitern und am Ende zahlt der Norden für den Süden.
Eine begrenzte und auf Einzelfälle beschränkte Transferunion kann auf staatlicher Ebene durchaus nützlich sein (Länderfinanzausgleich). Im kontinentalen Kontext ist es reiner Wahnsinn.
Kommentar von elementleader:
Simon, endlich hast Du es auch verstanden:
"....eine sozialistische Transfergemeinschaft etablieren..."
Genau das ist doch das Ziel und das funktioniert nur, wenn man den letzten Fels in der Brandung (Deutschland inkl. DM, BuBa und den deutschen Staatsanleihen) abschafft.
Wenn Du ernsthaft denkst, dass die Politik ein Interesse daran hätte Deutschland zu retten, dann liegst Du falsch - das Ziel heisst "Brüssel" und sich dort einen wohl dotierten Platz zu sichern.
Kommentar von Trader 10707:
Die FED machte es schon vor mit ihrem "quantitave easing"-Programm. Sie kauft amerikanische Staatsanleihen und Hypothekenpapiere auch von minderer Qualität. Was ich noch nicht ganz verstehe: was macht sie damit? Immerhin hat eine Notenbank das Recht, Geld aus dem Nichts zu erschaffen und es ebenso dorthin wieder verschwinden zu lassen.
Kommentar von Trader 10812:
hmm also eine Inflationserwartung aus einer Geldmengenausweitung herzuleiten find ich etwas gewagt. Die Auswirkungen lassen sich nicht über eine einfache mathematische Gleichung herleiten bzw. die gibt es gar nicht. Allenfalls Tendenzen lassen sich angeben... und dass die inflationär sind ist klar...
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Freitag, 08. Juli 2011
Kategorie: Community News |
0 Kommentare
Holger Kopp hat den Index-Absturz short perfekt getradet!
Holger Kopp handelt den S&P500 auf Swing Trading Basis. Monatlich startet unser Index Trader mit einem Startkapital von 10.000€, mit dem Ziel jeden Monat 1000€ zu verdienen. Der heutige Shorttrade brachte schnelle Gewinne. Um 14.24 Uhr ging Holger zu 1357,6 Punkten im S&P 500 short. Nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts brach der Index erdrutschartig ein und Holger konnte den Trade um 14.40 Uhr zu 1340,54 Punkten wieder schließen. Das entspricht einem Gewinn in Höhe von 170€ in nur 15 Minuten. Wir gratulieren zu diesem perfekt durchgeführten Trade.
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Mittwoch, 06. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
49 Kommentare
Die Ratingagenturen machen bezüglich Griechenland und Portugal alles richtig!
Liebe Leser,
es treibt mir die Tränen in die Augen. Ob es Tränen des Amüsements oder der Traurigkeit sind, kann ich nicht eindeutig unterscheiden. EU-Politiker überschlagen sich im Eifer darin, Beschimpfungen für die Ratingagenturen zu finden. In Portugal wurde die jüngste Abstufung der eigenen Anleihen als Terrorismus bezeichnet. "Wir müssen den Einfluss von Rating-Agenturen begrenzen", meint Finanzminister Schäuble. Gut gebellt, Herr Finanzminister, wollen Sie freie Meinungsäußerungen verbieten lassen, oder wie soll das funktionieren? Denn um nichts anderes handelt sich bei den Einschätzungen der Ratingagenturen. Kredit-Ratings spiegeln eine subjektive Meinung über die zukünftige Ausfallwahrscheinlichkeit eines Schuldners wider. Warum beachten so viel Investoren die Ratings von Standard & Poor‘s oder Moodys? Weil deren Einschätzungen in der Vergangenheit verdammt gut waren! Unternehmen, die von Standard & Poor‘s mit einem AAA Rating ausgezeichnet wurden, hatten in den 15 Jahren danach nur einen Zahlungsausfall in 1,09% aller Fälle. Bei einem BBB Rating betrug die Bankrotthäufigkeit 7,71%.
Standard & Poor‘s veröffentlich seit 1916 Einschätzungen zu Kredit-Ratings, um Investoren eine unabhängige Risikoeinschätzung zu bieten. Schon bald wurden diese Analysen von einer Vielzahl von Investoren bei der Entscheidungsfindung mit berücksichtigt. Auch im Falle von Griechenland lag "Standard & Poor‘s" auf ganzer Linie richtig. Bereits 2004 wurde das Rating von Griechenland erstmals abgestuft. Während die Politik in der Europa-Vereinigungseuphorie schwelgte, machte S&P bereits auf die zunehmenden Ungleichgewichte in Griechenland aufmerksam. Hätte die EU-Komission 2004 bereits auf die Warnung der Ratingagenturen gehört und Griechenland schon damals zu Reformen aufgefordert, wäre dieses schlimme Schieflage gar nicht erst entstanden. Es ist klar was hier passiert. Politiker schieben die Schuld für das eigene Versagen auf private Agenturen. Hetztiraden gegen alles was mit Kapitalismus und Spekulation zu tun hat, kommen bei der Wählerschaft gut an. Jetzt überlegen wir uns aber an dieser Stelle, was passieren würde, wenn die Ratingagenturen Griechenland und Portugal - gegen jede Vernunft - eine positive Bonität bescheinigen würden. Politiker würden dann in drei Jahren Entschädigungszahlungen für Anleger fordern, die ihr Geld verloren haben.
Fazit für Politiker: Nicht auf die Ratingagenturen schimpfen, sondern lieber frühzeitig auf sie hören.
Viele Grüße
Simon Betschinger
es treibt mir die Tränen in die Augen. Ob es Tränen des Amüsements oder der Traurigkeit sind, kann ich nicht eindeutig unterscheiden. EU-Politiker überschlagen sich im Eifer darin, Beschimpfungen für die Ratingagenturen zu finden. In Portugal wurde die jüngste Abstufung der eigenen Anleihen als Terrorismus bezeichnet. "Wir müssen den Einfluss von Rating-Agenturen begrenzen", meint Finanzminister Schäuble. Gut gebellt, Herr Finanzminister, wollen Sie freie Meinungsäußerungen verbieten lassen, oder wie soll das funktionieren? Denn um nichts anderes handelt sich bei den Einschätzungen der Ratingagenturen. Kredit-Ratings spiegeln eine subjektive Meinung über die zukünftige Ausfallwahrscheinlichkeit eines Schuldners wider. Warum beachten so viel Investoren die Ratings von Standard & Poor‘s oder Moodys? Weil deren Einschätzungen in der Vergangenheit verdammt gut waren! Unternehmen, die von Standard & Poor‘s mit einem AAA Rating ausgezeichnet wurden, hatten in den 15 Jahren danach nur einen Zahlungsausfall in 1,09% aller Fälle. Bei einem BBB Rating betrug die Bankrotthäufigkeit 7,71%.
Standard & Poor‘s veröffentlich seit 1916 Einschätzungen zu Kredit-Ratings, um Investoren eine unabhängige Risikoeinschätzung zu bieten. Schon bald wurden diese Analysen von einer Vielzahl von Investoren bei der Entscheidungsfindung mit berücksichtigt. Auch im Falle von Griechenland lag "Standard & Poor‘s" auf ganzer Linie richtig. Bereits 2004 wurde das Rating von Griechenland erstmals abgestuft. Während die Politik in der Europa-Vereinigungseuphorie schwelgte, machte S&P bereits auf die zunehmenden Ungleichgewichte in Griechenland aufmerksam. Hätte die EU-Komission 2004 bereits auf die Warnung der Ratingagenturen gehört und Griechenland schon damals zu Reformen aufgefordert, wäre dieses schlimme Schieflage gar nicht erst entstanden. Es ist klar was hier passiert. Politiker schieben die Schuld für das eigene Versagen auf private Agenturen. Hetztiraden gegen alles was mit Kapitalismus und Spekulation zu tun hat, kommen bei der Wählerschaft gut an. Jetzt überlegen wir uns aber an dieser Stelle, was passieren würde, wenn die Ratingagenturen Griechenland und Portugal - gegen jede Vernunft - eine positive Bonität bescheinigen würden. Politiker würden dann in drei Jahren Entschädigungszahlungen für Anleger fordern, die ihr Geld verloren haben.
Fazit für Politiker: Nicht auf die Ratingagenturen schimpfen, sondern lieber frühzeitig auf sie hören.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von gil:
hätte ich bloß nichts gesagt heute :-)
Kommentar von Adolescent:
Prinzipiell ein sehr guter Artikel, nur "verdammt gut" waren die Einschätzungen der Ratingagenturen nicht immer - besonders dann nicht, wenn es um Unternehmen in den USA ging, bzw. wenn es um die USA selbst geht...
Kommentar von Roman Biehler:
In der Finankrise 2008 waren es nach Meinung vieler Politiker die Shortys, welche die Kurse zum Einbrechen brachten. Nun sind es die Ratingagenturen. Mal sehen, wer für die nächste Krise verantwortlich ist. Es wird sich schon jemand finden.
Kommentar von Withoutname:
Man kann es den Leuten einfach nicht recht machen. Vor 5 Jahren haben die Ratingagenturen grandios versagt und dem ganzen ABS-Mist top Ratings verpasst. Dies führte mit zu der doch nicht unerheblichen Finanzkrise und alle waren Sauer. Heute versuchen die Ratingagenturen solche Fehler zu vermeiden und passen rechtzeitig die Ratings an und wieder sind alle Sauer...
Kommentar von Frerik:
Klaus Hellwig äußert sich im Brief des Herausgebers des morgen erscheinenden Nebenwerte-Journals auch und ähnlich zu den Ratingagenturen, siehe http://www.nebenwerte-journal.de/newsletter/Herausgeber_0711.pdf
Kommentar von Adolescent:
NACHTRAG:
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/meinung/kommentare/leitartikel-minnesota-triple-a-und-pleite-479522/index.do
Kommentar von Stauumfahrer:
Ich sehe eher das Problem der Monopolstellung der amerikanischen (!) Ratingagenturen. Wenn Sie doch konsequent wären, dann müssten Sie auch die USA anders bewerten? Naja, es bleibt sowieso dahin gestellt, welche Interessen börsennotierte Unternehmen haben? Gewinne erwirtschaften, richtig. Und wie geht das? Sicherlich nicht durch positive Bonitäten verleihen. Auf jeden Fall wäre es doch begrüßen wenn es eine europäische oder andere Ratingagentur geben würde.
Fazit: Glaube Statistiken nur wenn du Sie selber gemacht hast ;)
Kommentar von Simon:
Hallo zusammen, die richtige und einzige rationale Bewertung der Bonität der USA ist ein AAA Rating. Die Ausfallwahrscheinlichkeit von US-Anleihen ist annähernd 0 Prozent. Die FED kann in jedem beliebigen Umfang Geld drucken und US-Staatsanleihen aufkaufen. Das tut sie und wird im Notfall, wenn die private Nachfrage nicht hoch genug ist, auch weiterhin tun.
Kommentar von Yank:
Zum Simons Artikel kann ich sagen: vollkommen richtig. Fakt ist, wenn die Einschätzungen der US-Ratingagenturen nicht zuverlässig wären, würden sie überhaupt keinen Einfluss auf den Markt haben. Die (deutschen) Politiker nutzen bewusst die Ignoranz der Bevölkerung aus, um die Schuld auf andere zu schieben, genauso wie sie versuchen, "Spekulanten" die Schuld an der Bewegungen der Rohstoffpreise.
Kommentar von Yank:
@Stauumfahrer: 1) die US-Ratingagenturen habe sehr wohl die Republicans und Democrats gewarnt, dass sie das AAA-Rating der USA aufs Spiel setzen, wenn sie keine ernsthafte Bemühungen machen, das Haushalt in Ordnung zu bringen. 2) Der Ruf nach einer europäischen Agentur ist nur eine weitere Ablenkungsmanöver der europäischen Politiker. Wenn es eine solche Agentur gäbe und sie nur die Meinungen der EU-Funkionäre bestätigen würde, würde sie am Markt kein Vertrauen geniessen. Wenn sie zu einer anderen Meinung käme, würde sie es den Politikern schwer machen, von ihrem eigenen Fehlern abzulenken. Deswegen sind das nur leer Worte.
Kommentar von Stauumfahrer:
Mit der Warnung das stimmt, aber dabei ist es auch geblieben. Dass der Helikopter-Ben weiter Geld in den Markt pumpt wenn es sein muss ist ein anderes Thema, bzw. wird m.E. auf lange Sicht auch nicht gut gehen...Stichwort: globale Ungleichgewichte.
Aber die Statistik von Simon ist mir ein Dorn im Auge, denn ich bin der Meinung erst durch die jeweilige Abstufung kommt es zur "selbsterfüllenden Prophezeihung". Grundsätzlich bin ich auch dafür dass Schieflagen sinnvoll gelöst werden (was man von der derzeitigen Politik nicht unbedingt behaupten kann), aber ich finde man sollte nicht den Patienten den "Todesstoß" setzen.
Kommentar von faxendick:
US-Ratingagenturen schaden Europa und sich selbst
von Jochen Steffens
Es ist schon seltsam. Kaum wurde in Griechenland die größte Katastrophe abgewendet, haut die Ratingagentur Moody‘s wieder auf Portugal und reduzierte die Note des Landes am Dienstagabend gleich um vier Stufen von "Baa1" auf "Ba2" und damit auf Ramsch-Niveau. Ab der Note "Ba1" sieht Moody’s "substanzielle Kreditrisiken". Bei den beiden anderen Ratingagenturen Standard & Poors und Fitch wird Portugal noch jeweils mit "BBB-" bewertet. Das liegt noch eine Note über dem Ramsch-Niveau.
Begründung
Begründet wird diese Abstufung damit, dass durch die geplante Beteiligung privater Investoren an der Griechenlandhilfe ähnliches in Portugal drohen wird, sofern Portugal ein zweites Hilfspaket benötigt. Moodys bezweifelt damit, dass Portugal die angestrebten Ziele bei der Verringerung seines Haushaltsdefizits erreichen wird.
Es hagelt heftige Kritik
Prompt reagierte Portugal und kritisierte die Herabstufung. So soll angeblich Moodys die gerade beschlossene zusätzliche Einkommensteuer ignoriert haben. Zudem übersehe die Ratingagentur, dass es in Portugal einen breiten Konsens bei der Umsetzung des Spar- und Reformprogramms gebe.
Weitere Kritik kommt zum Beispiel auch von der EZB, und selbst Bundesfinanzminister Wolfang Schäuble hat mit scharfer Kritik auf die Abstufung reagiert. Portugal habe die Zielvorgaben der EZB sogar übererfüllt. Es gäbe somit keine sachlichen Gründe, die Bonität des Landes abzustufen. Er forderte daraufhin erneut, die Macht der drei großen Ratingagenturen, Standard & Poors, Moody’s sowie Fitch aufzubrechen.
Selbsterfüllende Prophezeiung
Mehrere Analysten sehen einen Zusammenhang darin, dass gerade jetzt, also kurz nachdem das Sparpaket in Griechenland beschlossen wurde, diese Herabstufung erfolgt ist. Und tatsächlich kann man sich fragen, was das soll. Sicherlich ist es zwar nicht völlig abwegig, dass die Probleme fortbestehen und auch in Portugal weitere Hilfsmaßnahmen notwendig werden, aber hilfreich ist dieses Vorgehen der Ratingagenturen sicher nicht. Und in gewisser Weise verursacht vielleicht gerade diese Herabstufung, dass Portugal ein zweites Hilfspaket brauchen wird. Es wäre eine Art selbsterfüllende Prophezeiung.
Weitere Frage
Hieran schließen sich viele weitere Fragen. Zum Beispiel nach der Macht, welche diese Ratingagenturen haben, beziehungsweise, wie viel Macht sie haben dürfen. Inwieweit dürfen sie zum Beispiel über politische Entscheidungen richten.
Und diese Fragen tauchen in einer Zeit auf, in der sich die Ratingagenturen bereits selbst als ernstzunehmende Institutionen widerlegt haben. Schließlich haben sie vor dem 2008er Crash Papiere mit Bestnoten bewertet, die eigentlich Ramsch-Status verdient hätten. Wer sagt denn nun, dass die aktuellen Einschätzungen besser sind?
Gemunkelt wird viel
Natürlich wird auch sofort darüber gemunkelt, welche Interessen hinter diesem Handeln stecken könnten. Hier sind allen möglichen Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Ich will mich an diesen Spekulationen gar nicht erst beteiligen, denn so sehr manche auch darauf beharren, dass es Fakten seien, es bleiben Spekulationen.
Der Machtverlust ist bereits eingeleitet
Aber es geschieht etwas ganz anderes im Hintergrund. Das Vertrauen in die drei großen Ratingagenturen wurde durch die 2008er Immobilien- und Finanzkrise stark erschüttert. In den vergangenen Monaten gerade im Zusammenhang mit der Krise hier in Europa ist dieses Vertrauen weiter gesunken.
Es ist abzusehen, dass sie in den kommenden Jahren einen weiteren, erheblichen Machtverlust erleiden werden. Zumindest dann, wenn es tatsächlich zu einer europäischen Ratingagentur kommt und auch chinesische Ratingagenturen, wie zum Beispiel die Dagong Global Credit Rating Co. LTD, mehr und mehr Gewicht auf den Finanzmärkten erhalten. Diese hatte sowieso vor einigen Wochen bereits die US-Konkurrenten scharf kritisiert und dabei gleichzeitig bekannt gegeben, dass es ihr Ziel sei, die Monopolstellung der drei großen zu brechen. Es kommen schwere Zeiten auf die US-Ratingagenturen zu. Und die hier besprochene Entscheidung beschleunigt diesen Prozess nur noch.
Kommentar von Yank:
Zum letzten Beitrag kann ich nur sagen: was soll der Schwachsinn? Es ist nicht die Aufgabe der US-Ratingagenturen den europäischen Politikern bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Agenturen sollen die Dinge nur beschreiben, wie sie sie sehen. O Wunder - es gibt da Meinungsverscheidenheiten! Die europäischen Politiker und EU-Beamten führen sich im Grunde auf wie kleine mieslaunigen Diktatoren, die freie Meinungsäußerung verbieten wollen. Bitte schön - gründet eure Europäische Hof-Ratingsagenturen. Aber wundert euch nicht, wenn sie gerade so ernstgenommen werden wie die "freie" Presse in der DDR!
Kommentar von TradingAsket:
Die dunkle Seite der Ratingagenturen:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/michael-grandt/ratingagenturen-fluch-oder-segen-.html
Kommentar von TradingAsket:
Zitat:
"Mit ihren Fehlbeurteilungen wogen die Ratingagenturen die Anleger bis kurz vor dem Crash in Sicherheit, die deren Top-Noten blind vertrauten, weil sie Gewinn und Stabilität versprachen. Sogar noch einen Tag vor dem Konkurs von Lehman Brothers war ihnen die US-Bank noch Top-Noten wert. Auch für andere Pleite- und Beinahe-Pleiteunternehmen wie AIG, Bear Stearns oder Merrill Lynch und bei Subprime-Hypothekenpapieren vergaben sie bis zuletzt Traumnoten.
Und das scheint keineswegs »professionelles Versagen« gewesen zu sein, denn die US-Börsenaufsicht SEC veröffentlichte in ihrem damaligen Untersuchungsbericht auch E-Mails von Agenturanalysten. Dort hieß es etwa: »Selbst wenn Kühe diesen Deal zusammenstellten, würden wir ein Rating herausgeben«, oder: »Hoffentlich sind wir alle reich und im Ruhestand, wenn dieses Kartenhaus zusammenfällt.« Für Kritiker gehören die Ratingagenturen demnach zu den »Hauptschuldigen der Krise«, weil sie das Rating von strukturierten Produkten »als Profitmaschine betrieben« haben."
Kommentar von Yank:
TradingAsket: Siehst Du aber nicht den Widerspruch in dieser (Deiner?) Position. In der Finanzkrise wurden die Agenturen vorgeworfen, dass sie die Wahrheit nicht gesagt oder erkannt haben. Bei Griechenland und jetzt Portugal wird Ihnen vorgeworfen, dass sie "zu viel" Wahrheit aussprechen. Begreifst Du nicht, dass die Agenturen einfach unabhängige Akteure in der freien Marktwirtschaft sind und alle Bemühungen, ihnen einen Maulkorb zu verpassen, gerade noch in Richtung Kommandowirtschaft gehen? Lassen wird doch den Markt entscheiden, ob ihr "Produkt" (Dienstleistung) von guter Qualität ist. Und übrigens, was die selbsterfüllende Prophezeihung angeht - jede mit Insolvenz bedrohte Firma kommt irgendwann in eine Todesspirale. Das ist nicht die Schuld der Banken, die irgendwann mal sagen: nein, das Risiko ist zu gross, als das wir dieser Firma Geld leihen könnten. Das ist ein Problem der Misswirtschaft. Wie bei Griechenland und anderen PIGS. Können wir vielleicht darüber diskutieren, anstatt den armen Amis die Schuld an euren Misere zu geben?
Kommentar von TradingAsket:
Yank: Die Frage ist halt wann sagen die die Wahrheit? Bei Firmen aus dem eigenen Land, mit denen sie großes Geld verdienen, da scheint man es nich so genau zu nehmen. Auf der anderen Seite, wenn es darum geht Europa zu schwächen, da schaut man auf einaml ganz genau hin. Welche Motivation steckt also hinter den Ratings? So unabhängig und nur der Wahrheit verpflichtet, wie die sich im darstellen, scheinen sie offensichtlich nicht zu sein. Wo großes Geld ist, da ist auch immer große Macht. Und Macht ist sehr selten der Wahrheit verpflichtet ...
Kommentar von Simon:
Bei Ratings handelt sich um freie Meinungsäußerungen. Niemand ist gezwungen auf ein Rating zu hören, genau so wie niemand gezwungen ist, den Empfehlungen von Aktienanalysten zu folgen.
Kommentar von TradingAsket:
Simon: Deine Aussage ist jetzt aber schon etwas naiv. Wenn drei Firmen den Markt beherrschen und mit ihren Ratings ganze Volkswirtschaften in Abgrund stürzen können, dann hat das schon was mit Macht und Politik zu tun. OK., bei Griechenland war es gerechtfertigt, was war aber Bear Stearns, Merrill Lynch, die kurz vor der Pleite noch Top-Ratings bekommen haben? Irgendwas scheint da nicht so sauber zu sein, wie einige das gerne sehen wollen ...
Kommentar von gil:
simon du sagt niemand ist gezwungen auf ein Rating zu hören!Die 3 Rating Agenturen haben mittlerweile so viel Macht(berechtig oder nicht) das die ganze Finanzwelt darauf hört ,das ist doch gerade das problem was ich meine!
faxendicke und der bericht von Jochen Steffens,sind meine worte nur besser ausgedrückt!100% zustimmung
Kommentar von gil:
TradingAsket.stimme dir 100% zu
Kommentar von Simon:
Ihr verwechselt Ursache und Wirkung. Rating-Agenturen stürzen niemanden in den Abgrund. Eine solche Kausalkette ist absurd. Es ist die moralische Pflicht von jedem, der ein Urteil über Staatsanleihen von Portugal und Griechenland abgibt, vor den enormen Ausfallrisiken zu warnen.
Kommentar von gil:
Sogar noch einen Tag vor dem Konkurs von Lehman Brothers war ihnen die US-Bank noch Top-Noten wert. Auch für andere Pleite- und Beinahe-Pleiteunternehmen wie AIG, Bear Stearns oder Merrill Lynch und bei Subprime-Hypothekenpapieren vergaben sie bis zuletzt Traumnoten!!GENAU DAS IST MEIN PROBLEM ,mehr möcht ich auch nicht mehr dazu sagen!jeder kann seine eigenen schlüsse ziehen ich hab meine gezogen!
Kommentar von TradingAsket:
Und wenn diese 3 quasie Monopolisten dann auch noch aus EINEM Land kommen, vom dem man weis, das es seine wirtschaftlichen Interessen mit ALLEN Mitteln durchzusetzen versucht, dann ist das ein Problem.
Kommentar von Yank:
Bleiben wir bei Griechenland und Portugal und lassen wir bitte erstmal Lehman & Co außen vor: Meint Ihr, die US-Ratingagenturen liegen falsch? Dann habt Ihr eine wunderbare Chance portugiesische Anleihen mit einer hohen Rendite zu kaufen. Ich meine, Ihr wisst ganz genau, dass die Einschätzung richtig ist. Put your money where your mouth is!
Kommentar von Yank:
TradingAsket: Und warum haben die Europäer es nie geschafft, eigene Ratingagenturen aufzumachen? Niemand verbietet es ihnen. Ich würde es persönlich begrüßen: anstatt ständig zu jammern und aus dem üblichen Minderwertigkeitskomplex und Paranoia Verschwörungstheorien zu spinnen, könnten die Europäer ENDLICH Verantwortung übernehmen. Aber wie man hier sieht: manchen fällt es echt schwer zuzgeben, dass die Fehler hausgemacht sind.
Kommentar von gil:
was heißt hier :Bleiben wir bei Griechenland und Portugal und lassen wir bitte erstmal Lehman & Co außen vor?willst du hier über fakten reden oder nur um den heißen brei?naja die diskussion führt zu nichts merk ich gerade,man kann sich auch alles so zu Grunde legen das man immer recht hat stimmts!
Kommentar von Yank:
Nein, über Lehman kann man auch gern reden. Ich wollte gerade etwas Struktur in die Diskussion bringen, da die beiden Aspekte hier durcheinandergewürfelt wurden. Es ist so, als ob Ihr sagen wollte, da Fehler bei Lehman gemacht wurde, gilt das Rating von Griechenland nicht. Das finde ich Quatsch.
Kommentar von TradingAsket:
Warum die Europäer keine eigene Ratingagentur haben? Das ist eine gute Frage, die ich auch gerne beantwortet hätte!
Wie viel Vertrauen kann man in Ratingagenturen setzten, in denen solch ein Denken herrscht (interne eMails, die der Untersuchungsauschuß der SEC vorgelegt hat): »Selbst wenn Kühe diesen Deal zusammenstellten, würden wir ein Rating herausgeben«, oder: »Hoffentlich sind wir alle reich und im Ruhestand, wenn dieses Kartenhaus zusammenfällt.«
Kommentar von TradingAsket:
Warren Buffett ist doch auch dick Moody´s investiert. Schon praktisch wenn man auf die Ratings der eigenen Untermehmen Einfluß nehmen kann. Und komm mir jetzt keiner mit von wegen, sowas würden die ja nie machen. Hallo, hier geht es um Milliarden, da wird ALLES probiert ...
Kommentar von faxendick:
die sache mit den ratingagenturen ist doch ganz einfach, wer die wahrheit sagt wenn es ihm in den kram passt und lügt wenn es ihm in den kram passt ist ein lügner. so einfach ist das.
Kommentar von Yank:
Eine Lösung nach eurem Geschmack oder? Wem die Wahrheit nicht passt, der verbietet sie einfach: "Die EU-Kommission erwägt, Ratingagenturen die Bewertung von kriselnden Euro-Staaten gesetzlich zu untersagen. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier kann sich vorstellen, die Ratings für Staaten auszusetzen, die internationale Finanzhilfen erhalten."
Kommentar von TradingAsket:
Der Vorschlag Barnier ist echt dumm! Typsich Politiker! Was wir brauchen ist ein eigener wirklich unabhängiger TÜV für Fianzen!!!
Kommentar von wincor:
ist ja eine ganz angeregte diskussion hier. dazu passt die heutige nachricht von fitch. die stufen minessota von AAA auf AA+ nachdem der staat seit freitag zahlungsunfähig ist. jetzt nehmen wir mal hypothetisch an portugal ist von heute auf morgen zahlungsunfähig. wie würde fitch wohl einstufen?
Kommentar von Simon:
@wincor: Hat Portugal eine eigene Notenbank, die Geld drucken kann? Nein! Ist dieser Unterschied zwischen Staaten, die sich der Druckerpresse bedienen können und Staaten, die kein Geld drucken können, wirlich so schwer zu verstehen? Die Situation ist in den USA mit einer aggressiven FED komplett eine andere als ein Europa mit einer sehr konservativen EZB.
Kommentar von wincor:
@simon - hat minnesota eine eigene notenbank die geld drucken kann?
Kommentar von Yank:
@wincor: in gewissem Sinne, ja, da die US-Bundesregierung Minnesota nicht hängen lassen wird und die FED hinter der Bundesregierung steht.
Kommentar von Reblaus:
Amerika besteht aus Bundesstaaten. Die EU aus einem Staatenbund. Das soll man sich immer vor Augen halten.
Die Portugiesen (und auch die Spanier) durften damals bei der Euro-Einführung gar keine Scheine drucken, mangels technisch ausgereiften Druck-Equipment. Das Geld wurde damals in Deutschland und Österreich gedruckt.
Kommentar von Yank:
Genau Reblaus. Minnesota ist nicht vergleichbar mit Portugal, sondern mit einem finanziell schwachen Bundesland in DE (z.B. Berlin). Meinst du, wincor, dass Berlin je pleite macht? Deswegen die verschiedenen Ratings für Minnesota und Portugal.
Kommentar von wincor:
@yank, nein - im gegenteil. ich bin mir sehr sicher, dass man aus der lehmanpleite gelernt hat und genau deswegen wird grichenland, portugal etc. nicht pleitegehen. von da her sind imo diese krassen ratingunterschiede nicht gerechtfertigt.
Kommentar von Simon:
@wincor: Wenn du so denkst, dann solltest du Griechenland-Anleihen kaufen und Anleihen von Minnesota shorten! Es wäre ein leichter Gewinn. Redest du nur, oder bist du auch bereit deinen Worten Taten folgen zu lassen?
Kommentar von Yank:
@wincor - dann freu dich und kauf griechische Anleihen, wenn du so sicher bist :-). Aber im Ernst: M.E. unterschätzt du die Gefahr, dass die EU nicht dauerhaft die Unterstützung der Bevölkerung in den verschiedenen Ländern haben wird, um Griechenland zu retten. Diese Gefahr gibt es praktisch nicht in den USA - genauso wie es sie in Deutschland bezüglich Berlin oder Bremen praktisch nicht gibt. Das Scheitern der EU-Verfassung zeigt, welche Richtung die Krise nehmen könnte.
Kommentar von Yank:
Zu Minnesota nur folgendes: der Bundesstaat ist nicht annähernd pleite. Die Schliessung der Behörden geht auf politische Uneinigkeit darüber zurück, wie man weiter sparen muss. Das scheinen sehr viele nicht verstanden zu haben - wahrscheinlich deswegen, weil die deutschen Medien solche Schliessungen gern als ein Problem der drohenden Zahlungsunfähigkeit darstellen. Ich habe gerade geguckt: die 10-jährige Minnesota Bonds haben eine Rendite von 2,8%. Der Markt geht eindeutig nicht von einer Insolvenz aus! (Und ideal für ein Short, wenn man anderer Meinung ist.)
Kommentar von wincor:
@simon - mit dieser investmentidee liebäugle ich ernsthaft. als armer häuslbauer fehlen mir dafür nur die nötigen mittel und meine aktieninvestments möchte ich deswegen auch nicht auflösen.:-)
etwas of topic vielleicht zur erklärung meiner meinung, die doch wesentlich von deiner abweicht. ich bin der festen überzeugung, dass es ein grosser fehler wäre grichenland bzw. andere eu-länder pleitegehen zu lassen. warum? es wurden in den betreffenden ländern noch nicht annähernd alle möglichen maßnahmen gesetzt um den staatshaushalt zu sanieren. einfach gesprochen muss gewährleistet sein, dass der staat nicht mehr ausgibt, als er an steuern einnimmt. würdest du, und ich betone, grichenland jetzt pleitegehen lassen würden andere defizitsünder wie portugal, italien, spanien ihre notwendigen sparmaßnahmen nicht mehr mit dieser vehemenz vorantreiben. wir befinden uns erst am anfang eines, vor allem für die südländer, schmerzhaften weges, der am ende zu einer langfristigen sanierung der staatshaushalte führen sollte. schönes we - ich bin jetzt für 14 tage urlaub und werde mit meinem urlaubsgeld die italiener unterstützen. :-)
Kommentar von Yank:
Ich habe gerade gelesen, dass Fitch dem französischen Unternehmen Fimalac gehört. Damit ist das Argument hin, dass die bösen "amerikanischen" Ratingagenturen Europa aus Eigeninteresse schwächen wollen (Fitch bewertet Portugal mit der letzten Note vor Ramschniveau). Damit ist auch das Argument hin, dass z.B. Minnesota bevorzugt behandelt wird, weil es ein amerikanischer Bundesstaat ist. Man muss sich nur klar machen, welches falsches Spiel die EU- und deutschen Politiker hierbei treiben. Für mich ist es auszuschließen, dass sie die Eigentumsverhältnisse bei Fitch nicht kennen. Das heißt, dass sie entweder bewusst Stimmung gegen die Amerikaner machen, um von ihren eigenen Fehlern und Problemen abzulenken (man sieht an vielen Beiträgen hier, dass das gut funktioniert). Oder die "europäische" Ratingagentur, die sie haben, ist nicht die, die sie wollen, da diese Agentur nicht nach ihrer Pfeife tanzt. Also muss eine neue her.
Kommentar von elementleader:
Naja, Dein Lob über die Ratingagenturen ist etwas betriebsblind:
- natürlich haben sie Recht, der Club Med ist pleite
- dennoch ist das Timing der ganzen Herabstufungen seit der Griechenlandkrise dadurch geprägt, dass von dem größten Pleitekandidaten (USA!) abgelenkt werden soll und muss.
- das Problem ist, dass es keineunabhängigen Ratingagenturen gibt, alle sind in US-Hand, ergo schreiben die WAS (USA Immos gut, EURO immer schlecht) und WANN (gerade dann, wenn die USA nichts mehr verheimlichen können, nur noch ablenken) sie wollen bzw MÜSSEN.
- die Agenturen werden politisch eingesetzt, Europa ist auf einmal "die" Gefahr für den weltweiten Finanzfrieden...
Deswegen fände ich ein bisschen Differenzierung und etwas kritischere Sichtweise gegenüber den Agenturen angebracht, schliesslich waren SIE es, die die Grundlage für die "Global Financial Crisis" mit ihren AAA-Ratings für wertlose Häuserkredite ausgelöst haben.
Kommentar von Yank:
Ich wiederhole: Fitch (eine von den 3 grossen Ratingagenturen) gehört einer französischen Firma. Oder spielen jetzt die Franzosen mit in dieser Verschwörung gegen Europa ("EURO immer schlecht")? Auch der Beitrag von elementleader zeigt ganz deutlich, wie erfolgreich die EU-Politiker Ressentiments gegen die USA bedienen, um anderen die Schuld für ihre eigenen Problemen zu geben.
Kommentar von elementleader:
@ Yank:
Frankreich ist an einem schwachen EURO genauso interessiert, wie die anderen Club Med Staaten, die seit je her mit Deficit Spending Politik gemacht haben. Durch eigene Währungen und den Mechanismus der Abwertung blieb aber alles im Gleichgewicht - das ist nun nicht mehr möglich und ein starker EUR ist für die Looser-Staaten das schlimmste, was passieren kann (aus deren nationaler Sicht).
Frankreich hatte schon IMMER Interesse an einer weichen Geldpolitik und war daher die treibende Kraft bei der Exekution und Abschaffung der Bundesbank und der DM (nix starke EZB mehr, die ist genauso schwach wie die Fed und druckt durch den Ankauf der Junk-Anleihen auch genauso Geld). Das mal nur am Rande, kann man in den Archiven alles nachlesen, sie sind seit 2 Jahren offen.
Für das JETZT gilt aber nach wie vor: natürlich sind EUropas Politiker unfähig, aber sie können nichts machen - der EUR ist so konstruiert dass derjenige am meisten davon hat, der am meisten Schulden hat. Ergebnis ist eine Transgerunion, wie wir jetzt sehen. Mal nachdenken darüber, ist alles ziemlich logisch... Schuld ist die Abwesenheit von Sanktionsmechanismen für die Sünder, also können sie alles machen was sie wollen - nach französischen Vorbild übrigens.
Kommentar von Simon:
Ha ha, elementleader. Und wenn du mit Fieber im Bett liegst, dann machst du vermutich das Fieberthermometer für die erhöhte Temperatur verantwortlich. Ihr seid doch alle so simpel! :)
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Dienstag, 05. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
2 Kommentare
Mein Interview mit dem BVH
Liebe Leser,
der Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen (BVH) e.V. versteht sich als Nahtstelle zwischen Theorie und Praxis. Der BHV fördert aktiv die Aktienkultur und ist Ansprechpartner für alle, die sich für das Thema Finanzmärkte interessieren. Mit aktuell rund 6.300 Mitgliedern ist der BHW die größte nichtpolitische Studentenvereinigung Deutschlands.
-> http://www.bvh.org/
In der aktuellen Ausgabe des BHV-Newsletters ist ein Interview vorhanden.
(-> Interview Simon Betschinger BHV-Newsletter)
Ich bedanke mich bei Marko Gränitz für das interessante Gespräche.
der Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen (BVH) e.V. versteht sich als Nahtstelle zwischen Theorie und Praxis. Der BHV fördert aktiv die Aktienkultur und ist Ansprechpartner für alle, die sich für das Thema Finanzmärkte interessieren. Mit aktuell rund 6.300 Mitgliedern ist der BHW die größte nichtpolitische Studentenvereinigung Deutschlands.
-> http://www.bvh.org/
In der aktuellen Ausgabe des BHV-Newsletters ist ein Interview vorhanden.
(-> Interview Simon Betschinger BHV-Newsletter)
Ich bedanke mich bei Marko Gränitz für das interessante Gespräche.
Kommentar von Michael:
Gelungenes Interview! Sehr interessant zu lesen.
Kommentar von maddin91:
Kann mich Michael nur anschließen: Hat Spass gemacht zu lesen.
bewerten | 9 Bewertungen |
Montag, 04. Juli 2011
Kategorie: Allgemein |
11 Kommentare
Warum Warren Buffetts geniale Anlagephilosophie für die meisten Anleger den Totalverlust provoziert!
Liebe Leser,
es gibt verschiedene Möglichkeiten wie man den Märkten agieren kann. Von Seiten der Broker und Derivateanbieter wird natürlich in der Werbung oder auf Seminaren das Bild vermittelt, dass hyperaktives Trading mit hohen Hebeln und engen Stopp-Kursen die sinnvollste Variante sei. Die ganze Finanzindustrie scheint sich auf charttechnisches Trading verschworen zu haben. Egal bei welchem Broker man schaut. Nahezu alle haben Seminarprogramme über die Grundlagen der Charttechnik im Programm. Und so touren sie mit diesen Verstaltungen von Stadt zu Stadt und bringen den Leuten eine Trading-Technik bei, von der sie wissen, dass 90% damit Schifffsbruch erleiden werden, denn so in etwa sehen die Kundenstatistiken bei manchen CFD-Brokern aus. Von meinen Erlebnissen auf der Trading-Expo hatte ich hier im Blog bereits berichtet. Das börseninteressierte Publikum scheint sich für die mittelfristige Aktienanlage nicht einmal mehr ansatzweise zu interessieren. Die beiden Hauptfragen lauten - sinngemäß von mir interpretiert: Erstens, wie wenig Geld muss ich einzahlen und zweitens mit welchem Hebel kann ich mein Geld verzocken.
Viel bessere Börsenergebnisse sind zu erzielen, wenn Fundamentaldaten bei der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Welche beiden Hauptvarianten gibt es.
1. Investing
Was unter Investieren zu verstehen ist, dürfte klar sein. Es geht darum nach fundamentalen Gesichtspunkten die zukünftige Zahlungsreihe eines Unternehmens abzuschätzen und ins Verhältnis zur aktuellen Börsenbewertung zu setzen. Diese Anlagedisziplin wurde von Warren Buffett perfektioniert. Ich zitiere aus Börse Online 19/11. In dieser Ausgabe findet sich neben einem Interview von Warren Buffett auch eine Auflistung von dessen wichtigen Regeln:
Die Regeln von Warren Buffett sind natürlich 100% richtig, aber nur dann, wenn sie von einem intelligenten Investmentgenie praktiziert werden. Anlageregeln wie, eine Baisse gelassen auszusitzen oder Geduld haben, mit der Hoffnung, dass die Zeiten besser werden, sind für 98% der Anleger wie eine Aufforderung den Totalverlust anzustreben. Der Grund dafür ist, weil Fundamentalanalyse zu schwer ist. Erstens fehlt den meisten Börsianern das Verständniss der kapitalistischen Prozesse, die auf Unternehmen einwirken und zweitens könnten die meisten Börsianer nicht einmal dann den fairen Wert einer Aktie berechnen, wenn ihnen die Cashflowreihen der nächsten zehn Jahre bekannt wären. Weil das so ist, wird Fundamentalanalyse in der gängigen Praxis als das "Suchen guter Unternehmen und aussichtsreichen Branchen" missinterpretiert. Ich möchte nicht wissen wie viele Gelder deutsche Anleger in den letzten Jahren mit Solaraktien verloren haben, weil sie sich insgeheim einige Fragmente von Warren Buffetts Philosophie gemerkt haben, nach dem Motto man könne die Kursverluste aussitzen. Der Fehler war nur, dass diese Solaranleger bereits im ersten Schritt versagt haben, nämlich Unternehmen zu identifizieren, die konsant hohe Cashflow-Margen erwirtschaften. Warrenn Buffet ist aus gutem Grund bei den deutschen Solaraktien nicht investiert.
2. Aktives Investing
Aufgrund der Schwierigkeiten eine richtige Fundamentalanalyse durchzuführen, empfehle ich allen Börsianern einen Investmentansatz, den ich als "aktives Investing" bezeichne. Eine fundamentale Einschätzung wird hierbei um eine technische Korrekturinstanz ergänzt. Jede fundamentale Meinung muss von der Markttechnik bestätigt werden. Wenn ich zu dem Entschluss gelange, eine Aktie sei 100% unterbewertet, der Aktienkurs aber komischerweise gegen den Markttrend nur fällt, muss meine fundamentale Einschätzung als falsch verwerfen.
Diese Prinzip des "aktiven Investings" verfolgen wir bei TradeCentre. Wir legen sehr viel Wert auf fundamentales Research, verwenden aber gleichzeitig charttechnische Trends, um zu überprüfen, ob wir richtig liegen. Nehmen wir als Beispiel unseren Kauf der Porsche Aktie. Am 11. April stiegen wir zu 45,10€ ein. Unserer Erwartungen gingen auf, wir liegen 27% im Plus mit dieser Position. Viel spannender ist die Frage was mir gemacht hätten, wenn die Aktie gefallen wäre. Weil wir uns täglich über unsere Fehlbahrkeit im Klaren sind, hätten wir die Porsche Aktie verkauft, wenn sich eine abwärtsgerichtete Trendstruktur etabliert und der Verlust die 15% Marke überschritten hätte. Das heißt wir geben unseren fundamentalen Einschätzung zwar Zeit, sich am Markt widerzuspiegeln, übertreiben es aber nicht mit dem Beharren auf einer Meinung.
Porsche steigt heute um weitere 5%. Wir genießen diese Move!
Hinweis: Der TradeCentre Börsenbrief kann für 199€ im Jahr bezogen werden. Verfolgen Sie wie wir unsere Strategie des "aktiven Investings" in der Praxis umsetzen. Seit Start im Jahr 2003 beträgt die Musterdepot-Performance 1070%. In diesem Jahr liegen wir 17% vorne.
es gibt verschiedene Möglichkeiten wie man den Märkten agieren kann. Von Seiten der Broker und Derivateanbieter wird natürlich in der Werbung oder auf Seminaren das Bild vermittelt, dass hyperaktives Trading mit hohen Hebeln und engen Stopp-Kursen die sinnvollste Variante sei. Die ganze Finanzindustrie scheint sich auf charttechnisches Trading verschworen zu haben. Egal bei welchem Broker man schaut. Nahezu alle haben Seminarprogramme über die Grundlagen der Charttechnik im Programm. Und so touren sie mit diesen Verstaltungen von Stadt zu Stadt und bringen den Leuten eine Trading-Technik bei, von der sie wissen, dass 90% damit Schifffsbruch erleiden werden, denn so in etwa sehen die Kundenstatistiken bei manchen CFD-Brokern aus. Von meinen Erlebnissen auf der Trading-Expo hatte ich hier im Blog bereits berichtet. Das börseninteressierte Publikum scheint sich für die mittelfristige Aktienanlage nicht einmal mehr ansatzweise zu interessieren. Die beiden Hauptfragen lauten - sinngemäß von mir interpretiert: Erstens, wie wenig Geld muss ich einzahlen und zweitens mit welchem Hebel kann ich mein Geld verzocken.
Viel bessere Börsenergebnisse sind zu erzielen, wenn Fundamentaldaten bei der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Welche beiden Hauptvarianten gibt es.
1. Investing
Was unter Investieren zu verstehen ist, dürfte klar sein. Es geht darum nach fundamentalen Gesichtspunkten die zukünftige Zahlungsreihe eines Unternehmens abzuschätzen und ins Verhältnis zur aktuellen Börsenbewertung zu setzen. Diese Anlagedisziplin wurde von Warren Buffett perfektioniert. Ich zitiere aus Börse Online 19/11. In dieser Ausgabe findet sich neben einem Interview von Warren Buffett auch eine Auflistung von dessen wichtigen Regeln:
- "Das einzig wichtige Kriterium für ein Investment ist der Cashflow: Jeder Investor, der Kapital einsetzt, sollte dafür nur einen einzigen Grund haben,: dass sein Kapital arbeitet und ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaftet." (Quelle: Börsen Online 19/11, S. 20).
- "Kurse sind nur dann interessant, wenn ein Kauf ansteht: Das Auf und Ab an der Börse mag an den Nerven zerren. Solange der Cashflow stimmt, kann der Investor aber jede Baisse gelassen aussitzen - oder für Zukäufe nutzen". (Quelle: Börsen Online 19/11, S. 20).
- "Verliere nie den Glauben an die Zukunft der Marktwirtschaft: Auch wenn die Zeiten noch so hart sind: Glaube daran, dass die Wirtschaft nicht untergeht und wichtige Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen." (Quelle: Börsen Online 19/11, S. 20).
- "Geduld haben ist alles - in guten wie in schlechten Zeiten: Wenn die Kurse explodieren, muss man mit Zukäufen warten. Wenn Sie schwach sind, mit Verkäufen." (Quelle: Börsen Online 19/11, S. 20)
Die Regeln von Warren Buffett sind natürlich 100% richtig, aber nur dann, wenn sie von einem intelligenten Investmentgenie praktiziert werden. Anlageregeln wie, eine Baisse gelassen auszusitzen oder Geduld haben, mit der Hoffnung, dass die Zeiten besser werden, sind für 98% der Anleger wie eine Aufforderung den Totalverlust anzustreben. Der Grund dafür ist, weil Fundamentalanalyse zu schwer ist. Erstens fehlt den meisten Börsianern das Verständniss der kapitalistischen Prozesse, die auf Unternehmen einwirken und zweitens könnten die meisten Börsianer nicht einmal dann den fairen Wert einer Aktie berechnen, wenn ihnen die Cashflowreihen der nächsten zehn Jahre bekannt wären. Weil das so ist, wird Fundamentalanalyse in der gängigen Praxis als das "Suchen guter Unternehmen und aussichtsreichen Branchen" missinterpretiert. Ich möchte nicht wissen wie viele Gelder deutsche Anleger in den letzten Jahren mit Solaraktien verloren haben, weil sie sich insgeheim einige Fragmente von Warren Buffetts Philosophie gemerkt haben, nach dem Motto man könne die Kursverluste aussitzen. Der Fehler war nur, dass diese Solaranleger bereits im ersten Schritt versagt haben, nämlich Unternehmen zu identifizieren, die konsant hohe Cashflow-Margen erwirtschaften. Warrenn Buffet ist aus gutem Grund bei den deutschen Solaraktien nicht investiert.
2. Aktives Investing
Aufgrund der Schwierigkeiten eine richtige Fundamentalanalyse durchzuführen, empfehle ich allen Börsianern einen Investmentansatz, den ich als "aktives Investing" bezeichne. Eine fundamentale Einschätzung wird hierbei um eine technische Korrekturinstanz ergänzt. Jede fundamentale Meinung muss von der Markttechnik bestätigt werden. Wenn ich zu dem Entschluss gelange, eine Aktie sei 100% unterbewertet, der Aktienkurs aber komischerweise gegen den Markttrend nur fällt, muss meine fundamentale Einschätzung als falsch verwerfen.
Diese Prinzip des "aktiven Investings" verfolgen wir bei TradeCentre. Wir legen sehr viel Wert auf fundamentales Research, verwenden aber gleichzeitig charttechnische Trends, um zu überprüfen, ob wir richtig liegen. Nehmen wir als Beispiel unseren Kauf der Porsche Aktie. Am 11. April stiegen wir zu 45,10€ ein. Unserer Erwartungen gingen auf, wir liegen 27% im Plus mit dieser Position. Viel spannender ist die Frage was mir gemacht hätten, wenn die Aktie gefallen wäre. Weil wir uns täglich über unsere Fehlbahrkeit im Klaren sind, hätten wir die Porsche Aktie verkauft, wenn sich eine abwärtsgerichtete Trendstruktur etabliert und der Verlust die 15% Marke überschritten hätte. Das heißt wir geben unseren fundamentalen Einschätzung zwar Zeit, sich am Markt widerzuspiegeln, übertreiben es aber nicht mit dem Beharren auf einer Meinung.
Porsche steigt heute um weitere 5%. Wir genießen diese Move!
Hinweis: Der TradeCentre Börsenbrief kann für 199€ im Jahr bezogen werden. Verfolgen Sie wie wir unsere Strategie des "aktiven Investings" in der Praxis umsetzen. Seit Start im Jahr 2003 beträgt die Musterdepot-Performance 1070%. In diesem Jahr liegen wir 17% vorne.
Kommentar von Reblaus:
Klasse Beitrag! Welche Bücher würdest du als Unterstützung zur Fundamentalanalyse empfehlen? Ich weiß, du hast gelegentlich schon einige Vorschläge gepostet, aber ich habe mir nicht alle gemerkt. Das rein techn. Trading gefällt mir auch nicht und ich versuche - ähnlich wie es ihr bei TradeCentre oder bei den Top Picks vom Traderfox, auch viele fundamentale Elemente einfliessen zu lassen. Von daher, würde ich gerne mein (Halb)wissen weiter verbessern.
Kommentar von TradingAsket:
Na ja, ohne diese ganze SweethHeart-Deals, die er ständig aufgrund seiner vergangenen Erfolge bekommt, würde seine Performance inszwischen wohl um einiges schlechter ausfallen. Die letzen 10 Jahre ist der Kurs von Berkshire Hathaway doch auch nicht mehr so groß vorran gekommen. Der große Boom bei den Konsumwerten in den 80iger und 90iger Jahren, der ihn so gigantisch nach oben katapultiert hat, ist vorbei, und nun fällt ihm nix gescheites mehr ein.
Buffett hat einfach auch eine Menge Glück gehabt, mit seinem Investment-Stil war er im richtigen Moment am richtigen Ort. Der Reichtum denn er damit erreicht hat ist spektakulär, aber die Welt braucht auch mutige Unternehmer die was riskieren und nicht nur auf Sicherheit setzen. Wenn alle so denken würden wie Buffett, dann würden wir uns wahrscheinlich noch heute alle sehr über unsere Faustkeil-Investments freuen ;-) Und keiner wäre mal auf die Idee gekommen was neues zu probieren. Bei allem Respekt für Buffett, aber im Grunde ist er ein Zahlen-Beamter, der sonst nicht viele Ideen hat, sein ganzes Vermögen der Bill Gates Stiftung zu übertragen war ja auch nicht gerade super kreativ. So viel Geld und so wenige Ideen, eigentlich sehr schade!
Siehe dazu auch:
Warren Buffett - Der mit den Wölfen heult
http://www.faz.net/artikel/C31842/warren-buffett-der-mit-den-woelfen-heult-30335832.html
Kommentar von Reblaus:
@Tradingasket: soviel Geringschätzung ggü. Mr. Buffett? Ich meine, das steht dir nicht zu, außer den Konto bewißt, dass du Multimillionär bist. Er hat auch in den schwierigsten Tagen der aktuellen Krisen die richtigen Entscheidungen getroffen.
Kommentar von Ganesha:
@TradingAsket: Zitat aus Deinem Posting "seinem Investment-Stil war er im richtigen Moment am richtigen Ort"
Das ist IMO kein Glück, sondern die Arbeit den ein Warren Buffet gemacht hat. Und genau das, worüber Simon geschrieben hat.
Kommentar von TradingAsket:
Buffett wird einfach kolosal überschätzt. Überal schwärmen Buffett-Gläubige von SEINEN Erfolgen. Wo sind aber IHRE Erfolge mit der Buffett-Strategie? Da hat Simon ganz recht. Sein System ist sei Jahrzehnten bekannt, nur wo sind die Erfolge der Nachahmer? Sollte doch z.B. für Fonds dein Problem sein das nachzubilden!? Wenn Profis das nicht schaffen, wie soll das denn ein Amateur hinbekommen? Denen wird aber ständig eingeretet, seht da, macht es wie Buffett und in ein paar Jahrzehnten seit ihr genauso reich. Wo sind sie also, die Buffett-Gläubigen Millionäre?
Buffett selber ist die letzten Jahre auch nur noch mäßig erfolgreich, die goldenen Jahre dieser Strategie sind wohl gezählt. Das hat in den 80-90er Jahren mit den Konsumtiteln gut funktioniert, diese Zeiten sind aber vorbei ...
Kommentar von TradingAsket:
Womit hat Buffett den das richtig große Geld verdient?
Mit Wachstumstiteln wie Coca Cola, Gillette und Co.!
Ich denke er war bestimmt selbst von seinem enormen Erfolg überrascht, damals in den 80-90er Jahren hat er Wert gesucht und Mega-Wachstum gefunden ...
Solches Mega-Wachstum ist mit seiner eigentliche Strategie ja gar nicht zu erkennen, weshalb er die letzten 10 Jahre eben auch nicht mehr an seine alten Erfolge anknüpfen kann.
Kommentar von Yank:
Ich lache mich tot. Buffet, der 3. reichste Mann der Welt, der es durch seine Anlageerfolge zu einem Vermögen von ca. 50 Milliarden Dollar gebracht hat, der wird maßlos überschätzt!
Kommentar von HeJe:
50 Mia. sind auch stark überbewertet ;-)
Kommentar von TradingAsket:
Worauf beruht sein sagenhafter Reichtum? Können oder Glück? Ohne Frage ist er ein genialer Typ, aber, und das ist der Punkt, sein Erfolg scheint kaum widerholbar zu sein. Nicht von ihm selbst und auch nicht von anderen. Was mich zu eben zu der Frage führt, in wie weit sein Erfolg einfach mit den für ihn günstigen Umständen zu tun hat. Wenn es pur seine geniale Strategie wäre, dann sollte die sich eben auch widerholen lassen. Echte Meister erkennt man nicht daran, wie viele Schüler sie haben, sondern daran, wie viele neue Meister sie hervorgebracht haben. Bei Buffett scheint es mir eine Unmenge von Schülern, aber keine neuen Meister zu geben???
Kommentar von Yank:
TradingAsket - ich mache Dir ein Vorschlag. Mach mal ein Trading Tagebuch hier bei MasterTraders auf und versuche mit Deiner Ideen und Kreativität Geld an der Börse zu verdienen. Deine Aussagen lassen ein mangelndes Verständnis dafür erkennen, wie schwierig es ist, konsequent Geld an der Börse zu verdienen (geschweige denn mehrere Milliarden!).
Kommentar von TradingAsket:
Ja, genau, die Sache ist schon schwierig. Und Buffett´s Strategie scheint einem da eben in der Praxis auch nicht wirklich zu helfen, ganz im Gegenteil, wie Simon völllig richtig bemerkt hat. Wo sind also all die Buffet-Gläubigen-Schüler und ihre Millionen? Buffet ist von der Mega-Bullen-Welle der 80-90er Jahre nach oben gespühlt worden, in dieser Zeit konnte er mit seiner Strategie quasie kaum was verkehrt machen. Nun, da sich die Zeiten geändert haben, geht es beim ihm nicht mehr vorran. Ursache und Wirkung sind oft nicht so offensichtlich, wie wir das gerne hätten. Seine frühen Jahre waren durch die Stagnation der 60-70er Jahre geprägt, in so einem Umfeld ohne Wachstum scheint die Value-Strategie das einzig erfolgsversprechende zu sein, wie gesagt, er hat Wert gesucht und Mega-Wachstum gefunden, also nicht bewusst, ist quasie darüber gestollpert und wurde von der Flut mitgerissen ...
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